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Verschwörung der Sieben

Titel: Verschwörung der Sieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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Gegenüber aus der Reserve zu locken. »Sie kommen dahinter und jagen ein paar Halunken los, die auch zu Ihrem verrückten Verein gehören, um Ratansky zu seinem Schöpfer zu schicken. Nur finden die ihn dummerweise erst, als er schon gemerkt hat, worauf derjenige, der hinter Ihnen steht, wirklich aus ist.«
    Deek blickte noch immer an McCracken vorbei.
    »Der springende Punkt ist allerdings, daß es Ratansky gelungen ist, Beweismaterial beiseite zu schaffen. Und das ist bei mir gelandet, Arthur.«
    Deek drehte den Kopf und sah Blaine direkt in die Augen.
    »Vielleicht hat es ja etwas mit dem Tag des Gerichts zu tun. Und vielleicht finde ich dadurch heraus, wie ich ihn verhindern kann.«
    Das Grinsen des Mannes wurde zu einem breiten Lächeln. »Sie können ihm nicht verhindern. Niemand kann das.«
    »Wenn Sie mir helfen, könnte ich Ihnen möglicherweise etwas beschaffen, was Gott Ihnen nicht geben kann: einen Straferlaß.«
    Das gewohnte Grinsen tauchte wieder auf Deeks Gesicht auf. »Meine Haftstrafe hat nicht die geringste Bedeutung – nicht angesichts dessen, was geschehen wird.«
    »Warum erzählen Sie mir dann nicht einfach, wo Ratansky die Namensliste aufgetrieben hat, die sich jetzt in meinem Besitz befindet? Sagen Sie mir, was die Liste zu bedeuten hat, was diese Menschen miteinander verbindet. Der Computerschwindel, wegen dem man Ratansky eingelocht hat, gilt als das ausgetüfteltste Verbrechen seiner Art in diesem Jahrzehnt, und als nächstes schafft er es tatsächlich, sich in eine nichtexistierende Zelle in einem anderen Gefängnis verlegen zu lassen. Selbst ein Laie wie ich merkt da, daß es sich bei ihm um ein außergewöhnliches Talent handelt. Ein Mann wie er kann eine ganze Menge in die Wege leiten.« McCracken hielt kurz inne. »Und der, den er aufs Korn nimmt, könnte ganz schön in der Scheiße landen.«
    Deek sprang mit geballten Fäusten auf.
    »Vielleicht hat er sogar dafür gesorgt, daß Sie am Tag des Gerichts nicht errettet werden«, setzte Blaine noch eins drauf.
    Dem Häftling brach der Schweiß aus und lief in Rinnsalen über sein Gesicht. Blaine stand ebenfalls auf. Für einen endlos scheinenden Moment standen sie sich schweigend und reglos gegenüber.
    »Erzählen Sie mir, wer hinter dem steckt, worauf Ratansky gestoßen ist«, sagte Blaine schließlich. »Helfen Sie mir, dann helfe ich Ihnen – auch wenn das wahrhaftig nicht leicht sein wird.«
    Deek bleckte die Zähne wie ein Hund, der gleich zubeißen will.
    »Ihre letzte Chance«, erklärte Blaine. »Wenn Sie etwas zu sagen haben, dann tun Sie's jetzt.«
    Der Häftling blieb bei seinem Schweigen.
    »Danke für Ihre Hilfe«, meinte McCracken kühl und ging zur Tür.
    Captain Neal war nirgendwo zu sehen. An seiner Stelle wartete ein kräftig gebauter Wachtposten auf dem Flur.
    »Sergeant O'Mailey«, stellte er sich vor. »Ich soll Sie hinausbegleiten.«
    »Ist Ihr Captain verhindert?«
    »Es gibt ein bißchen Ärger in einem der Zellenblocks, Sir.« O'Mailey zögerte und schluckte schwer. Sein Blick fixierte die Tür des Besuchszimmers. »War er kooperativ, Sir?«
    »Haben Sie Angst vor Deek, Sergeant?«
    Die beiden Männer setzten sich in Bewegung und gingen den Flur hinab.
    »Ich wüßte hier niemanden, der keine Angst vor ihm hätte, Sir.«
    »Ich werde Ihnen mal etwas über Männer wie ihn verraten, Sergeant. Man kann sich immer …«
    O'Mailey wandte sich nach links, als sie das Ende des Flurs erreichten, und McCracken konnte seine linke Gesichtshälfte für einen Moment genauer sehen.
    Auf dieser Seite fehlte das Ohrläppchen.
    O'Mailey mußte den Blick irgendwie gespürt haben, denn er wirbelte schon herum, als Blaine sich gerade erst in Bewegung setzte. McCrackens erster Schlag streifte die Wange des größeren Mannes und riß ihn herum. O'Mailey versuchte das Gleichgewicht zu halten, doch Blaine warf sich gegen ihn und packte seine Haare. Darm rammte er den Mann mit dem Gesicht voran gegen die Wand. Blaine achtete nicht auf das knirschende Geräusch, mit dem O'Mailey aufprallte, und schlug dessen Gesicht nochmals gegen die Betonwand.
    O'Mailey sackte zusammen. Blaine fuhr herum, als das Geräusch sich rasch nähernder Schritte laut wurde.
    Die Mitglieder der Fünften Generation stürmten von beiden Seiten des Gangs auf ihn zu. Einige waren kahlgeschoren, andere trugen Bärte und lange Haare, doch allen fehlte das linke Ohrläppchen.
    McCracken wehrte die ersten Schläge ab und griff vergeblich nach der Pistole, die

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