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Verstrickung des Herzens

Titel: Verstrickung des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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die Schleife an ihrem Korsett und preßte sein Gesicht zwischen ihre nackten Brüste. Ihre warme Haut an den Wangen, lauschte er ihrem beschleunigten Herzschlag. Nach einer Weile richtete er sich auf und befreite sie von allen Kleidern.
    Im Feuerschein betrachtete er ihren schönen Körper, ehe er seine Breeches auszog. Kraftvoll drang er in sie ein und entführte sie schon nach wenigen Minuten auf den Gipfel der Lust. Sie schloß die Augen, spürte die milde Wärme der Herdflammen, die Glut seiner Leidenschaft, die Erde unter ihrem Rücken. Alles schien in goldenem Licht zu schweben und Teela immer höher emporzutragen — bis sie zitternd hinabsank, zurück auf die Pelzdecke, in die kühle Nachtluft.
    Aber sie fror nicht, denn James hielt sie fest in seinen Armen. »Verstehst du denn nicht?« flüsterte er. »Du mußt zurückkehren. Hier draußen kann ich dich nicht schützen. Ich bin ständig auf der Flucht, von einem Ort zum anderen. Für dich wäre das kein Leben.«
    »Überall würde ich am Leben bleiben — solange ich vor Warren sicher bin.«
    Seine Lippen berührten ihre Schulter, so zärtlich, daß ihr Tränen in die Augen stiegen. »Vielleicht sollte Jarrett mit General Jesup reden und ihn über deine Situation informieren ... Gegen seinen Vorgesetzten könnte Warren nichts ausrichten.«
    »James ...«
    Doch er ließ sie nicht zu Wort kommen. »Hiermit verbanne ich dich aus meinem gefährlichen Leben — aber ich bin froh, daß du darin aufgetaucht bist, wenn auch nur für kurze Zeit.«
    »Warum darf ich nicht ein Teil deines Lebens werden?«
    »Weil du nicht dafür geschaffen bist. Wenn du wieder in deinem eleganten Bett in Charleston liegst, denk manchmal an diese Hütte und erinnere dich, welches Glück man auf dem harten Erdboden finden kann, in den Armen eines Wilden ...«
    »O James . . .« Verzweifelt erwiderte sie seine heißen Küsse.

10
    Äußerlich ruhig und gelassen, stand Tara auf der Veranda und beobachtete, wie Michael Warren im mitternächtlichen Dunkel den Hang heraufeilte. Sie war nicht allein, denn Robert Trent hatte die Soldaten nach Cimarron zurückbegleitet. Natürlich würde der Colonel nicht wagen, ihr Schwierigkeiten zu bereiten. Wenn er ihren Mann auch nicht mochte — Jarrett genoß hohes Ansehen in dieser Gegend. Trotzdem war es gut, einen Freund in der Nähe zu wissen.
    Robert hatte hinter ihr Stellung bezogen, zusammen mit Rutger, dem hochgewachsenen deutschen Verwalter des Landguts, und Jeeves, der so kräftig gebaut war wie seine ebenholzschwarzen Zulu-Vettern. Auf diese Weise brauchte sie Warren nicht zu fürchten.
    »Nun, Mrs. McKenzie?« fragte er, ohne die Verandastufen heraufzusteigen. »Wo ist meine Tochter?«
    »Das weiß ich leider nicht, Sir.«
    »Vermutlich hat Ihr Indianerschwager mein Mädchen entführt.«
    »Machen Sie sich nicht lächerlich, Colonel!« erwiderte
    Tara ungeduldig. »Ich glaube eher, Ihre Tochter hatte Angst vor Ihnen, und deshalb floh sie in den Wald. Aber ich versichere Ihnen, Jarrett wird sie finden.«
    »Bevor oder nachdem die Wilden über sie hergefallen sind? Womöglich wird sie von einem Alligator verschlungen ...«
    »Die Alligatoren würden eine erwachsene Frau nicht angreifen, weil sie eine kleinere Beute bevorzugen.«
    »Wie auch immer, ich bin für Teela verantwortlich. Ich wollte immer nur ihr Bestes, seit ich ihre Mutter geheiratet habe. Dieses Mädchen brauchte von Anfang an eine starke Hand. Aber so sehr ich mich auch bemüht habe, ihr Disziplin beizubringen — sie lehnte sich unentwegt gegen mich auf. Nun ist sie auch noch durchgebrannt, allein oder mit der Hilfe dieses Halbbluts!«
    Taras Augen verengten sich. »Bitte, Sir, nennen Sie meinen Schwager nicht >dieses Halbblut<, solange Sie sich auf dem Grund und Boden meines Mannes befinden.«
    »Wenn er sie tatsächlich entführt hat, wird er's bitter büßen.«
    »Das hat er ganz bestimmt nicht getan.«
    »Morgen früh will ich meine Tochter wiederhaben, Mrs. McKenzie. Damit basta!« Ohne ein weiteres Wort wandte er sich ab und ging davon.
    Obwohl sie ihre Furcht zu bezähmen suchte, begann sie zu zittern. O Gott, warum war Teela so leichtsinnig gewesen und in die Wildnis geritten? Mit ihrem Verhalten brachte sie James in Gefahr. Er hatte schon genug Probleme. Einen Verfolger wie Warren konnte er wirklich nicht gebrauchen. Andererseits durfte man Teela keine Vorwürfe machen. Sie war einfach nur der Tyrannei ihres Stiefvaters entflohen, ohne zu ahnen, daß er eine Entführung

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