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Verschlüsselte Wahrheit - Inspektor Rebus 05

Verschlüsselte Wahrheit - Inspektor Rebus 05

Titel: Verschlüsselte Wahrheit - Inspektor Rebus 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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ewig Ihre schützende Hand über ihn halten.«
    »Verschwinden Sie«, zischte Gibson.
    »Sie haben mich ja gar nicht nach meinem Bein gefragt.«
    »Was?«
    »Nichts, Sir, ich hab nur laut gedacht …«
    Als Rebus durch die große Eingangshalle mit ihren Gemälden und Leuchtern und der schönen geschwungenen Treppe zurückging, spürte er, wie kalt das Haus war. Das lag nicht bloß an seinem Alter oder an dem gefliesten Boden. Das Haus war kalt bis in die Grundfesten.
    Er traf in der Gorgie Road ein, als Siobhan sich gerade die erste Tasse koffeinfreien Kaffee an diesem Tag einschenkte.
    »Was ist denn mit Ihrem Bein passiert?«, fragte sie.
    Rebus wies mit seinem Stock auf den Mann hinter der Kamera.
    »Was zum Teufel machen Sie denn hier?«
    »Ich vertrete Petrie«, antwortete Brian Holmes.
    »Ich frag mich, was wir überhaupt hier tun«, bemerkte Siobhan. Rebus überhörte ihre Worte.
    »Sie sind krankgeschrieben.«
    »Mir war’s langweilig. Ich hab gestern mit dem Chief Super gesprochen, und der hat es abgesegnet. Deshalb bin ich hier.« Holmes sah ganz fit aus, wirkte aber schlecht gelaunt. »Allerdings hatte ich einen Hintergedanken dabei«, erklärte er. »Ich wollte von Siobhan die Geschichte mit Eddie und Pat hören. Es klingt alles so … unglaublich. Ich meine, ich hab gestern auf dem Friedhof geweint, und der Drecksack sitzt zu Hause und fummelt an sich rum.«
    »Er wird bald im Gefängnis an sich rumfummeln können«, sagte Rebus. Dann, zu Siobhan gewandt: »Lassen Sie mich doch mal an Ihrem Kaffee nippen.« Er nahm zwei Schlucke, dann gab er ihr den Plastikbecher zurück. »Danke. Irgendwas Neues?«
    »Bisher ist niemand aufgetaucht. Nicht mal unser Kumpel von der Steuerfahndung.«
    »Ich meine die anderen Sachen.«
    »Was ist denn nun mit Ihrem Bein passiert?«, hakte Holmes nach. Also erzählte Rebus es ihm.
    »Das ist alles meine Schuld«, sagte Holmes, »weil ich Sie in diese Sache reingezogen hab.«
    »Das stimmt«, entgegnete Rebus, »und als Strafe dafür werden Sie jetzt dieses Fenster nicht aus den Augen lassen.« Er wandte sich wieder an Siobhan. »Also?«
    Sie holte tief Luft. »Ich hab gestern Nachmittag Ringan und Calder verhört. Sie sind beide unter Anklage gestellt worden. Ich hab außerdem herausgefunden, dass Mrs Cafferty keinen Führerschein besitzt, weder unter ihrem jetzigen noch unter ihrem Mädchennamen. Bones Mercedes gehörte vorher …«
    »Big Ger Cafferty.«
    »Das wussten Sie bereits?«
    »Ich hab’s vermutet«, antwortete Rebus. »Was ist mit der anderen Hälfte von Bones Geschäft?«
    »Die gehört einer Firma namens Geronimo Holdings.«
    »Die wiederum Big Ger gehört?«
    »Und in dem Wort Geronimo steckt sowohl sein Name als auch der seiner Frau, wie entzückend. Also, was halten Sie von dem Ganzen?«
    »Sieht fast so aus, als hätte Ger seine Hälfte von dem Geschäft bei einer Wette mit Bone gewonnen.«
    »Entweder das«, fügte Holmes hinzu. »Oder er hat es anstelle von Schutzgeldzahlungen bekommen, die Bone nicht aufbringen konnte.«
    »Vielleicht«, sagte Rebus. »Aber das mit der Wette scheint mir wahrscheinlicher.«
    »Zumal Bone den Wagen bei einer Wette mit Cafferty gewonnen hat«, erklärte Siobhan. »Sie scheinen also häufiger miteinander zu wetten.«
    Rebus nickte. »Nun ja, das läuft auf eine enge Verbindung zwischen den beiden hinaus. Außerdem gibt es wohl noch eine weitere, sehr enge Verbindung, obwohl ich die noch nicht beweisen kann.«
    »Moment mal«, sagte Siobhan, »wenn die Messerattacke und das eingeschlagene Fenster was mit Schutzgeld oder Glücksspiel zu tun haben, dann hängen sie auch mit Cafferty zusammen. Und da Cafferty die Hälfte vom Laden gehört, würde das bedeuten, dass er sein eigenes Fenster eingeschmissen hat.«
    Rebus schüttelte den Kopf. »Ich hab nicht gesagt, dass das alles mit Schutzgeld oder Glücksspiel zu tun hat.«
    »Und wie passt der Cousin da rein?«, warf Holmes ein.
    »Du meine Güte«, bemerkte Rebus, »Sie sind aber wild darauf, wieder mitzumachen. Ich bin mir noch nicht ganz sicher, wie Kintoul da reinpasst, aber ich hab so eine Idee.«
    »Achtung«, rief Holmes, »da tut sich was!«
    Alle drei beobachteten, wie ein verbeulter violetter Mini auf den Parkplatz des Taxiunternehmens fuhr. Dann ging die Fahrertür auf, und der Kleiderschrank quetschte sich aus dem Auto.
    »Wie Zahnpasta aus der Tube«, sagte Rebus.
    »Mein Gott«, fügte Holmes hinzu. »Der muss die Vordersitze rausgenommen haben.«
    »Heute ganz

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