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Verschlußsache Satan

Verschlußsache Satan

Titel: Verschlußsache Satan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Seite.«
    Der Pfarrer gehorchte den geflüsterten Worten seiner Frau. Er wusste nicht, was ihr aufgefallen war, sah es jedoch wenig später, denn jetzt bemerkte auch er die hellen Stellen im Holz der Bänke. An den Seiten, aber auch mehr innen auf den Sitzflächen. Da war der Lack ebenso verschwunden wie die Beize. Es sah aus, als hätte jemand mit einem Messer in das Holz hineingeschnitzt, um dieses helle Muster zu hinterlassen.
    »Das ist neu«, flüsterte der Pfarrer. »Heute Morgen war es noch nicht da. Das hätte ich gesehen. Verflixt, was kann das nur sein?«
    »Sieht aus, als hätte da jemand etwas in das Holz geschnitzt.«
    »Glaube ich nicht.«
    Er wollte es sich genauer anschauen, ging weiter und hörte deshalb nicht mehr, wie seine Frau von den Schüssen sprach, die sie gehört hatte.
    Newton blieb an einer Bank stehen, die besonders stark betroffen war. Am seitlichen Balken zeichneten sich zwei hellere Stellen ab, aber auch auf der Sitzfläche, und dort sah der Pfarrer, als er hinleuchtete, noch etwas anderes.
    Ihm stockte der Atem. Denn er hatte nicht nur das helle Holz gesehen, sondern auch das, was in dieser seltsamen Schnittstelle steckte.
    Ein deformiertes Stück Metall. Wahrscheinlich sogar Blei. Es konnte nur eine Kugel sein.
    In der Kirche war geschossen worden. In seiner Kirche.
    So ganz konnte er es trotzdem nicht glauben. Er beugte sich noch tiefer und leuchtete.
    Im Holz steckte die Kugel!
    Zum ersten Mal bekam auch er Furcht. Erwin wollte sich aufrichten, als er dicht hinter sich einen schweren und danach einen hastigen Atemzug hörte.
    Seine Frau sprach.
    »Erwin, wir sind nicht mehr allein!«
    Der Pfarrer hatte die Worte gehört. Auch die Angst in Doro’s Stimme war ihm nicht entgangen, aber er riss sich zusammen. Das hier war noch immer seine Kirche.
    Vorsichtig richtete er sich auf und blickte nicht zurück, sondern nach vom zum Altar hin.
    Von dort kam die Gestalt, und der Pfarrer glaubte, sich in einen Gruselfilm versetzt zu sehen...
    ***
    Es war nicht der Teufel, wie es ihm zuerst durch den Kopf schoss. Aber es war eine unheimlich wirkende Person, die einfach nicht in die Kirche hineinpasste, obwohl sie wie ein Mönch gekleidet war, der seine Kapuze über den Kopf gestreift hatte, dessen Gesicht jedoch freilag und trotzdem bei den Lichtverhältnissen nicht genau zu erkennen war, weil die Kapuze einen Schatten bis über die Augen und die obere Hälfte der Nase warf.
    Der Pfarrer hielt den Atem an. Hinter ihm stand Doro und hatte beide Hände gegen die Taille ihres Mannes gedrückt. Er merkte, dass Doro zitterte. Auch ihm war danach zumute, doch er riss sich zusammen und schaute die fremde Gestalt an. Er traute sich nicht, die Lampe zu heben und sie anzuleuchten. Er hatte die Hand gesenkt und den Strahl zu Boden gerichtet.
    Die Gestalt blieb stehen. Sie schien das Ehepaar sezieren zu wollen.
    Doro war nicht in der Lage, auch nur ein Wort zu sagen. Aber ihr Mann musste reden. Er konnte es nicht einfach so hinnehmen. Er wollte eine Erklärung haben.
    »Wer... wer... sind Sie?« Newton ärgerte sich über seine wenigen Worte, weil sie so ängstlich geklungen hatten.
    Der Unheimliche gab keine Antwort. Aber er schlug seine Kutte in der Mitte auseinander und bewegte dann seinen rechten Arm. Doro und Erwin erkannten, dass er einen längeren Gegenstand in der Hand hielt, der dunkel war, aber glänzte.
    Es war eine Waffe, eine Maschinenpistole.
    Bei diesem Anblick wurde dem Pfarrer alles klar. Jetzt wusste er auch, dass seine Frau sich nicht geirrt hatte. Und er konnte sich vorstellen, woher die Veränderungen im Holz stammten. Die Gestalt war in die Kirche eingedrungen und hatte geschossen.
    Einfach abgedrückt und seine Kugeln verteilt, wie in einem Anfall von Wahnsinn.
    Es wurde nicht auf ihn gezielt, Erwin hob sicherheitshalber trotzdem die Arme, was die fremde Person nur zu einem kalten Gelächter veranlasste.
    Dann sprach der Unheimliche. »Ihr habt mich gehört?«
    Der Pfarrer gab keine Antwort. Zuerst war er völlig durcheinander, denn dieser Klang war nicht eindeutig zu identifizieren gewesen. Da konnte ein Mann, aber auch eine Frau gesprochen haben.
    Eine Frau?
    »Antworte!«
    Erwin schrak zusammen. »Ja, wir haben Sie gehört. Warum haben Sie das getan? Was wollen Sie?« Er wollte noch mehr sagen, doch die Gestalt schnitt ihm mit einer scharfen Handbewegung das Wort ab.
    »Ich hasse die Kirche. Ich hasse alles, was damit zusammenhängt. Ich hasse auch euch. Es wird bald eine neue

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