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Verstohlene Kuesse

Titel: Verstohlene Kuesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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dieser unziemlichen Anspielungen, wenn ich fragen darf?«
    »Sie hat behauptet, Sie und ich wären miteinander intim gewesen.«
    »Na und?«, fragte er ohne eine Spur von Empörung oder gar Verlegenheit. »Damit hat sie schließlich genau ins Schwarze getroffen. Und obendrein haben wir beide selbst in der Nacht von Chilton Cranes Ermordung dieses Gerücht in die Welt gesetzt.«
    Sie würde sich nicht aus der Fassung bringen lassen, schwor sie sich. Sie könnte ebenso kühl und blasiert wie ihr Arbeitgeber sein. Sie sah weiter entschlossen an ihm vorbei. »Die Sache ist die, sie hat mir einige peinliche Fragen gestellt.«
    Emma wusste, mit dieser Feststellung hatte sie Edisons Interesse geweckt. Er kniff die Augen zusammen, wie sie es inzwischen von ihm kannte, wenn er einer Sache oder einem Menschen seine besondere Aufmerksamkeit widmete. »Fragen?«, wiederholte er.
    »Über Sie. Von höchst privater Natur, wenn ich das hinzufügen darf.«
    »Ich verstehe.« Seine Augen blitzten beinahe belustigt auf. »Ich habe mich schon immer gefragt, ob Frauen über diese Dinge tratschen oder nicht.«
    Emma starrte ihn zornig an. »Es waren Fragen, die mir, wie ich denke, deutlich machen sollten, dass sie mit Ihnen ebenfalls intim gewesen ist.«
    »Was für Fragen waren das genau?«
    »Sie hat mich gefragt, ob mir an Ihnen eine Tätowierung aufgefallen ist.«
    »Verdammt.«
    Sie reckte kühl das Kinn. »Wodurch Sie mir zu verstehen geben wollte, dass sie sie gesehen hat, als sie mit Ihnen, äh, als Sie beide ...« Unfähig, weiterzusprechen, brach sie ab und wedelte hilflos mit der Hand.
    Edisons Belustigung hatte sich schlagartig gelegt. »Eine Tätowierung? Hat sie sie beschrieben?«
    »Nein, natürlich nicht.« Emma war ehrlich empört. »Ebenso wenig wie ich sie darum gebeten habe, es zu tun. Die ganze Sache war mir wirklich äußerst unangenehm, Sir.«
    »Das kann ich mir gut vorstellen.« Wieder blitzten seine Augen auf.
    »Ihre Fragen haben mich in eine sehr schwierige Lage gebracht.«
    »Bestimmt.«
    Wieder richtete sie sich auf. »Und aus dem Grund denke ich, wäre es wirklich nicht gerecht, mich von meinem Posten zu entlassen, nur, weil ich unglücklicherweise eine Bemerkung über Schauspielerinnen gemacht habe.«
    Er sah sie fragend an. »Sie haben das Thema zur Sprache gebracht?«
    »Ja, das habe ich.«
    »Kaum eine besonders subtile Vorgehensweise«, stellte er trocken fest.
    »Ich habe das Gefühl, dass Lady Ames für subtile Anspielungen sowieso nicht sonderlich empfänglich ist.«
    »Was genau haben Sie über Schauspielerinnen gesagt?«
    Emma räusperte sich. »Etwas in der Art, dass höchstens vulgäre Frauen wie zum Beispiel Schauspielerinnen sich wohl jemals derart öffentlich mit ihren sexuellen Eroberungen brüsten würden.«
    »Ich verstehe.« Edisons Stimme klang seltsam erstickt, und um seine Mundwinkel herum zuckte es nervös. »Ja, natürlich. Schauspielerinnen.«
    Emma bedachte ihn mit einem argwöhnischen Blick. »Lachen Sie mich etwa aus?«
    »Das würde mir nicht einmal im Traum einfallen.«
    »Sie lachen tatsächlich über mich.«
    Er grinste sie nun unverhohlen an. »Bitte verzeihen Sie, Emma, aber ich hätte eine Menge dafür gegeben, Mirandas Gesicht zu sehen, als Sie sie beschuldigt haben, sie benähme sich wie eine vulgäre Schauspielerin.«
    »In Ihren Ohren mag das lustig klingen, Sir, aber sicher werden Sie es sich noch einmal anders überlegen, wenn Sie genauer darüber nachdenken.«
    »Was wollen Sie damit sagen?«
    »Verstehen Sie denn nicht? Nachdem ich diese Bemerkung gemacht habe, nimmt sie ohne Zweifel an, dass wir ihr auf den Fersen sind. Vielleicht habe ich durch meine Worte Ihre Pläne ruiniert.«
    Er zuckte mit den Schultern. »Ganz im Gegenteil. Vielleicht war es genau der richtige Augenblick, um gewisse Elemente der Strategie der Neuausrichtung anzuwenden.«
    »Wie bitte?«
    »Sie haben unwissentlich eine der Vanzastrategien angewandt, Emma. Sie haben Miranda zu verstehen gegeben, dass Sie einige Dinge über sie wissen, von denen sie dachte, sie wären vollkommen geheim.«
    »Und?«
    »Und dadurch haben Sie sie gezwungen, von ihrem bisherigen Plan abzuweichen. Derart unvorhergesehene Änderungen führen für gewöhnlich dazu, dass man Fehler macht. Es wird interessant sein zu sehen, was sie als Nächstes tut.«
    Emma schwieg, woraufhin er sie fragend anblickte.
    »Gab es sonst noch etwas, was Sie mir hatten sagen wollen?«
    »Nein.«
    »Gab es sonst noch etwas, was Sie mich

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