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Verschollen am Mount McKinley - Alaska Wilderness ; 1

Verschollen am Mount McKinley - Alaska Wilderness ; 1

Titel: Verschollen am Mount McKinley - Alaska Wilderness ; 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ueberreuter
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kletterte, »nur dass wir nicht in den Krieg ziehen.«
    »Das fehlte noch«, erwiderte Carol.
    Obwohl noch eine halbe Stunde Zeit war, warteten schon drei Teilnehmer vor dem Murie Center, einem großen Blockhaus, das im Winter als Besucherzentrum diente: Mike und Ruth Linaker, die mit ihrem Geländewagen vom Savage Creek gekommen waren, und Josh Alexander, der seine Schneeschuhe angeschnallt hatte und durch den Tiefschnee neben dem Haus stapfte.
    »Guten Morgen«, begrüßte Carol die Wartenden. »Willkommen im Denali National Park. Ich bin Carol Schneider und werde Sie auf unserer Wanderung führen. Julie Wilson wird mich dabei unterstützen.« Julie hob lächelnd eine Hand. »Aber mit meinem Vortrag warte ich besser, bis die anderen hier sind.«
    Julie wollte Josh aus dem Weg gehen und mit den Linakers reden, doch Carol kam ihr zuvor und gesellte sich zu dem Paar. So blieb ihr nichts anderes übrig, als auf Joshs freches Grinsen einzugehen. »Was gibt’s denn da zu lachen?«, fragte sie.
    »Ich musste dich einfach wiedersehen«, erwiderte er und blickte sie aus seinen dunklen Augen an. Sie waren tatsächlich braun. »Ich hab dir doch gesagt, dass ich dich im Nationalpark besuchen würde.« Aus seinem Grinsen wurde ein eher schüchternes Lächeln. »Du bist mir doch nicht böse, Julie?«
    »Warum sollte ich? Aber denk bitte daran, dass wir hier nicht zu einem Date verabredet sind, und ich weder Zeit noch Lust habe, mit dir zu flirten. Ich behandele dich wie jeden anderen Besucher auch.« Sie klang kühler als beabsichtigt. »Wenn ich es nicht täte, würde ich meinen Job riskieren. Ich bin auf dieser Wanderung nicht zum Vergnügen unterwegs. Ich bin Rangerin und trage Verantwortung.« Sie bemerkte seine Enttäuschung. »Ist nicht persönlich gemeint, Josh. Aber ich hab keine Lust, hier Mist zu bauen.«
    »Ich will dich doch nur kennenlernen«, sagte er. »Und keiner kann mir verbieten, dass ich dich ansehe oder ein paar freundliche Worte zu dir sage. Vielleicht kann ich dich ja nach der Wanderung zu einem Date überreden.«
    »So wie die junge Frau an der Tankstelle?«
    Josh wusste nicht, was sie meinte, und musste erst mal in seinem Gedächtnis kramen, dann fiel es ihm ein. Er lachte. »Aber das war doch kein Date!«
    »Es sah aber ganz danach aus, Josh.« Ein Auto fuhr auf den Parkplatz, und zwei Männer stiegen aus. »Entschuldigung, da sind noch andere Wanderer …«
    »Julie … es war nicht so, wie du denkst …«
    »Den Satz kenne ich, Josh.«
    Julie ließ ihn stehen und ging auf die Neuankömmlinge zu, die gerade dabei waren, ihre Backpacks von der Rückbank zu nehmen. Zwei Brüder, wie sie inzwischen wusste, beide blond und sehr sportlich und mit jener Arroganz ausgestattet, die manche Männer gegenüber Frauen in Uniform empfinden.
    »Gary und Chris Clarke, nehme ich an«, begrüßte sie die Männer freundlich. »Ich bin Ranger Julie Wilson. Willkommen im Denali National Park.«
    »Na, wenn das keine Begrüßung ist«, erwiderte der etwas ältere der beiden. Er trug einen roten Skianzug und eine Wollmütze mit dem Logo eines bekannten Wintersportzentrums. »Und ich dachte, wir bekommen es mit einem grauhaarigen Ranger mit Schnauzbart zu tun.« Er schüttelte Julie die Hand und grinste dabei. »Ich bin Gary. Seit wann zieht man denn unschuldigen Mädchen wie Ihnen eine Uniform an und schickt sie in die Wildnis? In den Rangergeschichten, die ich kenne, hüten die Ladys das Blockhaus.«
    »Das müssen ziemlich alte Geschichten sein«, konterte Julie. »Ich wette, die Bücher haben Sie bei Ihren Großeltern auf dem Speicher gefunden.« Als sie den verdutzten Gesichtsausdruck der beiden sah, unterdrückte sie nur mühsam ein Lachen. »Auch meine Chefin ist übrigens eine Frau. Ranger Carol Schneider. Sie war mal Fünfte beim Iditarod. Bei ihr wäre ich mit solchen Scherzen also eher vorsichtig.«
    Gary lachte. »Gut, dass Sie uns warnen. Wir würden es niemals wagen, uns mit einer solchen Heldin anzulegen. Fünfte beim Iditarod? Gar nicht übel … für eine Frau, meine ich.« Er ging grinsend an Julie vorbei, gefolgt von seinem Bruder, der bisher noch gar nichts gesagt hatte. »Unterwegs werden wir ja sehen, was sie draufhat … oder ob ich ihren Backpack tragen muss.«
    Julie wartete, bis die Brüder ihr den Rücken zuwandten, und schüttelte den Kopf. Hab ich’s denn heute nur mit Blindgängern zu tun, dachte sie. Dabei hatte sie Gary und Chris Clarke durchaus positiv eingeschätzt. Von dem Ranger, der

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