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Verstohlene Kuesse

Titel: Verstohlene Kuesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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ich nie getan.«
    Emma blickte auf Edison, der kurz nachzudenken schien, ehe er schließlich, offenbar zufrieden, mit dem Kopf nickte.
    »Dann war das höchstwahrscheinlich ebenfalls Miranda«, sagte er, als hätte es sich bei dem Zwischenfall um nichts weiter als eine kurze, ärgerliche Begegnung mit einem lästigen Insekt gehandelt. »Ein verzweifelter Versuch, mich loszuwerden, ehe wir alle zurück in die Stadt fuhren.«
    »Sie kannte sich recht gut mit Pistolen aus«, erklärte Swan. »Sie hatte immer eine bei sich, auch wenn ihr das am Ende keine große Hilfe war. Ich habe sie einmal gefragt, ob sie Angst vor Dieben oder Wegelagerern hätte, und sie hat geantwortet, sie wäre vor einem anderen Schurken auf der Hut.«
    »Hat sie das näher erläutert?«, fragte Edison.
    Swan schüttelte den Kopf. »Nein. Ich glaube, sie wusste auch nicht genau, wer dieser Schurke war. Sie hat nur gesagt, er hätte es auf etwas abgesehen, das sich in ihrem Besitz befand. Und am Ende hat sie mit ihrer Sorge Recht gehabt, nicht wahr? Er hat sie tatsächlich umgebracht.«
    Edisons Miene drückte leise Zweifel aus.
    »Ich schwöre, das ist die Wahrheit, Sir. Sie wollte nie darüber sprechen. Und so sehr ich sie auch beschützen wollte, konnte ich sie schwerlich zwingen, sich mir anzuvertrauen, oder, Sir?« Swan schluckte schwer. »Schließlich war ich nichts weiter als ihr Kammerdiener.«
    Edison musterte ihn reglos. »Weshalb meinen Sie, dass dieser mysteriöse, namenlose Schurke es nun, da Miranda tot ist, auf Miss Greyson abgesehen hat?«
    Swan zögerte.
    »Sagen Sie es mir.«
    »Nun, Sir, es ist nur so, dass ich, als ich von Mirandas Tod erfuhr, angefangen habe nachzudenken. Das einzige, was ihr jemals wirklich wichtig war, war ihr geheimer Plan, mit dem sie hatte reich werden wollen.«
    »Und?«, bohrte Emma nach.
    Es war nicht Swan, sondern Edison, der ihr eine Antwort gab. »Swan kam zu dem offensichtlichen Schluss, Emma, dass, wenn Miranda Sie für die Umsetzung ihres Plans gebraucht hätte, wer auch immer sie getötet hat, sicher ebenfalls Ihre Hilfe braucht.«
    Das verdammte Teerezept. »Ich verstehe.« Emma nickte langsam mit dem Kopf.
    »Es tut mir leid, Miss Greyson.«
    Als Emma dem elenden Blick des jungen Mannes begegnete, legte sie ihm begütigend die Hand auf den Arm. »Sie dürfen wegen dieser ganzen Sache keine Schuldgefühle haben, Swan. Sie können nichts dazu.«
    »Ich hätte auf die anderen hören sollen«, sagte er beinahe jämmerlich. »Alle, vom Pferdeburschen bis hin zur Haushälterin, haben mir denselben Rat erteilt, aber ich habe nicht auf sie gehört.«
    »Und was war das für ein Rat?«
    »Sie alle haben gesagt, es gäbe nichts Närrischeres oder Hoffnungsloseres, als wenn man sich in seine Arbeitgeberin verliebt.«

25. Kapitel
     
    Kurze Zeit später stand Emma im Schatten eines Baums, kreuzte die Arme vor der Brust und beobachtete, wie Swan einen der schattigen Wege hinab entschwand. Eine Sekunde später war er nicht mehr zu sehen.
    »Wir hatten also Recht. Sie muss in Italien Farrell Blues Geliebte gewesen sein«, überlegte Edison. »Wahrscheinlich hat sie ihn umgebracht, nachdem er das Rezept für das Elixier entziffert hat.«
    »Als seine Geliebte hatte sie wahrscheinlich genug über Vanza in Erfahrung gebracht, um zu wissen, dass jemand nach dem Buch suchen würde.«
    Edison nickte zustimmend. »Also hat sie das Feuer gelegt und das Buch in der Hoffnung, auf diese Weise ihre Spuren zu verwischen, in die Flammen geworfen. Es passt alles wunderbar zusammen, finde ich.«
    Sich Edisons Nähe überdeutlich bewusst, lauschte Emma auf das Rascheln der Blätter über ihrem Kopf. Er hatte eine Hand neben ihr gegen den Baumstamm gestützt und die andere unter seinem Mantel in die Hüfte gestemmt. Auch er betrachtete gedankenverloren die Stelle, wo Swan verschwunden war.
    Sie hob den Kopf und sah ihn an. »Es war sehr nett von Ihnen, Swan auf Ihr Gut in Yorkshire zu schicken.«
    »Nett?« Edison runzelte die Stirn. »Daran war nichts nett. Ihn wegzuschicken war einfach das Praktischste.«
    Mühsam unterdrückte sie ein Lächeln. »Ja, natürlich, Sir. Mir hätte sofort, als Sie ihm gesagt haben, dass er sich auf Ihrem Gut verstecken soll, klar sein müssen, dass Sie wie immer einfach nur praktisch waren. Einen Mann zu verstecken, der wegen Mordes an einer der beliebtesten Personen der sogenannten besseren Gesellschaft gesucht wird, kann wirklich nur vernünftig genannt werden.«
    Er bedachte sie mit einem

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