Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verschwunden in den Flammen (German Edition)

Verschwunden in den Flammen (German Edition)

Titel: Verschwunden in den Flammen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Traci Hohenstein
Vom Netzwerk:
idiotensicher.«
    »Über wie viel Geld reden wir?«
    »Um anzufangen, brauche ich ein paar tausend Dollar, um mehr Samen und Ausstattung anschaffen zu können. Ich denke, wir könnten genug herstellen, um alle zwei Monate ungefähr fünfzig Riesen einfahren zu können.«
    »Ich weiß nicht, Ken. Hast du gut darüber nachgedacht? An wen willst du verkaufen?«
    Ken hatte eine ganze Weile darüber nachgedacht und schließlich einen Plan entwickelt. Nachdem er Jason und den Rest des Drogenkartells festgenommen hatte, wusste er, wie das System funktionierte. Er war sich sicher, dass er deren Strategie kopieren könnte, und zwar mit besseren Ergebnissen. Und mit weniger Risiko, gefasst zu werden.
    »Ich werde es an Jason Blum verkaufen. Er war der Mittelsmann, der mit Pedro zusammengearbeitet hat. Er ist mit Bewährung davongekommen, das war Teil der Undercover-Aktion.«
    Patrick blickte Ken skeptisch an. »Glaubst du, dass das klug ist?«
    »Klar. Wir haben ihn beteiligt. Er hat Kontakt zu allen kleinen Dealern. Was soll der Junge sonst machen? Er kann nichts anderes, als Dope verkaufen«, sagte Ken leichthin.
    »Klingt so, als hättest du das wirklich recherchiert. Aber wo komme ich ins Spiel? Und es ist besser nicht das, was ich denke.«
    »Ich brauche Saatgeld, sprichwörtlich. Rund zehntausend Dollar – und wir können loslegen. Wir teilen den Gewinn fifty-fifty. Du besorgst das Geld, und ich kümmere mich um alles andere. Deine Hände bleiben sauber.«
    »Zehntausend?« Patrick schaute ihn zögerlich an. Ken hatte gewusst, dass er ein harter Brocken sein würde, aber er hatte auch gewusst, dass Patrick Geld einfach liebte. Feuerwehrleute verdienten nicht sehr viel, und die meisten von ihnen hatten zwei oder drei Jobs. Das hier wäre ein einfacher, fast schon todsicherer Weg,um einen Dollar nebenbei zu machen. Und Patrick machte gerne einen Dollar nebenbei.
    Patrick verfügte über eine kleine Erbschaft von seinem Vater, und er hatte Ken einmal anvertraut, dass er einen Teil des Geldes für die Anzahlung eines renovierungsbedürftigen Hauses verwenden wollte, von dem er meinte, es habe einen guten Preis. Dann wollte er es viel teurer weiterverkaufen, um sich damit etwas dazuzuverdienen, so wie es die ganzen megareichen Immobilieninvestoren auch taten.
    »Du kriegst es nach der ersten Ernte zurück. Es geht hier um maximal sechs Monate.«
    Patrick sagte nichts. Er starrte nur auf die Pflanzen.
    »Komm schon, Mann. Ich habe zwei Kinder, eine Frau und einen guten Job. Ich kenne das Risiko. Du bist Single – keiner ist von dir abhängig.«
    Beim letzten Kommentar wirkte Patrick verletzt.
    Ken hatte nicht vorgehabt zu betteln. Aber er wusste, dass es sonst niemanden gab, dem er trauen konnte. »Das ist eine super Chance. Das Einzige, was du tun musst, ist das Geld aufzubringen.«
    Patrick schaute sich in der Scheune um. »Was ist mit Sam?«
    »Wie … was ist mit ihr?«
    »Weiß sie Bescheid?«
    »Nein. Ich habe nicht vor, es ihr zu sagen. Sie kommt nie hier raus. Soweit sie weiß, arbeite ich an Möbeln für das Zimmer der Mädchen.« Ken nahm eine der Pflanzen und hielt sie gegen das Licht.
    »Lass uns erst mal für ein Jahr planen. Sobald wir ein bisschen Geld gemacht haben, kannst du aussteigen. Du kriegst deine zehn Riesen zurück, plus hundert Prozent Zinsen. Du kannst dein Haus kaufen und den Rest auf die hohe Kante legen für schlechtere Zeiten.«
    »Lass mich darüber nachdenken. Ich gebe dir Bescheid. Wir sollten jetzt zurückgehen und das Sixpack platt machen.«
    Tatsächlich war Patrick wieder aufgekreuzt, und nur wenige Monate später waren sie im Geschäft.
    Jetzt war seine Frau verschwunden, und das konnte nur an ihm liegen.
    Ken schlug mit der Faust gegen die Betonwand. Nur wegen ihm musste seine Familie leiden. Er würde einen Weg finden, um alles wiedergutzumachen.

KAPITEL 9
    Santa Rosa Beach, Florida, Dienstag, 11:00 Uhr
    Rachel tippte Noras Adresse in ihr Navigationssystem ein. Nach diversen Feldwegen abseits des Haupthighways fand sie schließlich den Ort. Nora bewohnte ein extra großes Mobilheim am Rande der Stadt. Rachel steuerte auf den Wohnwagen zu. Sie konnte es kaum erwarten, mit Nora zu sprechen. Während der Fahrt hatte sie mit Janine telefoniert und ihr grünes Licht gegeben, um den Polizeichef anzurufen und ihn um eine Genehmigung für eine Suchaktion in der Umgebung des Lagerhauses zu bitten. Peter und der Rest ihres Teams mussten hier hochkommen. Je schneller sie anfingen, desto

Weitere Kostenlose Bücher