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Verschwörung der Sieben

Titel: Verschwörung der Sieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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Surren an, daß die Kabinen sich näherten.
    »Wir sollten lieber zusammenbleiben.«
    »Nein, denn damit würden wir die Chance erheblich verringern, daß wenigstens einer von uns hier rauskommt!«
    »Ohne mich schaffst du es nie!«
    »Wie ich schon sagte, Freddy, einer von uns muß durchkommen.«
    Als sich vor ihr die Fahrstuhltüren öffneten – eine halbe Sekunde später hielt die Kabine vor Levinger –, sprang sie sofort hinein und drückte auf den Knopf T für die Tiefgarage. Bevor die Türen sich ganz geschlossen hatten, sah sie durch den Spalt, wie die auf Freddys Seite auseinanderrollten.
    Ein wahres Sperrfeuer drang aus seiner Kabine. Das letzte, was Karen sah, bevor der Spalt sich geschlossen hatte, war Freddys Körper, der nach hinten flog und von unzähligen Kugeln durchsiebt wurde. Etliche Kugeln krachten gegen die Stahltüren, bevor ihr Aufzug sich abwärts bewegte.
    Karen preßte sich gegen die Rückwand. Der T-Knopf leuchtete, und der Fahrstuhl wurde immer schneller. Sie wußte, daß sie von weiteren Schützen erwartet werden würde, sobald der Aufzug anhielt, und dann erging es ihr sicher nicht besser als Levinger.
    Der Fahrstuhl bremste ab. Karen erstarrte und verkrampfte in Erwartung des Kugelhagels, der sie gleich empfangen würde.
    Die Türen glitten auf.
    Karen mußte an sich halten, um nicht laut zu schreien.
    Aber keine Schüsse krachten, und niemand erwartete sie vor den Türen. Karen rannte durch den Gang zu ihrem Parkdeck.
    McCracken lief einen weiten Bogen und erreichte schließlich die Anlage, in der stark alkoholhaltiger Hustensaft in Flaschen abgefüllt wurde, die dann weiter zu der Maschine rollten, in der sie eine kindersichere Verschlußkappe erhielten. Er duckte sich unter die Abfüllvorrichtung und entdeckte dort, wie erwartet, die Zuflußleitung. Die Sperrklappe, die den überschüssigen Saft zurückhielt, lag auf einem weiteren Rohr, dessen untere Mündung auf den Abfluß im Boden gerichtet war. Blaine riß Futter aus seiner Jacke und verstopfte damit den Abfluß. Dann löste er die Sperrklappe aus der Verankerung. Sofort ergoß sich Hustensaft aus dem Rohr und sammelte sich zu einer ständig größer werdenden Pfütze.
    McCracken tränkte sein Taschentuch in der Flüssigkeit und zog sein Feuerzeug aus der Tasche. Dann schlich er in die nächste Maschinenreihe und wartete dort geduldig. Als er endlich Schritte hörte, die sich ihm näherten, zündete er das Taschentuch an. Als die Flammen daran hochleckten, warf er es in die Pfütze, deren Ausläufer ihn fast erreicht hatten.
    Er sah zu, wie der Hustensaft in Brand geriet und das Feuer sich mit rasender Geschwindigkeit ausbreitete. McCracken rannte fort, keinen Moment zu früh, denn schon erschütterte eine gewaltige Explosion die Halle, in deren Folge verbogener Stahl und Glassplitter durch die Luft flogen. Blaine wußte nicht, wie viele der Schützen sich im Bereich der Abfüllanlage aufgehalten hatten, und er blieb auch nicht stehen, um nachzusehen. Die schrillen Schreie, die an sein Ohr drangen, sagten ihm deutlich genug, daß er einen vernichtenden Schlag gelandet hatte.
    Die Feuersirene gellte durchdringend, als McCracken auf einen Schützen zulief, der an einer Ausgangstür stand und sich gerade von der Explosion ablenken ließ. Blaine wußte jedoch, daß er ihn nicht vollständig überraschen konnte. Vermutlich würde der Mann noch Gelegenheit haben, auf ihn zu schießen. Deshalb wandte McCracken sich zu den langen Schläuchen, die an mehreren Stellen von der Hallendecke hingen. Normalerweise benutzte man sie, um die Maschinen und Anlagen zu säubern. Die Schläuche versprühten unter ungeheurem Druck Dampf. Der Schütze schien etwas gehört zu haben, denn er drehte sich in dem Moment um, in dem Blaine den ersten der schwarzen Schläuche erreichte und ihn rasch von der Rolle abspulte.
    Er öffnete ihn, und sofort strömte heißer weißer Dampf aus der Mündung. Der Dunst traf das Gesicht des Mannes, bevor der abdrücken konnte. Sein durchdringender Schmerzensschrei hallte in Blaines Ohren wider und war so laut, daß er die Feuersirene und das Dröhnen der Maschinen übertönte. Da McCracken keine Waffe mehr hatte, lief er zu seinem jüngstem Opfer, um dessen Maschinenpistole an sich zu bringen. Er mühte sich noch mit dem Riemen ab, der an der Schulter des Schützen festsaß, als sich Maggs' restliche Männer sammelten und das Feuer auf ihn eröffneten. McCracken nutzte den Verbrühten als Deckung und machte sich

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