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Verschwörung der Sieben

Titel: Verschwörung der Sieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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Schallisolierte Wände verhinderten, daß der Lärm nach draußen drang. Die Stöpsel bewahrten die Ohren der Arbeiter vor Schäden, hinderten sie allerdings auch daran, etwas von dem Gewehrfeuer mitzubekommen, das sofort auf Blaine abging, als Maggs' Schützen die Fertigungshalle erreichten.
    Zwischen den Fließbändern und Maschinen fiel es McCracken nicht schwer, Deckung vor den Kugeln zu finden, aber ihm war auch klar, daß er bei diesem Beschuß niemals eine der Ausgangstüren erreichen konnte. Er mußte also als erstes seine Gegner ausschalten, und dazu standen ihm lediglich die Geräte und Anlagen in diesem Werk zur Verfügung. Blaine mußte also herausfinden, wie er die am wirkungsvollsten gegen die Schützen einsetzen konnte.
    Er lief geduckt an den Maschinenreihen entlang. Als er auf allen vieren das Zentrum der Halle erreichte, tauchte unweit einer Anlage, in der Tausende von Pillen rasend schnell in einer Kugel gedreht wurden, damit ihre Schutzschicht schneller trocknete, ein Paar Beine auf. McCracken hielt sofort an und drehte sich langsam um.
    Eine Kugel prallte direkt über ihm von einem Stahlarm ab. Er warf sich auf den Boden und war froh über den Lärm in dem Werk, der die Schützen daran hinderte, einander Anweisungen zuzurufen. Er glitt unter die Verpackungsmaschine, rutschte weiter und tauchte in der nächsten Reihe wieder auf. Blaine hatte sich erst halb erhoben, als ein Mann über ein Fließband setzte und sich auf ihn warf. McCracken packte sofort die Pistolenhand seines Gegners und riß sie nach oben. Der Mann drückte ab und schickte eine Kugel in die Deckenbeleuchtung. In der riesigen Halle wurde es nur unmerklich dunkler, als eine der Neonröhren an der Decke zerplatzte und einen Scherbenschauer niederregnen ließ.
    Der Schütze fand mit seiner freien Hand Blaines Kehle, während dieser sich weiterhin bemühte, die Schußwaffe von sich fernzuhalten. Der Mann prallte mit dem Rücken gegen eine große Maschine, stieß sich an ihr ab und erhielt so die Wucht, seine Hand mit der Pistole aus McCrackens Griff zu befreien.
    Aber es gelang ihm nicht ganz, und während die beiden Männer miteinander rangen, geriet der Kopf des Schützen in die Nähe des Robotarms, der Plastikschachteln unter ein Rohr beförderte, aus dem sie ihren Überzug erhielten. Ein lautes Ploppen ertönte jedesmal, wenn eine Schale fertig war und zur Hitzeversiegelung weiterrollte. Blaine erkannte sofort seine Chance.
    Während er mit der einen Hand weiterhin die Waffe festhielt, versetzte er dem Gegner mit der rechten Schulter einen Stoß. Der Kopf des Mannes geriet unter die rechteckige Rohröffnung, und schon fuhr der Robotarm heran, um die nächste Schale darunter zu halten. Die Anlage konnte nicht zwischen einer Schale und einem menschlichen Gesicht unterscheiden und spuckte mit dem gewohnten Ploppen die nächste Überzugsschicht aus.
    Und eine zweite, und eine dritte … McCracken hielt den Kopf des Mannes in dieser Position fest, der somit Überzug um Überzug erhielt. Der Schütze ruderte mit den Armen und versuchte verzweifelt, sich das Plastik von Mund und Nase zu zerren. Die Pistole war ihm längst aus der Hand gefallen. Seine Bemühungen hätten beinahe Erfolg gehabt, wenn McCracken ihn nicht am Hals gepackt und den Kopf so fest in die Rohröffnung gestoßen hätte, daß er sich dort verkeilte. Die Anlage konnte nicht mehr in der vorgesehenen Weise arbeiten und fing an zu ruckeln und zu heulen. Der Robotarm blieb mitten in der Luft stehen, und währenddessen flog Schicht um Schicht auf das Gesicht des Schützen.
    Blaine ließ seinen Gegner schließlich los, und der Mann brach auf dem Boden zusammen. Alarm heulte auf. Oben auf der Maschine fing ein rotes Licht an, nervös zu blinken und zeigte damit den Arbeitern an den Monitoren an, wo es zu einem Schaden gekommen war. Die mächtige Anlage bockte noch einmal und schaltete sich dann selbst ab. Die Schalen mit den gefüllten Pillenfächern stauten sich auf und verstreuten ihren Inhalt auf dem Boden. McCracken war schon auf dem Weg zur nächsten Reihe. Ihm war jetzt klar, wie er weiter vorgehen mußte.
    Freddy packte Karen am Arm, riß sie aus seinem Büro und stürzte mit ihr auf die Fahrstühle am Ende des Gangs zu. Zwei Aufzüge standen sich hier gegenüber.
    »Du nimmst den einen, ich den anderen!« rief Karen jetzt, nachdem die Panik die Betäubung aus ihrem Bewußtsein verdrängt hatte. Schnell drückte sie auf beide Rufknöpfe, und sofort zeigte ein doppeltes

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