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Verstohlene Kuesse

Titel: Verstohlene Kuesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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besserer Gastgeber gewesen, dann hätte ich dafür gesorgt, dass Chilton Crane Ihnen gar nicht erst zu nahe kommt. Dann wären Sie gar nicht gezwungen gewesen, sich derart gewaltsam gegen ihn zur Wehr zu setzen.«
    Emma starrte ihn mit großen Augen an. »Wollen Sie damit etwa zum Ausdruck bringen, dass Sie glauben, ich hätte Mr. Crane erschossen?«, fragte sie.
    »Eine solche Anschuldigung würde ich niemals gegen Sie erheben.« Basil presste die Lippen zusammen. »Crane hat verdient, was ihm zugestoßen ist. Ich für meine Person bin der Ansicht, dass ihm lediglich ausgleichende Gerechtigkeit zuteil geworden ist. Ich wünschte nur, Sie wären nicht in diese Angelegenheit hineingezogen worden. Ich fürchte, dass das, was Sie aus Notwehr getan haben, Sie noch in Schwierigkeiten bringen wird.«
    »Aber ich habe mit dieser Angelegenheit nicht das Mindeste zu tun, Sir. Mein Alibi steht so felsenfest wie diese Burg. Zum Zeitpunkt des Mordes war ich bei Mr. Stokes. Das hat er letzte Nacht vor all Ihren Gästen laut und vernehmlich erklärt.«
    Basil stieß einen Seufzer aus. »Ja, natürlich. Ihr Alibi ist unerschütterlich. Was mich Ihretwegen ehrlich freut. Aber ich will Ihnen gegenüber ehrlich sein. Ich verstehe nicht, weshalb Stokes so weit gegangen ist und Ihrer beider Verlobung bekannt gegeben hat.«
    Sie zog empört die Brauen hoch. »Ich hätte gedacht, das wäre allen klar. Schließlich stand mein Ruf bei der Sache auf dem Spiel.«
    Basil schüttelte den Kopf. »Stokes ist wirklich ein undurchschaubarer Mensch. Der Mann ist ein Spieler. Die Frage ist nur, welches Spiel spielt er zur Zeit ?«
    »Weshalb denken Sie, das Ganze wäre ein Spiel ?«
    Seine Augen drückten nichts als ehrliche Besorgnis aus, als er sie musterte. »Falls Stokes das Bedürfnis hatte, Ihnen zu Hilfe zu kommen, dann hätte es genügt, wenn er gesagt hätte, dass er zum Zeitpunkt von Cranes Ermordung mit Ihnen zusammen war.«
    Sie bemühte sich um einen angemessen schockierten Gesichtsausdruck. »Ich wäre ruiniert gewesen, hätte er so etwas gesagt. Schließlich war ich in meinem Nachthemd, Sir. Ihre Gäste hätten unweigerlich nichts anderes als ein billiges, kleines ... Flittchen in mir gesehen.« Sie riss die Augen auf und hoffte, dass ihr Blick grenzenloses Entsetzen widerspiegelte. »Sie hätten angenommen, dass ich seine Mätresse bin.«
    Basil schwang zu ihr herum. »Miss Greyson, ich bitte Sie um Ihrer Selbst willen, reden Sie sich nicht ein, dass Stokes tatsächlich die Absicht hat, Sie zu heiraten.«
    »Aber genau das hat er vor, Sir«, sagte sie in leichtem Ton. »Sie haben es selbst von ihm gehört.«
    Basil presste offensichtlich schmerzerfüllt die Augen zu. »Sie sind geradezu rührend in Ihrer Naivität.«
    »Bitte erklären Sie mir, was Sie damit meinen, Sir. Was sonst könnte Mr. Stokes wohl im Sinn haben?«
    »Ich weiß es nicht.« Basil runzelte nachdenklich die Stirn. »Niemand kennt Stokes gut genug, um vorhersagen zu können, was er als Nächstes tut, ganz zu schweigen davon, dass irgendjemand die Gründe für sein Tun versteht.«
    »Darf ich fragen, weshalb Sie das Bedürfnis verspüren, mich vor Mr. Stokes zu warnen, Sir?«
    »Mein Gewissen hat mich dazu bewogen, Miss Greyson. Mir ist bewusst, dass ich meine Pflichten als Herr des Hauses vernachlässigt habe. Durch meine Nachlässigkeit habe ich Mitschuld daran, dass Sie Chilton Crane ebenso hilflos ausgeliefert waren wie Sie jetzt Edison Stokes hilflos ausgeliefert sind.«
    »Das klingt in meinen Ohren wirklich seltsam.« Sie bedachte Basil mit einem verständnislosen Blick. »Ich bin niemandem hilflos ausgeliefert. In der Tat kann ich Ihnen versichern, dass ich überglücklich bin. Meine Verlobung mit Mr. Stokes ist der Stoff, aus dem normalerweise Träume sind.«
    Basil zögerte, doch schließlich nickte er resigniert. »Also gut. Dann bleibt mir nicht mehr viel zu sagen, außer, dass Sie sich jederzeit voller Vertrauen an mich wenden dürfen, falls die Dinge nicht so laufen sollten, wie Sie es sich erträumt haben. Ich werde dafür sorgen, dass es Ihnen an nichts mangeln wird, meine Liebe. Das ist das Mindeste, was ich tun kann, nachdem ich Ihnen gegenüber ein derart unachtsamer Gastgeber gewesen bin.«
    Ehe Emma auch nur über eine passende Antwort nachdenken konnte, spürte sie eine Bewegung aus Richtung der Tür. Sie drehte sich um und sah, dass Edison groß und beinahe drohend in der Öffnung stand. Sein eisiger Blick ruhte auf Ware.
    »Es gefällt mir

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