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Verschwörung der Sieben

Titel: Verschwörung der Sieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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Polizisten los und warf sich gegen den Deputy. Er flog zur Seite, bekam aber ihr Haar zu fassen, als sie sich auf ihn stürzte.
    Wayne war mittlerweile auf drei Meter herangekommen. Bevor er jedoch einen weiteren Schritt tun konnte, griff ihn ein Passant von hinten an und ließ einen Stock auf seinen Schädel nieder krachen. Karen verfolgte hilflos, wie Denbo auf der Stelle zusammenbrach.
    »Bring sie rein!« rief jemand dem Deputy zu, der Karen immer noch an den Haaren hielt.
    »Wir müssen sie da rausholen«, brummte McCracken und senkte das Fernglas.
    »Die Leute da unten werden uns schon erwarten, Blainey.«
    »Weil man ihnen mitgeteilt hat, daß wir möglicherweise hier auftauchen«, schoß es McCracken durch den Sinn, und dann kam ihm ein neuer Gedanke. »Warum haben sie Denbo so weit in den Ort hineingehen lassen? Sie haben ihn doch bestimmt schon viel früher entdeckt, oder?«
    Wareagle begriff sofort, worauf sein Freund hinauswollte. Er sah sich rasch um und sog prüfend die Luft ein. »Wir sollten schnell von hier verschwinden, Blainey.«
    McCracken nickte nur.
    Doch bevor sie ihren Wagen erreichen konnten, tauchte oben auf dem Überhang, unter dem sie standen, ein Dutzend Bewaffneter auf. Die meisten von ihnen hatten ihre Gewehre angelegt und Blaine und Johnny bereits im Visier. Den beiden war damit nicht nur der Fluchtweg versperrt, sie würden auch keine Gelegenheit mehr erhalten, ihre Waffen zu ziehen.
    »Hände hoch!« rief jemand von oben, und dann ertönten seine Worte noch einmal und wurden wieder und wieder von den Hängen und den Felsen zurückgeworfen.
    »Hab' versucht, sie festzunehmen«, murmelte Wayne, der sich unweit der Kellertür befand. Sein unrasiertes Gesicht war bleich und fleckig. »Hab' versucht, sie festzunehmen.«
    Man brachte die Gefangenen hierher, statt sie ins Gefängnis der Stadt zu sperren. Karen und Denbo waren bereits in dem Keller, als man Blaine und Johnny hineinstieß. McCracken konnte kurz einen Blick auf die beiden werfen, bevor die Wachen die Tür hinter ihnen ins Schloß warfen und den Riegel vorschoben. In dem Raum war es ziemlich finster, das einzige Licht drang durch die Ritzen in der schweren Holztür.
    Doch das reichte McCracken, um zu erkennen, daß Wayne zusammengerollt auf dem Boden lag. Das Haar war voller Blut und klebte ihm am Kopf. Auch die Stirn hatte sich rot verfärbt.
    »Was geschieht jetzt mit uns?« fragte Karen Blaine.
    »Ich nehme an, sie bringen uns woanders hin.«
    »Und warum töten sie uns nicht gleich?«
    »Weil Frye erst sichergehen will, daß wir niemanden sonst alarmiert haben. Ihm ist bekannt, daß ich in Washington Fragen gestellt habe, aber er weiß nicht, wen ich alles aufgesucht habe.«
    »Sie glauben also immer noch, daß der Reverend hinter dem Ganzen steckt?«
    »Ich weiß, daß er der Drahtzieher ist.«
    »Sie scheinen dabei aber zu vergessen, daß bislang Van Dyne den Finger am Drücker hatte. Und bis jetzt haben wir nicht den geringsten Hinweis auf eine Verbindung zwischen Frye und dem Pharmakonzern.«
    »Der Reverend wird schon dafür gesorgt haben, daß niemand dahinterkommen kann.«
    »Sie hören sich ganz so an, als würden Sie den Mann gut kennen.«
    »Nicht persönlich, aber ich habe schon oft genug mit Typen wie ihm zu tun gehabt.«
    Karen rückte in der Finsternis etwas näher an ihn heran. »Dann ist das hier alles nichts Neues für Sie, oder?«
    »Nicht neu, nein, aber anders.«
    »Wie soll ich das verstehen?«
    »Ich bin in meinem Leben mehr als genug Wahnsinnigen begegnet, aber unter denen war bislang keiner, der glaubte, Gott spreche zu ihm und er mit Ihm. Alle Fanatiker sind hundertprozentig von der Richtigkeit ihrer Sache überzeugt. Aber wie weit sie bereit sind zu gehen, hängt davon ab, inwieweit sie ihre Taten rechtfertigen können. Und zwar nicht unbedingt vor anderen, sondern vielmehr hauptsächlich vor sich selbst. Harlan Frye nun glaubt, in allem recht zu tun. Egal, was er anfängt und unternimmt, er übt ja nur den Willen des Allmächtigen aus. Und davon ist er ganz ehrlich überzeugt. Damit ist er frei von Furcht, steht er doch unter dem Schutz des Höchsten, und Menschen, die keine Furcht kennen, sind stets die härtesten Gegner. Denn dadurch wird er kaum einen der Fehler begehen, die mir bei seinen Vorgängern geholfen und schließlich zu ihrem Untergang geführt haben.«
    »Dann sollten Sie sich aber schleunigst eine neue Strategie ausdenken.«
    »Ja, sollte ich wohl.«
    Das wenige Licht, das ihnen zur

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