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Versprechen eines Sommers

Versprechen eines Sommers

Titel: Versprechen eines Sommers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Wiggs
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Mariska“, flüsterte ihr Vater. Er ließ seinen Kopf in seine Hände sinken und stützte die Ellbogen schwer auf die Knie. Er sah mit einem Mal so winzig aus, als wenn die Enthüllung einen wichtigen Teil seines Selbst zerstört hätte.
Sky-River-Bakery-Marmeladen-Kolaches
    120 g flüssige Butter
    85 g geschmeidig gerührter Philadelphiakäse
    140 g Mehl
    1 kleines Glas Marmelade – Aprikose,
    Himbeere oder Apfel
    ein Hauch Puderzucker
    Butter und Philadelphia verschlagen, bis die Masse leicht und schaumig ist. Mehl dazugeben, gut verrühren. Den Teig auf einer bemehlten Oberfläche ausrollen. Mit einem scharfen Messer in Quadrate mit 5 Zentimeter Seitenlänge zerteilen. Diese Quadrate auf ein leicht gebuttertes Backblech oder Backpapier legen. Auf jedes Teigeck einen Löffel Marmelade geben, die gegenüberliegenden Ecken lose überschlagen und zusammenkneifen. Bei 190 °C auf mittlerer Schiene 15 Minuten backen. Gut abkühlen lassen und mit Puderzucker bestäuben. Dieses Rezept reicht für ungefähr zwei Dutzend Kekse.

22. KAPITEL
    September 1977
    C amp Kioga war offiziell für das Jahr geschlossen worden. Philip Bellamy war einer der letzten Betreuer, die abreisten. Seine Eltern hatten ihn am Bahnhof in der Stadt abgesetzt, und zur Abendbrotzeit würde er bereits in New Haven sein. Er ging zu dem Zug, der in Richtung New York fuhr. Matthew Alger war ebenfalls auf dem Bahnsteig. Er saß auf einer Bank neben seiner Freundin, einer Studentin vom Barnard College, die den Sommer über in der Küche des Camps gearbeitet hatte.
    „Hey, Alger“, rief Philip ihnen zu. „Hey, Shelley. Fahrt ihr auch zurück in die Stadt?“
    „Ich ja“, antwortete Shelley. „Matt bleibt für sein Praktikum in der Stadtverwaltung noch in Avalon.“
    Alger schüttelte sich die blonden, im Bee-Gees-Stil geschnittenen Haare aus dem Gesicht. „Ich bin nur hier am Bahnhof, um mein Mädchen zu verabschieden.“ Er legte einen Arm um Shelleys Schultern.
    Philip fühlte einen Stich der Eifersucht, als er die beiden so sah. Er hatte Mariska ganz still und heimlich schon letzte Nacht auf Wiedersehen sagen müssen. Auch wenn er seine Liebe für sie am liebsten in die ganze Welt hinausgerufen hätte, musste sie ein Geheimnis bleiben, bis er sein Leben entwirrt und sich von Pamela befreit hatte. Er war seinen Plan im Kopf tausend Mal durchgegangen. Erst die Einschreibung fürs Herbstsemester hinter sich bringen. Dann Pamela erklären, dass ihre Verlobung geplatzt war. Danach nach Avalon zurückkehren und Mariska einen Antrag machen. Alles ganz einfach, dachte er. Aber nicht leicht.
    Er machte sich nichts vor. Die Dinge würden sich radikal für ihn ändern. Sicher, man erwartete, dass er Jura studierte, aber das war nicht das, was er wirklich tun wollte. Er wollte schreiben. Er hatte den Sommer über zwei Kurzgeschichten verfasst und überlegte ernsthaft, sie bei der Yale Literary Review einzureichen, der Literaturzeitschrift seiner Uni.
    Er erhaschte einen Blick auf sein Spiegelbild in dem großen glasgerahmten Poster für den neuen Kinofilm Der Stadtneurotiker. Er trug ein gutes Hemd und seine Schulkrawatte, weil er heute Abend keine Zeit mehr hätte, sich umzuziehen, bevor er zu dem offiziellen Dinner musste, zu dem er eingeladen war. Als Kassenwart seiner Klasse durfte er das auf keinen Fall verpassen.
    Er steckte seine Hände in die Hosentaschen und klimperte nervös mit seinem Kleingeld. Seine Finger berührten einen silbernen Manschettenknopf, und es tröstete ihn zu wissen, dass Mariska den zweiten davon hatte. Unruhig tigerte er den Bahnsteig auf und ab und beugte sich über die Schienen, als wenn er dadurch den Zug dazu bewegen könnte, früher einzufahren. Er schaute auf seine Uhr und ging noch ein wenig mehr hin und her. Weitere Fahrgäste trafen ein, Urlauber, die nach dem Labor-Day-Wochenende zurück in die Stadt fuhren, Familien mit Kindern und Gepäck und rosafarbenen Flecken von Galmei-Salbe auf ihren Mückenstichen.
    Inmitten der wachsenden Menge sah er eine schlanke Frau mit dunklen, glänzenden Haaren, die auf ihn zueilte. Sein Herz machte einen Satz. „Mariska?“
    „Philip“, sagte sie ein wenig außer Atem.
    Sie sah blass aus, müde und trotzdem so unglaublich schön. Sofort schaute er sich wachsam um, ob irgendjemand sie beobachtete. Es war zu riskant. Er konnte sie nicht in seine Arme ziehen, so sehr er sich auch danach sehnte. Er behielt die Hände eng an die Hosennaht gedrückt und sagte: „Ich wusste gar nicht,

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