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Verseucht - Endzeit-Thriller (German Edition)

Verseucht - Endzeit-Thriller (German Edition)

Titel: Verseucht - Endzeit-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tim Curran
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näherten sich, leichte, wendige Schritte. Aber sie kamen aus der falschen Richtung, was entweder bedeutete, dass die Mistkerle mich umzingelt hatten, oder ...
    »Nash«, sagte Carl, »zwei Blöcke weiter liegt ein Bahnhof. Ringsum ist das Gebiet völlig übersichtlich, offenes Gelände, ideal, um jemanden abzuknallen. Jeden, der sich nähert, können wir dort mühelos erwischen. Texas und Janie warten dort. Komm mit.«
    Fast im selben Moment hörte ich Fahrzeuge starten. Es waren zwei, die gerade den Motor aufheulen ließen. Das sah schlecht für uns aus, denn wir konnten uns nur zu Fuß bewegen. Ich rannte Carl hinterher. Als ich schon dachte, mir würden die Lungen platzen, holten wir Janie und Texas Slim ein. Sie warteten hinter einem umgekippten Datsun. Ich folgte ihnen über die Tyler Street, durch Tore und auf den Parkplatz des Bahnhofs, der bis zum Ende der uns bekannten Welt ein Knotenpunkt der Amtrak-Linien gewesen war. Allerdings entdeckte ich auch Schilder kleinerer Eisenbahngesellschaften wie der Michigan Southern Railroad Company und der Conrail.
    Carl hatte recht gehabt: Das Gelände war in jeder Richtung sehr übersichtlich, gut zu verteidigen, ideal dafür, jeden ungebetenen Besucher in die Schranken zu weisen. Niemand konnte sich uns ungesehen nähern.
    Unserem Standort gegenüber lag das New York Central Museum und gleich dahinter befanden sich die Anlagen und Hauptverkehrsstrecken von Conrail. Diese Anlagen waren riesig und zogen sich endlos hin. Da draußen gab es nichts als verlassene Züge, die auf den Schienen vor sich hin rosteten. Und im Mondlicht konnte man meilenweit sehen – jedenfalls kam es mir so vor. Das einzige Problem bestand darin, dass sich das Gebäude über eine so große Fläche erstreckte. Zu viert konnten wir unmöglich alle Seiten abdecken.
    Als ich Scheinwerfer in unsere Richtung kommen sah, war mir klar, dass wir eigentlich keine Wahl hatten. Aber der Horizont färbte sich bereits blau, in weniger als einer Stunde würde die Sonne aufgehen, was uns nur nützen konnte.
    Das Gebäude stand offen und nachdem wir drinnen waren, verriegelten und verbarrikadierten wir den Eingang. Carl überprüfte alle anderen Türen, sicherte sie, und danach verzogen wir uns sofort nach oben in die Büros. Von den Fenstern aus würden wir ein so leichtes Spiel haben wie bei einer Entenjagd.
    Wir sahen, wie ein Pick-up und ein Ford Bronco auf den Parkplatz fuhren. Aus dem Kleintransporter stiegen zwei, aus dem Ford drei Männer aus. Alle sahen eigentlich ganz normal aus. Ich wusste nicht, was sie von uns wollten, und würde es wohl auch niemals erfahren. Vielleicht war das nur ein bunt zusammengewürfelter Haufen, der Überrest einer früheren Miliz, der auf den Straßen auf Jagd ging. Möglich, dass sie es auf unsere Waffen abgesehen hatten oder auf Janie.
    Als sie aus den Wagen stiegen, färbte die Sonne den östlichen Himmel bereits rot. Sie quatschten miteinander und wirkten ziemlich locker, also wussten sie nicht, dass wir hier waren. Vielleicht ahnten sie es, aber sicher waren sie sich keineswegs. Es wäre mir wirklich am liebsten gewesen, wenn sie einfach wieder verschwunden wären. Natürlich hätte ich mich gern an ihnen gerächt, weil sie Sean umgebracht hatten, aber ich war durchaus bereit, sie ziehen zu lassen, weil ich keinen aus unserem Trupp irgendeiner Gefahr aussetzen wollte. Und Carl hatte ja schon einen von denen getötet.
    Aber sie fächerten sich auf und schwärmten aus.
    »Scheiße«, flüsterte ich vor mich hin.
    Wir hatten die Fenster schon aufgerissen. Ich zückte meine Savage, nahm einen Kerl mit Cowboyhut ins Visier, drückte auf den Abzug und legte ihn um. Carl feuerte nur einen Sekundenbruchteil später und erledigte einen anderen mit einem Kopfschuss. Einen weiteren erwischte ich am Bein.
    Die beiden Toten blieben im eigenen Blut auf dem Parkplatz liegen, während der Dritte, den ich ins Bein getroffen hatte, laut brüllte. Die übrigen Angreifer hatten sich hinter den Pick-up zurückgezogen und feuerten ein paar Magazine in unsere Richtung ab.
    »Jetzt haben wir sie, Nash«, meinte Carl. »Sobald die Sonne aufgeht, geben wir denen den Rest.«
    Ich nickte. »Erst wieder schießen, wenn’s hell ist. Es sei denn, sie verlagern ihren Standort. Und das werden sie wohl bald müssen.«
    Nach und nach wich die Dunkelheit einem Indigoblau, dann einem helleren Blau. In rund 15 Minuten würde es ganz hell sein. Die Vorstellung, den ganzen Tag lang Katz und Maus mit diesen

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