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Versprechen der Ewigkeit (German Edition)

Versprechen der Ewigkeit (German Edition)

Titel: Versprechen der Ewigkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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bringen, sie zu küssen, oder aber den Berserker in ihm hervorlocken.
    Mit ein paar sexuellen Reizen oder penetranter Provokation sollte das eigentlich kein Problem sein.
    »Es ist komisch, aber in unserer Zelle gibt es leider keine Waschmaschine, also dachte ich, ich wasche meine Unterwäsche und die anderen Klamotten abwechselnd, damit ich vor der Kamera immer irgendwas anhabe. Ich bin ja nicht prüde, aber offen gesagt gibt es eh schon viel zu viele Männer, die sich zu einem Video von mir einen runterholen. Da hat sich aus einfacher Anbetung doch etwas ziemlich Unheilvolles entwickelt.« Sie schlenderte zu seinem Schreibtisch hinüber und setzte sich auf seine Papiere.
    Seine wütenden Augen waren auf ihre tanzenden Brüste fixiert.
    »Runter von meinem Schreibtisch, Walküre«, befahl er ihr mit zusammengebissenen Zähnen.
    »Von mir aus, du alter Miesepeter.« Sie sprang hinunter und sah sich in seinem Büro um. Er sagte nichts, sondern sortierte nur die Papiere, während er sie beobachtete.
    Das Dekor war modern und schick. Abgesehen von dem großen Mahagonischreibtisch und den dazu passenden Regalen, die vom Boden bis zur Decke reichten, gab es noch eine Luxusledercouch und Sessel. In die Wände waren Büroschränke eingebaut, und zwei riesige Fenster gingen auf einen kleinen Wald hinaus, der im Schatten der Nacht dalag. Es gab nur eine begrenzte Anzahl von Orten auf dieser Welt, wo diese Art Bäume wuchsen … Es gab weder Bilder noch andere Dekoration. Die Bücherregale waren leer.
    Sie wandte sich wieder ihm zu. »Ich bin nur erleichtert, dass du nicht zu den Männern gehörst, die sich vor meinem Video einen runterholen. Oder etwa doch?«, fragte sie mit übertriebenem Gezwinker, doch sein Verhalten blieb frostig. »Was hat es eigentlich mit den Handschuhen auf sich? Man munkelt, dass du andere nicht gerne anfasst oder dich nicht anfassen lässt. Möchtest du das vielleicht irgendwie kommentieren?« Sie machte es sich auf der Couch gemütlich und zog ein Knie an die Brust. »Ich frage mich nur, wie du Sex hast. Aber vielleicht hast du ja gar keinen.«
    Seine Wut, sein Interesse verflog, einfach weg. Ein Licht war erloschen. »Du weißt gar nichts über mich.«
    »Die Klinge des Klingenmanns bleibt in ihrer Scheide, was?« Ein Grinsen breitete sich langsam auf ihrem Gesicht aus. »Ich schwöre dir, dass ich dich besser kenne als du dich selbst.«
    »Das hast du schon ein paarmal gesagt.«
    Überleben, Regin. Sie holte tief Luft, um sich zu wappnen. Aidan würde nicht wollen, dass ich sterbe.
    Außerdem blieb ihr gar keine andere Wahl. Lucia brauchte ihre Hilfe. Regin musste überleben. Dennoch war ihr der Plan zuwider. Jahrhunderte voll heimlicher Hoffnung und des Wartens lagen im Widerstreit mit dem Verlangen, Lucia – und sich selbst – zu retten.
    Die Walküre siegte. »Oh ja. Vor langer Zeit warst du einmal als Aidan der Grimmige bekannt. Ich kenne dich jetzt schon über tausend Jahre.«
    Die Anspannung in ihm ließ ein wenig nach. »Und dabei bin ich noch nicht mal vierzig.«
    »Du wurdest wiedergeboren. Ziemlich häufig.«
    »Wiedergeboren. Und das auch noch des Öfteren? Also, das klingt ja wirklich interessant«, sagte er höhnisch. »Das wievielte Mal ist das jetzt gerade?«
    »Es ist das vierte Mal, soweit ich weiß.«
    »Seh ich immer gleich aus?« Offensichtlich spielte er mit ihr.
    »Deine Augen sind immer dieselben, doch der Rest ist jedes Mal anders. Aber ich erkenne dich, und du hast ebenfalls das Gefühl, dass ich dir bekannt vorkomme. Sogar jetzt spürst du es auf irgendeiner Ebene, oder vielleicht nicht? Unsere kleine Folterstunde hat dir vermutlich genauso wehgetan wie mir.«
    »Du bist vollkommen verrückt«, sagte er leichthin, voller Überzeugung .
    »Ich schwöre beim Mythos, dass ich die Wahrheit sage. Du weißt, dass dieser Eid für mich verbindlich ist.«
    »Aber nur dann, wenn er einem Angehörigen der Mythenwelt gegenüber abgelegt wird.«
    Seine Miene verfinsterte sich. Sie befand sich gegenwärtig auf dünnem Eis, aber wann hatte sie sich dadurch jemals aufhalten lassen?
    »Ich weiß, dass du nicht glauben willst, dass du irgendetwas mit mir gemeinsam hast. Aber du bist ein Teil der Mythenwelt.« Sie hörte, wie er seine Hände in den Lederhandschuhen unter dem Tisch zur Faust ballte, und wusste, dass er sich vermutlich gerade vorstellte, sie zu erwürgen. »Hör zu, lass uns ein Abkommen treffen. Ich werde dir mehr über den Mythos erzählen, als du von irgendeinem

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