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Verschlußsache Satan

Verschlußsache Satan

Titel: Verschlußsache Satan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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passieren?«
    »Welchen Sinn hätte es sonst, dir die Nachricht zu schicken?«
    »Stimmt auch wieder.«
    Shao stand auf. »Jedenfalls musst du dich darauf einstellen, dass noch etwas auf dich zukommt. Oder sogar einiges. Man hat dir einen neuen Fall angekündigt.«
    »Der dann mit Mönchen zu tun hat, die sich in Skelette verwandeln. Oder wie?«
    »Waren es wirklich Mönche?«, erkundigte sich Shao.
    »Wieso nicht?«
    »Es können auch weibliche Personen gewesen sein. Welche, die eine Tracht trugen.«
    »Nonnen!«
    »Ja.«
    Ich wusste nicht, was ich dazu sagen sollte. Das erschien mir alles zu weit hergeholt zu sein. Mönche oder Nonnen auf dem Bildschirm, die einen Reigen tanzten und sich dann in Skelette verwandelten, bevor sie sich auflösten. Das war irgendwie nicht mein Ding. Auf der anderen Seite hatte ich einfach schon zu viel erlebt, um darüber lächeln zu können. Eine derartige Nachricht verschickte man bestimmt nicht ohne Grund.
    Shao stellte eine Frage, über die ich auch bereits nachgedacht hatte. »Was willst du jetzt unternehmen?«
    Ich musste leise lachen. »Was sollte ich denn unternehmen?«
    »Keine Ahnung. Ich frage dich doch.«
    »Tut mir Leid, das weiß ich nicht. Ich kann dem Absender keine Mail zurückschicken, weil ich ihn nicht kenne. So gern ich das natürlich getan hätte. Demnach bleibt mir nichts anderes übrig, als gar nichts zu tun.«
    »Das sagst ausgerechnet du.«
    Ich schaute Suko an. »Hast du eine bessere Idee?«
    »Im Augenblick nicht.«
    »Eben.« Ich ging wieder zurück ins Wohnzimmer und setzte mich auf einen der Stühle. Erst als Shao und Suko ebenfalls saßen, fing ich an zu reden. »Es kann ein Scherz sein, obwohl ich daran nicht glaube. Ich denke eher, dass es so etwas wie ein Anfang ist. Man will mich locken, man will mich gespannt machen. Ich soll nachdenken und grübeln, was es wohl sein könnte. Man will mich irritieren und zugleich misstrauisch machen. Kann sein, dass man mich auch nervös machen will. Ich rechne da mit allem.«
    »Und auch damit, dass du noch weitere Nachrichten über meinen Computer bekommst.«
    »Genau, Shao. Es könnte so sein. Muss aber nicht. Nur will ich es nicht ausschließen.«
    »Es ist ein Anfang«, sagte Suko sehr betont und nickte dazu. »Der Anfang von etwas, das uns in der Zukunft sicherlich interessieren wird. Wobei ich mich schon jetzt frage, wie weit diese Zukunft noch von uns entfernt ist. Tanzende Mönche oder Nonnen, die sich zu Skeletten auflösen. Welchen Sinn soll man dahinter sehen? Für mich ist es eine Botschaft. Ich werde mich um sie kümmern müssen oder werden von anderer Seite dazu gezwungen.«
    »Das sehe ich eher«, meinte Shao.
    Ich hob die Schultern an. »Es gab keinen weiteren Hinweis als nur die tanzenden Figuren. Das ist einfach zu wenig. Auch für die andere Seite.«
    »Dann bin ich auf die zweite Nachricht gespannt«, sagte Shao lächelnd.
    »Ich ebenfalls.« Mit beiden Händen stützte ich mich auf der Tischplatte ab und stand auf. »Ich will euch nicht länger stören und ziehe mich wieder in meine Höhle zurück.«
    »Kann man dich wecken, John, wenn eine weitere E-Mail ein trifft?«
    »Immer.« Ich tippte Shao an. »Wenn jemand etwas von mir will, soll er sich auf eine andere Art und Weise melden. Er kann mich anrufen oder mir einen normalen Brief schicken. Das ist mir lieber.«
    »So was musst du ihm selbst sagen.«
    »Klar, und dann grüße ich ihn von dir. Gute Nacht oder noch einen schönen Abend, ihr zwei.«
    Ich verließ die Wohnung der beiden Freunde und fand mich wenig später in meiner eigenen wieder.
    Bei Shao und Suko hatte ich mich recht lässig und locker gegeben. Tief in meinem Innern sah es anders aus. Ich hatte ein ungutes Gefühl. Eine derartige Nachricht verschickt man nicht zum Spaß. Da steckte etwas dahinter. Damit sollte etwas angedeutet und in Bewegung gebracht werden.
    Aber was?
    Ich hatte keine Möglichkeit, es aufzuklären. Aber ich war überzeugt, dass es nicht die letzte Nachricht war, die mich erreicht hatte. Ich fragte mich, ob alle weiteren auf dem gleichen Weg an mich abgeschickt wurden.
    In derartigen Situationen verließ ich mich immer auf mein Gefühl. Genau das sagte mir, dass sich in der folgenden Nacht durchaus noch etwas ändern konnte.
    Irgendjemand wollte etwas von mir. Aber wer?
    ***
    Der Weg zur Kirche war nicht weit, aber dunkel, denn es gab hier keine Laterne, die ihr einsames Licht verstreut hätte. Wäre der blasse Mond nicht gewesen, hätte man die Umgebung

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