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Verschollen

Verschollen

Titel: Verschollen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jörg Benne
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leisten, dass wir ihn derart in seiner Bewegungsfreiheit einschränken. Das sollte einer kleinen Gruppe die Möglichkeit geben, in die Tunnel einzudringen und zum einen nach Mardras Verbleib zu forschen und zum anderen die Paladine zu finden und zu befreien.«
    »Eine kleine Gruppe?«, wiederholte Pierre zweifelnd.
    »In den engen Tunneln spielt es keine Rolle, ob es zehn oder einhundert Kämpfer sind, sie würden ohnehin nur hintereinander stehen«, belehrte ihn Johann.
    »Und wer soll gehen?«, fragte Pierre.
    Lisor schnaufte etwas. »Zwar hausen mittlerweile Oger in den Stollen und sie haben die oberen Tunnel deshalb vielleicht ausgebaut, aber wenn ihr weiter nach unten müsst, dann werden die Gänge sehr eng, sagt Lisor. Er glaubt, dass ein so großer und starker Mann wie der edle Paladin Pierre dort unten zu wenig Platz finden könnte.«
    »Dann werde ich gehen«, sagte Jessica mit fester Stimme. »Ich war noch vor ein paar Jahren in den Tunneln auf einer Mission und bin mit der Enge gut zurechtgekommen.«
    »Und ich werde mitkommen«, platzte Tristan heraus.
    »Aber Tristan, du …«, wehrte Johann ab.
    »Deswegen bin ich doch hier, um meinen Vater zu finden.« Das Argument klang selbst in Tristans Ohren hohl. Deshalb fügte er hinzu: »Und außerdem ist Brenda bei einer großen Schlacht mit ihrer Erfahrung sicher viel wertvoller als ich.«
    »Ich muss ihm Recht geben«, sagte Pierre. »Es wäre mir sehr lieb, wenn Brenda mich begleiten würde. Auch das Heer wird Paladine brauchen und Brenda weiß viel mehr über Untote als ich.«
    Tristan sah deutlich, dass Johann weiterer Widerspruch auf den Lippen lag, doch er verzog schließlich nur den Mund und nickte. »So sei es. Jessica und Tristan, sucht euch ein halbes Dutzend Paladjur, die euch begleiten. Lisor, kann euer Volk uns einen oder zwei Führer zur Verfügung stellen, die die Gruppe begleiten?«
    Der Gnom brauchte wieder eine Weile für seine Antwort, diesmal aber offenbar, weil er wirklich eine Antwort suchte. Schließlich schnaufte er und bleckte die Zähne. »Rani«, sagte er nur, es folgte eine Reihe von Lauten, in denen Rani noch ein paar Mal vorkam.
    »Die Heldin Rani wird der Kaiser sicher gern zu unserer Verfügung stellen und auch die Feuerfässer und einige Zündmeister für die Armee werden geschickt werden«, übersetzte Lord Noldan.
    »Gut, das wäre meine nächste Frage gewesen. Damit sollten wir uns dem strategischen Teil zuwenden. Wie viele Kämpfer werden Vanamiri und Menschen aufbieten können …«
    Es folgte eine längere Diskussion über Kontingente, Marschrichtung, Bewaffnung und Verpflegung der Truppe, der Tristan schon bald nicht mehr so recht folgte. Sein Blick ging ins Leere, während er über das nachdachte, was vor ihm lag. Einerseits die Aussicht, endlich seinen Vater zu finden oder wenigstens aktiv bei der Suche helfen zu können, andererseits die Gefahren durch die Kreaturen in den Tunneln, die der Gnom beschrieben hatte und bei denen Tristan doch etwas mulmig wurde. Er hoffte, dass Martin sie begleiten würde.
    Er horchte auf, als es wieder um die Paladine ging. Johann fragte: »Was glaubt ihr, Lisor, wo könnte man zwei Dutzend Paladine gefangen halten?«
    Der Gnom zog wieder seinen Stab hervor und deutete auf eine Reihe von Höhlen, während er in seiner unverständlichen Sprache Laute ausstieß, die Noldan wie gehabt übersetzte. »Die Markthallen kommen infrage, natürlich Mardras Gefängnis, aber auch einige Höhlen, die früher höher gestellte Gnome bewohnt haben.«
    »Wo lag der Eingang, zu der die Spuren vom Schlachtfeld führten, die ihr gefunden habt?«, wandte sich Johann an Brenda und Jessica.
    Brenda stand auf und deutete oben auf das nach wie vor in der Luft schwebende Pergament. »Ungefähr hier.«
    Tatsächlich mündete in der Gegend ein Tunnel von unten in die Karte. Zwei der Plätze, auf die Lisor zuvor gedeutet hatte, lagen nicht viel tiefer. Auch Mardras Gefängnis war nicht weit, allerdings deutlich tiefer unten.
    »Und ihr seid sicher, Lisor, dass nur diese Orte geeignet sind?«, hakte Johann nach.
    Der Gnom schnaufte und hob die Hände. »Er sagt, von den Höhlen, die die Gnome erbaut haben, können es nur diese sein, aber er weiß natürlich nicht, was Oger und Wolfsmenschen an Ausbauten vorgenommen haben.«
    Johann seufzte. »Es ist also gut möglich, dass die Karte nicht einmal mehr aktuell ist. Doch es bleibt uns nichts anderes übrig, wir werden zu dem Schlachtfeld marschieren, wo die Paladine

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