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Verschwörung der Sieben

Titel: Verschwörung der Sieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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gut, daß sie ihm in den Wagen helfen konnten. Wareagle schaltete die Klimaanlage auf höchste Leistungsstärke, um dem Uniformierten Kühlung zu verschaffen. Sein Atem ging bald wieder normal, aber der irre Zug in seinen Augen intensivierte sich, und das verschaffte ihnen allen ein unbehagliches Gefühl. Blaine tauschte mit Karen den Platz auf der Rückbank.
    »Wie heißen Sie?« fragte er den Marin.
    »Denbo, Wayne Denbo.«
    »Gut, Wayne, was genau haben Sie in Beaver Falls gesehen oder erlebt?«
    Denbo erzählte ihnen alles, was ihm und seinem Partner am vergangenen Montag widerfahren war, als sie nach Beaver Falls hineingefahren waren. Sein Bericht kam nur mühsam voran und wurde immer wieder von Hustenanfällen unterbrochen, nach denen er Wasser trinken mußte. Schließlich gab er den Kanister gar nicht mehr ab und preßte ihn mit beiden Händen an die Brust. Der Behälter wackelte und zuckte und zeigte so an, welche Anstrengung es Wayne kostete, seine Geschichte zu erzählen. Er teilte seinen Rettern mit, daß sie bei ihrer Untersuchung festgestellt hatten, daß alle Bewohner des Ortes verschwunden waren. Anscheinend waren sie mitten in der Tätigkeit aufgebrochen, der sie gerade nachgegangen waren, und hatten alles stehen und liegen lassen. Der Kanister auf seiner Brust fing an, regelrecht zu tanzen, als er berichtete, wie er aus dem Schulgebäude gekommen war und von seinem Partner nichts mehr gesehen hatte.
    »Ich sprach gerade über Funk, als ich sie zum ersten Mal gesehen habe.«
    »Wen haben Sie gesehen?«
    »Gestalten, die aus dem Staub aufgetaucht sind. Sie waren heller als die Sonne. Sie kamen direkt auf mich zu, und ich bin gleich in den Streifenwagen gesprungen. Wahrscheinlich waren sie schon da, als ich mich noch in der Schule aufhielt. Und da haben sie mich wohl zunächst übersehen.« Er schluckte hart und hielt den Wasserbehälter wie ein Ertrinkender einen Rettungsring. »Aber sonst haben sie wohl jeden erwischt. Wie gesagt, die Stadt war menschenleer. Unfaßbar, eine ganze Stadt entvölkert!«
    »Können Sie die Gestalten beschreiben?« fragte Karen.
    »Aber das habe ich doch gerade getan.«
    »Versuchen Sie sich weiter zu erinnern.«
    »Ich weiß nur noch, daß sie ganz weiß und irgendwie strahlend waren …« Wayne legte eine kleine Pause ein und dachte angestrengt nach. Der Kanister kam zur Ruhe. »Sie hielten … so Dinger in den Händen … und fuhren in ganz merkwürdigen Wagen.«
    »Was für Dinger?« drängte Karen ihn. »Und was für Wagen?«
    »Maschinen oder Geräte, wie ich sie in meinem ganzen Leben noch nie gesehen habe. Sie kamen direkt aus dem Staub, aus allen Richtungen. Und sie trugen so sonderbare Anzüge.«
    »Weiße Anzüge«, half sie ihm auf die Sprünge. »Vielleicht so ähnlich wie die, die Astronauten tragen?«
    Denbo beugte sich vor. »Ja, ja, ganz genau … und sie kamen direkt auf mich zu.«
    Karen sah McCracken an. »Dekontaminierungsanzüge, um den Träger vor Toxinen zu schützen. Solche Anzüge legen Trupps an, bevor sie ein möglicherweise kontaminiertes Gebiet betreten.«
    »Was genau meinen Sie mit kontaminiert?«
    »Normalerweise versteht man darunter verseuchte Gebiete. Und die Geräte, von denen Wayne gesprochen hat, dienen dazu, Luft- und andere Proben zu nehmen. Wenn man weiß, welche Toxine im betreffenden Gebiet verbreitet sind, stellen die Geräte fest, ob diese noch aktiv sind oder nicht.«
    Denbo wirkte verwirrt. »Und was ist mit den Fahrzeugen? Sie sahen aus wie Camper, und auf ihren Dächern haben sich so komische Finger gedreht.«
    »Sensoren?« fragte McCracken den Indianer.
    »Am ehesten Bewegungssensoren, mit denen sich feststellen läßt, wo sich noch Bewohner aufhalten, Blainey.«
    »Um sicherzustellen, daß sie niemand übersehen haben, nicht wahr?«
    »Bei einem der Fahrzeuge handelte es sich sicher um ein mobiles Labor«, warf Karen ein. »Vermutlich das größte Gefährt, das sich natürlich weiter im Hintergrund aufgehalten hat.«
    »Aber was ist denn mit den Bewohnern?« wollte Wayne wissen.
    »Wahrscheinlich hatte man sie längst evakuiert, als Sie dort eingetroffen sind«, erklärte Karen. »Und erst danach ist das Dekontaminierungsteam gekommen.«
    »Und was ist mit meinem Partner?«
    »Sicher ist er dort, wohin man auch die anderen gebracht hat.«
    Ein entschlossener Zug trat auf Denbos Miene. »Deswegen wollte ich hierher zurück. Ich wollte ihn unbedingt finden.«
    Blaine sah Karen an. »Wie paßt das alles mit Van Dynes

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