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Verschwörung der Sieben

Titel: Verschwörung der Sieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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in diesem Spiel beendet. Ganz gleich, was wir finden, ich habe danach nichts mehr mit der Sache zu tun. Gib mir dein Wort darauf.«
    »Ich verspreche es«, sagte sie leise.
    Karen hatte sich genau an die Anweisungen gehalten, die Levinger ihr am Nachmittag gegeben hatte. Van Dyne war das Werk im Torrey Pines Industrial Park schon vor vielen Jahren zu klein geworden, und so hatte der Konzern einen neuen Komplex am Freeway angelegt, der La Jolla in Richtung Norden verließ. Auf dem neuen Gelände befanden sich nicht nur die Hauptverwaltung der Firma und die Forschungslabors, sondern auch eigenständige Produktionsanlagen, dank derer sich Van Dyne den Luxus erlauben konnte, privat herzustellen und auf den Markt zu bringen.
    Freddy hatte Karen einen Firmenpaß besorgt, mit dem sie problemlos durch das Haupttor gelangt war. Sein eigener Firmenausweis hatte ihr Zugang zum unterirdischen Parkhaus verschafft. Dort unten roch es überraschend gut und so gar nicht wie in anderen Parkhäusern, die sie kannte. Karen eilte zielstrebig, aber wachsam auf die Ausgangstür zu, die er ihr angewiesen hatte. Sie rechnete jeden Moment damit, daß ein Wagen auftauchen oder fremde Schritte sich einem der abgestellten Autos nähern würden. In diesem Fall hätte sie sich sofort irgendwo verstecken müssen. Doch niemand störte sie, und so stieg sie die Treppe hinauf, die sie nach oben brachte. Dort angekommen fand sie sich unweit des Haupteingangs zur eigentlichen Produktionsanlage wieder. Sie schlich einen Flur entlang und gelangte durch eine weitere Tür hinaus in die dunkle Nacht.
    Bis zu dem U-förmigen Innenhof, um den herum die Büros und die Labors lagen, wartete ein gutes Stück Weg auf sie. Karen entdeckte nirgends patrouillierende Wärter, und dem schwachen Licht, das aus den Fenstern drang, konnte sie leicht ausweichen. Karen ging, so schnell sie konnte, auf ihr Ziel zu und erreichte endlich die cremefarbene Fassade an der offenen Seite des Innenhofs. Sie preßte sich an die Wand und spähte vorsichtig um die Ecke, ehe sie sich weiter vorwagte. Als sie auch hier nirgends Männer vom Sicherheitsdienst ausmachen konnte, lief sie zu der Tür in der hinteren rechten Ecke, zu der Freddy sie bestellt hatte.
    Sie kam eine Minute zu früh dort an und wartete nervös, während sie voller Panik den Eingang zum Innenhof im Auge behielt. Die Tür, vor der sie stand, wies keinen Schlitz auf, in den sie Levingers Ausweis hätte schieben können. Deshalb mußte sie hier ausharren, bis Freddy erschien und ihr aufmachte.
    »Eine Treppe höher befindet sich ein Raum, den man in das Zentrum aller Testreihen umgewandelt hat, die das Serum betreffen«, teilte Levinger ihr mit, als er sie einen langen Korridor hinunterführte.
    »Hört sich nicht gerade so an, als würdest du dort ein und ausgehen.«
    »Richtig geraten. Ich bin nämlich erst einmal dort gewesen.«
    »Und das, obwohl du der Leiter der Entwicklungsabteilung bist?«
    »Diese Testreihen wurden als so wichtig eingestuft, daß nur einige wenige Auserwählte Zugang zu ihnen haben dürfen. Ich persönlich werde regelmäßig über die neuesten Entwicklungen und nächsten Schritte in Kenntnis gesetzt. Aber was sich darüber hinaus dort tut, kann ich dir beim besten Willen nicht sagen.«
    »Meinst du mit diesem ›dort‹ das Zentrum?«
    Levinger atmete tief durch, als sie die Treppe hinter sich gebracht hatten. »Die Testgruppe für unser Serum besteht aus einhundertachtzig Personen. Sie werden in einem kleinen Ort in der Wüste von Arizona unter Beobachtung gehalten. Eben so ein typisches Kaff, wo die wenigen Einwohner nicht allzu viele Fragen stellen, wenn mit einemmal mehrere Dutzend neue Bürger zuziehen. In dieser Gruppe befinden sich komplette Familien, aber frag mich jetzt bloß nicht, wie Van Dyne an diese Freiwilligen gekommen ist. Vor ungefähr sechs Monaten sind die Testpersonen dorthin transportiert worden. Offiziell hieß es, bei diesen Menschen handele es sich um die Mitarbeiter eines noch zu bauenden Wasserforschungsinstituts.«
    »Wasserforschung mitten in der Wüste von Arizona?«
    »Ich sagte doch bereits, eines noch zu bauenden Instituts.«
    »Also getürkt. Aber das Kaff ist doch wenigstens echt, oder?«
    »Ja, natürlich, der Ort existiert wirklich …« Levinger schwieg für einen Moment, um seine Gedanken zu sammeln. »Er heißt … Beaver Falls.«
    McCracken steuerte den Lieferwagen der Pacific Coast Security Services vor den Haupteingang der Van Dyne Pharmaceuticals.

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