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Verschwörung der Sieben

Titel: Verschwörung der Sieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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Söhne dauerhaft schützen.«
    »Hat Van Dyne Papa Jack auf dem Gewissen?«
    »Die Firma hat zumindest ihre Hände im Spiel, aber der Mörder …«
    »He, du scheinst etwas vergessen zu haben! Ich gehöre von nun an nämlich auch dazu.« Der Blick in seinen Augen sprach von tödlichem Ernst. »Sie hätten Papa Jack nicht umbringen dürfen, Kleines. Sie haben da einen wirklich dummen Fehler gemacht. Papa Jack hat mich nämlich in die Gang gebracht und mich seit der Zeit, als ich nachts noch feuchte Träume hatte, großgezogen. Ich bin ihm einiges schuldig.«
    »Du kannst mir nicht helfen, T.J. Nicht gegen Van Dyne.«
    Der Biker warf einen kurzen Blick auf Blaine. »Aber er kann dir helfen, oder?«
    Karen nickte langsam. »Ja, davon bin ich überzeugt.«
    »Und wenn ich jetzt zu ihm gehe und ihm einfach die Fresse poliere?«
    »Ich habe ihn heute nacht kämpfen gesehen, T.J.«
    »Na und?«
    »Ihr beide seid so ziemlich aus dem gleichen Holz geschnitzt.«
    Das schien T.J. zu gefallen.
    »Und ihr beiden habt noch etwas gemeinsam: Jeder von euch hat mir das Leben gerettet.«
    T.J. zeigte mit einem Finger auf sich. »Wenn ich mich nicht verzählt habe, ist mir bereits zweimal diese Ehre zuteil geworden.«
    »Und nun vertraue ich dir das Leben meiner Kinder an. Das ist mehr als genug, T.J. Mehr kann ich wirklich nicht von dir verlangen.«
    »Nicht so hastig, Kleines.« Der Biker warf noch einen schiefen Blick auf McCracken und wandte sich dann wieder an Karen. »Ich stehe in Papa Jacks Schuld, Mädchen, ich und all die anderen in unserer Gang. Wenn es zum großen Finale kommt, möchte ich einen Teil meiner Schuld begleichen.«
    Zwei Streifenwagen der Highway Patrol hatten sich bereits vor dem Tucson General Hospital eingefunden, und ihre Blaulichter durchschnitten die Dunkelheit, als Captain Ted Wilkerson dort eintraf. Er stürmte durch den Eingang des Krankenhauses und kam an einem Polizisten vorbei, der gleich verkrampfte und salutierte, als er den Captain erkannte.
    »Ist das Gebiet bereits gründlich abgesucht worden, Mann?«
    »Sergeant Harkness läßt es gerade zum zweiten Mal durchkämmen, Sir.«
    »Zum zweiten Mal?«
    »Na ja, bei der ersten Suche …«
    »Ach, Scheiße«, murmelte Wilkerson und ließ den Polizisten stehen.
    Bart Harkness stand in der Lobby unweit des Empfangs und ließ sich von zwei Sicherheitswachen des Krankenhauses, die gerade aus dem Keller gekommen waren, Bericht erstatten. Der Sergeant hörte auf zu nicken, als er den Captain entdeckte, der auf ihn zustampfte.
    »Ich hoffe für Sie, Bart, daß Sie für das alles hier eine Erklärung haben. Und zwar eine, die mich überzeugen kann.«
    »Captain, ich übernehme die volle Verantwortung«, begann Harkness steif und führte seinen Vorgesetzten zu den Fahrstühlen. »Mir ist ein Fehler unterlaufen.«
    »Und wie soll uns das jetzt weiterbringen, verdammt noch mal? Ist mir scheißegal, wer die Verantwortung trägt. Und es interessiert mich einen feuchten Kehricht, wie es dazu kommen konnte. Ich will einzig und allein, daß er gefunden wird. Himmel noch mal, in dem Zustand, in dem er sich befindet …«
    »Die Ärzte sind mittlerweile zu der Ansicht gelangt, daß er uns etwas vorgespielt hat. Er hat durchaus alles mitbekommen, was um ihn herum vor sich ging, und nur so getan, als sei er weggetreten.«
    »Und warum sollte er das getan haben?«
    »Das … darauf können die Ärzte sich auch keinen Reim machen.«
    »Und wie steht's mit Ihnen?«
    »Ich glaube, Wayne hatte einen Plan. Aber mehr weiß ich auch nicht.«
    Der Aufzug hielt an, und die Türen glitten auf. Die beiden Männer liefen nebeneinander den Flur hinunter.
    »Wie konnte es dazu kommen, Bart?«
    »Ich war nur mal kurz draußen, um mir einen Kaffee zu holen. Sechs, im höchsten Fall sieben Minuten habe ich ihn allein gelassen. Und als ich zurückkam …«
    Sie erreichten das Zimmer, und Harkness hörte auf zu reden. Captain Wilkerson konnte sich mit eigenen Augen überzeugen, und was er hier zu sehen bekam, sagte mehr als alles, was der Sergeant als Erklärung vorbringen konnte. Das benutzte Bett war leer. Die Decke war so hastig zurückgeworfen worden, daß sie halb auf dem Boden gelandet war. Die Tür zum Schrank stand offen, die Uniform fehlte. Dafür lag ein Patientennachthemd zusammengeknüllt in einer Ecke.
    »Hol mich der Teufel«, murmelte Wilkerson.
    Wayne Denbo war wieder einmal fort.
     

VIERTER TEIL
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BEAVER FALLS
    DAS KÖNIGREICH:
Donnerstag, 11

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