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Verschlungene Wege: Roman (German Edition)

Verschlungene Wege: Roman (German Edition)

Titel: Verschlungene Wege: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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glänzender Fisch an Carls Angel.
    Es war alles so idyllisch und friedlich – und sie konnte sich nirgendwo verstecken. »Vielleicht vertritt sie mich ja gar nicht. Und selbst wenn«, überlegte Reece, »schafft sie es unter Umständen gar nicht, das Buch zu vermitteln.« Sie sah Brody an. »Das sind ganz schön viele Schritte auf einmal.«
    »Kleinere Schritte können dich auch dahin bringen, aber dann dauert es wesentlich länger. Überleg gut, wo du hinwillst und wie viel Zeit du dir dafür zu geben bereit bist.« Er nahm einen weiteren Bissen von seinem Panino. »Warum hast du heute Panini auf Joanie’s Speisekarte gesetzt?«
    »Weil sie lecker und schnell gemacht sind. Mal was anderes.«
    »Was wiederum für dein Buch spricht.« Er fuchtelte mit seinem Panino herum. »Du bist kreativ. Das lässt sich einfach nicht verleugnen. Es macht dir Spaß, für andere zu kochen, aber auf deine Art, zumindest verleihst du jedem Gericht eine ganz persönliche Note. Wenn du in dem Beruf weiterarbeitest, wirst du dich da immer mehr reinsteigern.«
    Sie rutschte unruhig auf der Bank hin und her, denn sie wusste, dass er Recht hatte. Wusste, dass sie es ohnehin längst tat. »Ich habe nicht vor, den Laden zu übernehmen.«
    »Nein. Aber du versuchst auch nicht, einfach nur Dienst nach Vorschrift zu machen. Trotzdem: Angel’s Fist wird nie so werden wie Jackson Hole.«
    Verwirrt schüttelte Reece den Kopf. »Nein.«
    »Aber es wird sich weiterentwickeln. Sieh nur«, sagte er und wies auf die Berge. »So was wollen die Leute. Die schöne Aussicht, die gute Luft, den See, die Bäume. Sie wollen das Wochenende hier verbringen oder ein paar Wochen in den Ferien. Manche bleiben für immer hier oder erwerben hier ein Ferienhaus, um Boot oder Ski zu fahren oder zu reiten. Je überfüllter die Städte und Vorstädte werden, desto mehr Leute sehnen sich nach einer Alternative. Und das Gute daran ist, dass sie alle etwas essen müssen.«
    Sie schraubte die Wasserflasche auf, die sie für sich mitgenommen hatte. »Willst du damit sagen, dass ich hier ein Restaurant aufmachen soll?«
    »Nein. Erstens würdest du Joanie damit ernsthaft verärgern. Zweitens willst du doch gar kein eigenes Restaurant leiten, du willst eine Küche leiten. Weißt du, wer zufällig die größte Unternehmerin von Angel’s Fist ist?«
    »Nein, auf Anhieb nicht.«
    »Joanie Parks.«
    »Ach, hör auf. Ich weiß, dass ihr ein paar Häuser gehören …«
    »Das Angel Food, das halbe Hotel, meine Hütte sowie drei andere, vier Häuser allein in Angel’s Fist und eine Menge Grund inner- und außerhalb des Orts. Ihr gehört auch das Gebäude mit der Teton Gallery und dem Geschenke-Shop.«
    »Du nimmst mich auf den Arm! Sie macht schon Theater, wenn ich ein paar Cent extra für Rucola ausgeben will.«
    »Genau deshalb gehört ihr ja auch der halbe Ort. Sie ist sparsam.«
    »Ich habe sie wirklich lieben und bewundern gelernt, aber sparsam? Ich bitte dich, sie ist geizig!«
    Grinsend führte er den Pappbecher erneut zum Mund. »Redet man so über seinen Geschäftspartner?«
    »Seit wann ist mein Boss plötzlich mein Geschäftspartner?«
    »Dann, wenn du ihr vorschlägst, ein Casual Gourmet am anderen Ende des Ortes zu eröffnen. Ein kleines, intimes Restaurant mit einer hochwertigen, aber erschwinglichen Karte.«
    »Nie im Leben würde Joanie … Na ja, vielleicht doch. Ein kleines, intimes Lokal für einen besonderen Abend oder eine nette Frauenrunde. Mit wechselnden Menüs. Hmmm.«
    Das dritte Hmmm zauberte ein Strahlen auf Brodys Gesicht. Sie hatte bereits angebissen. Und irgendwann würde sie auch den Mut dazu aufbringen.
    »Das hängt natürlich ganz von deinen Zielen ab.«
    »Und davon, wie lange ich mir dafür Zeit gebe. Was bist du nur für ein hinterhältiger Mistkerl, Brody, mir so einen Floh ins Ohr zu setzen! Den werde ich so schnell nicht mehr los.«
    »Da hast du wenigstens was, worüber du nachdenken kannst. Sag mal, isst du die zweite Hälfte deines Sandwiches eigentlich auch noch?«
    Grinsend reichte sie sie ihm, als das Handy in ihrer Tasche klingelte. »Mich ruft nie jemand an«, sagte Reece, während sie es hervorkramte. »Ich frage mich, warum ich es überhaupt mit mir rumtrage. – Hallo?«
    »Reece Gilmore?«
    »Ja.«
    »Ich bin’s, Serge. Ich habe Sie in Jackson Hole hübsch gemacht.«
    »Ah ja, Serge. Äh, wie geht es Ihnen?«
    »Ausgezeichnet. Ich hoffe doch sehr, dass Sie und Linda-Gail mal wieder vorbeikommen.«
    Reece griff sich instinktiv

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