Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Verschwörung der Sieben

Titel: Verschwörung der Sieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
Vom Netzwerk:
angeht.«
    »Ich fürchte, Maggs, das ist eine unangenehme Eigenschaft von mir.«
    »Wenn es ein anderer gewesen wäre, hätten wir der Sache vermutlich keinerlei Beachtung geschenkt. Aber Ihnen geht ein ganz bestimmter Ruf voraus. Wann immer Sie anfangen, über jemanden oder etwas Erkundigungen einzuziehen, steckt dieser Jemand oder dieses Etwas schon bald in Schwierigkeiten.«
    »Bislang hat es sich auch immer herausgestellt, daß dieser Jemand oder dieses Etwas tatsächlich Dreck am Stecken hatte.«
    »In diesem Fall ist dem aber nicht so«, entgegnete Maggs und verschränkte die Arme vor der Brust. »Van Dyne steht unter besonderem Schutz.«
    »Das hat mir Hank Belgrade auch schon gesagt. Er konnte mir aber die Gründe dafür nicht nennen.«
    »Weil er sie nicht kennt. Wir halten die Angelegenheit unter Verschluß, und so soll es auch bleiben. Denn schließlich steht hier zuviel auf dem Spiel.«
    »Das sehe ich ganz genau so.«
    »Ich möchte wissen, warum Sie sich für Van Dyne interessieren.«
    »Weil die Männer in der Chefetage ihre Finger in mehr Dingern drin haben, als Sie sich vielleicht vorstellen können, Maggs. Möglicherweise schützen Sie diese Firma aus ganz falschen Gründen.«
    Maggs nickte übertrieben lange und bemerkte dann: »Es gefällt Ihnen sehr, Leben zu retten, nicht wahr, McCracken?«
    »Manche sagen, das könne ich am besten.«
    »So ähnlich verhält es sich auch mit Van Dyne. Um genau zu sein, man steht dort kurz davor, bald Millionen von Leben retten zu können. Aber nur, wenn wir anderen den Konzern in Ruhe arbeiten lassen. Und zu meinen Aufgaben gehört es, das sicherzustellen.«
    »Sie dort in Ruhe arbeiten zu lassen?«
    »Sicherzustellen, daß Leute wie Sie ihnen nicht auf den Nerv gehen.« Der kleine Mann trat einen Schritt auf Blaine zu und fuhr leiser fort: »Ich spreche von einem Projekt, an dem die Regierung ein äußerst großes Interesse hat. Es geht um einen Aidsimpfstoff. Van Dyne steht kurz davor, die Testreihen abzuschließen und die erforderlichen Unterlagen mitsamt der Dokumentation der Entwicklung dem FDA vorzulegen, damit das Mittel genehmigt werden kann.«
    McCracken hatte Mühe, seine Überraschung zu verbergen. »Und Sie befürchten, ich könnte mit meinen Nachforschungen dieses Projekt gefährden?«
    »Van Dyne kann es sich zur Zeit überhaupt nicht leisten, durch irgend etwas ins Rampenlicht der Öffentlichkeit zu geraten. Das Projekt wie auch der Stand der Forschung unterliegen der Geheimhaltung. Und genau die bedrohen Sie. Hören Sie, ich habe keine Ahnung, wie es geschehen konnte, daß Ihre Ermittlungen Sie ausgerechnet auf die Spur von Van Dyne gebracht haben, aber wenn ich Ihnen einen guten Rat geben darf, dann lassen Sie ab sofort die Finger von dem Konzern. Und wenn ich ganz ehrlich sein soll, dann ist dies mehr als nur ein guter Rat.«
    Blaine sah den kleinen Mann mißtrauisch an. »Warum interessiert sich die Regierung so sehr für die Arbeit eines Pharmazie-Unternehmens? Nein, antworten Sie nicht, lassen Sie mich raten. Aufgrund der neuen Aidsforschungs-Koordinations- und Subventionierungspolitik ist die Regierung bestimmt bei jeden einzelnen Schritt in Van Dynes Forschungslabors mit der Nase dabei. Das ist schon mehr als nur eine staatliche Förderung, das kann man schon als Elefantenhochzeit zwischen der Regierung und einem Großkonzern bezeichnen.«
    »Wir sprechen in diesem Fall lieber von einer echten Partnerschaft in einem fortentwickelten kapitalistisch-demokratischen System.«
    »Ganz gleich, welches Etikett Sie draufkleben, es geht hier um Aids, also um eine internationale Epidemie, die dieses Land erst gestreift, viele andere Nationen aber im wahrsten Sinn des Wortes heimgesucht hat. Ein Impfstoff gegen diese Seuche bedeutet damit grenzenlose Macht, und von diesem Kuchen will sich die Regierung natürlich ein großes Stück abschneiden. Oh, ich kann mir durchaus vorstellen, was unseren hohen Herren und Damen durch den Kopf geht. Sie sitzen bald am Drücker und entscheiden über Leben und Tod, darüber, wer das Serum erhält und wer nicht …«
    »Genug davon!«
    »Habe ich damit womöglich den Nagel auf den Kopf getroffen? Ja, ich bin sogar ziemlich überzeugt davon. Wer auch immer aus unserer illustren Regierung Sie zu mir geschickt hat, muß in Van Dynes Serum ein ungeheures Machtinstrument sehen, mit dem sich Dinge bewirken und erreichen lassen, die ursprünglich gar nicht so beabsichtigt gewesen sind.« Blaine schüttelte angewidert den

Weitere Kostenlose Bücher