Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Verschwörung der Sieben

Titel: Verschwörung der Sieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
Vom Netzwerk:
Aidsmittel zusammen?«
    »Nun, zumindest erklärt das, warum Freddy Levinger und ich gestern nacht ein leeres Projektzentrum vorgefunden haben. Van Dyne hatte bereits alle Spuren verwischt, um sicherzustellen, daß niemand etwas von der Panne erfahren konnte, zu der es in dem Ort gekommen sein muß.«
    »Wie viele Bewohner von Beaver Falls gehörten der Testgruppe an?«
    »Etwa zwanzig Prozent. Vielleicht haben sie die anderen achtzig Prozent als Vorsichtsmaßnahme gleich mit evakuiert, vielleicht aber auch, weil die normalen Einwohner etwas gesehen haben, was ihren Blicken besser verborgen geblieben wäre.«
    »Und wenn wir jetzt in die Stadt fahren, können wir dann überhaupt noch etwas herausfinden?«
    Karen legte die Stirn in Falten. »Ich weiß nicht, vielleicht stoße ich auf etwas, vielleicht aber auch nicht. Immerhin sind schon einige Tage vergangen.«
    »Dann sollten wir jetzt nicht noch mehr Zeit verschwenden!«
    Sie hielten eine halbe Meile vor Beaver Falls an und ließen den Wagen an einem sanften Hang zurück, von dessen Spitze man direkt ins Stadtzentrum blicken konnte. Wareagle hatte einen Feldstecher dabei und holte ihn aus seinem Rucksack. Beim Aufstieg reichte er McCracken das Gerät. Doch Blaine brauchte kein Fernrohr, um das zu erkennen, was der Ort ihm zu zeigen hatte. Beaver Falls bestand im wesentlichen aus einer Hauptstraße, und die Häuser am Ortsrand wiesen gepflegte Vorgärten auf. Insgesamt eine Bilderbuchstadt, wie ein Gemälde oder eine Studie von Rockwell in Beige, Altweiß und anderen Wüstenfarben. Wenn die asphaltierte Hauptstraße nicht gewesen wäre, hätte man nicht bestimmen können, aus welcher Zeit der Ort stammte.
    Aber da war noch etwas anderes, etwas Unerwartetes.
    McCracken sah den Indianer an. Karen blinzelte und schirmte ihre Augen mit der Hand ab. Denbo sank auf die Knie und schüttelte wieder und wieder den Kopf.
    »Nein«, flüsterte er, während er auf den Ort starrte. »Nein …«
    Ein paar Wagen krochen über die Hauptstraße. Frauen spazierten über die Bürgersteige, Handtaschen baumelten an ihren Armen. Ein Mann trat aus einem Laden und hielt eine Eistüte in der Hand. Etwas weiter vergnügten sich Kinder in der Nachmittagssonne auf dem Spielplatz neben der Schule. Allem Anschein nach war Beaver Falls doch bewohnt.

Kapitel 27
    Denbo nahm den Feldstecher, den McCracken ihm hinhielt, und preßte ihn an die Augen. Blaine und Johnny verfolgten, wie die Züge des Mannes sich verhärteten, als er mit dem Fernglas alles absuchte. Das Gerät wanderte in einem langen Bogen von links nach rechts und hielt nur wenige Male für einen kurzen Moment an.
    »Sind Sie sicher, daß es sich bei diesem Ort um das Beaver Falls handelt, in das Sie mit Ihrem Partner gefahren sind?« fragte McCracken ihn.
    Denbos Hand bewegte sich langsam auf das leere Holster zu – so wie ein Amputierter nach dem fehlenden Glied tastet. »Hundertprozentig. Wir waren in Beaver Falls. Aber jetzt ist dort niemand mehr fort.«
    Johnny und Blaine sahen sich an und versuchten, einen Sinn in dem Ganzen zu erkennen. Vielleicht hatte der Polizist den Verstand verloren. Oder er hatte sich das alles nur ausgedacht … Nein, den beiden kam es nicht so vor, als würde eine dieser Möglichkeiten zutreffen.
    »In vier Tagen kann ein eingespieltes Team eine Menge Arbeit erledigen, nicht wahr, Indianer?«
    »Ja, zum Beispiel eine komplette Bevölkerung austauschen.«
    »Die Geschichte läßt sich natürlich nicht lange aufrechterhalten, aber vielleicht brauchen sie das ja nur für eine kurze Frist. Eine verschwundene Stadt läßt sich nicht auf Dauer geheimhalten – aber für einige Zeit schon …«
    »Ich möchte immer noch dort hinunter«, erklärte Karen.
    »Reicht es Ihnen denn nicht, mit eigenen Augen zu sehen, daß die Bewohner des Ortes noch leben?« frage Blaine.
    »Meine Augen sagen mir, daß dort unten jetzt keine Gefahr für Leib und Leben mehr besteht. Aber sie teilen mir nichts über die Gründe mit, die eine Evakuierung erforderlich gemacht haben. Und die Antwort darauf hoffe ich in der Stadt selbst zu finden.« Sie schloß die Hand fester um den Griff ihrer Tasche mit der Ausrüstung, die sie sich kurz vor der Abreise nach Beaver Falls besorgt hatte. »Da sind immer noch der Boden, die Abflüsse und die Regentonnen, denen ich Proben entnehmen könnte. Ich brauche nur eine Stelle, an der sich am Montag Wasser gesammelt hat, das bis heute nicht abgeflossen ist.«
    McCracken hatte immer noch

Weitere Kostenlose Bücher