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Versuchung in blond

Versuchung in blond

Titel: Versuchung in blond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristina Cole Wright
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Beifahrertür wurde aufgestoßen, und ein schlaksiges, rotbraunes Mädchen hüpfte
    heraus. Jake hatte das Gefühl, an dem Kloß in seiner Kehle zu ersticken.
    „Onkel Jake!” kreischte die Kleine freudig erregt, bevor sie sich auf ihn stürzte.
    Er lachte und taumelte unter dem freundschaftlichen Überfall. „Menschenskind! Du
    kannst unmöglich Emily sein.” Fletcher bellte aufgeregt und tanzte mit auf dem Boden schleifender Leine um die beiden herum.
    Das vor Energie sprühende Mädchen in Jakes Armen hatte kaum noch Ähnlichkeit mit
    dem schmächtigen, hohlwangigen Kind, das er vor zwei Jahren zuletzt gesehen hatte.
    Damals hatte ihre Krankheit an ihr gezehrt. Aber jetzt sah sie aus wie eine kerngesunde Zwölfjährige, die die Augen ihres Vaters geerbt hatte. Charlie wäre stolz auf sie gewesen.
    Über Emilys Schulter sah Jake Sherry mit hüpfenden roten Locken aus dem Auto
    aussteigen. „Lass den Mann erst mal zu Atem kommen, Em”, sagte sie zu ihrer Tochter.
    „Schon gut”, sagte Jake schnell. „Es ist so lange her. Du bist groß geworden, Spatz.”
    Emily warf ihm ein strahlendes Lächeln zu und stemmte stolz die Hände in die Hüften.
    „Ich bin fast dreizehn.”
    „Und ich werde auch nicht jünger, während ich auf meine Umarmung warte.” Sherry schubste Emily scherzhaft beiseite und unterzog Jake einer eindringlichen Musterung. „Du siehst müde aus.”
    Jake schaute Sam an und sah den unbehaglichen Ausdruck auf ihrem Gesicht. „Wir
    haben zwei harte Tage hinter uns.”
    „Schön, umarm mich trotzdem, Großer. Dann kannst du uns miteinander bekannt
    machen.”
    Als Sherry einen Schritt zurücktrat, übernahm Jake die Vorstellung. „Sherry Johnson, dies ist Samantha Martin, eine Freundin.” Bei dem Wort „Freundin” hob Sam kaum merklich eine Augenbraue.
    „Hi, Samantha”, sagte Sherry und streckte ihr die Hand hin. „Nur für den Fall, dass Sie es noch nicht wissen, der kleine Wirbelwind ist meine Tochter Emily.”
    Jake suchte mit Blicken den Parkplatz ab. Er wusste, dass sie im Moment sicher waren, aber es ließ sich nicht sagen, wie lange noch. Montegnas Männer hatten ein Händchen dafür, unerwartet aufzutauchen. Und er hatte nicht die Absicht, Emily und Sherry in Gefahr zu bringen. Dabei fiel ihm siedend heiß ein, dass er es bereits getan haben könnte, indem er Sherry gebeten hatte herzukommen.
    „Stimmt irgendwas nicht, Jake?” fragte Sherry, und ihr Lächeln verblasste. „Du siehst aus, als hättest du einen Geist gesehen.”
    Jake warf Sam einen viel sagenden Blick zu, dann griff er nach dem Gepäck und ging in Richtung Auto los. „Ich erzähle es dir später.”
    Sie fuhren zu Sherry und Emily, wo Jake nicht darum herumkam, als Erstes mit Emily
    und Fletcher einen Spaziergang zu unternehmen. Die beiden Frauen blieben zu Hause. Die kurze Fahrt vom Flughafen war mit Emilys Geplapper und Fletchers aufgeregtem Bellen angefüllt gewesen. Sam war froh, dass von ihr keine Konversation erwartet wurde - oder schlimmer noch, dass sie die Geschichte ihrer kurzen Bekanntschaft mit Jake erzählen sollte.
    Es spielte keine Rolle, wer sie für Jake war. Das Einzige, was zählte, war, ob Sherry Johnson ihnen helfen konnte oder nicht.
    Nachdem Sherry in einer Art Büro mit einem entschuldigenden Lächeln das Sofa, das
    auch als Schlafcouch diente, freigeräumt und die verstreut dort herumliegenden Bücher auf einem Tisch deponiert hatte, auf dem noch mehr Bücher lagen, bezogen die beiden Frauen das Bett. „Ich hätte Ihnen ja gern mein Zimmer überlassen, aber ich befürchte, bei Emilys Musik würden Sie die ganze Nacht kerzengerade im Bett sitzen.” Sie grinste Sam verschmitzt an. „Deshalb wird Sie jetzt nur Jakes Schnarchen stören.”
    „Glauben Sie mir, ich bin dankbar für jedes Bett.” Sam griff nach dem Zipfel des Lakens und schob ihn unter die dünne Matratze. „Vielen Dank. Für alles.”
    „Bis jetzt gibt es nichts zu danken. Jake hat mir noch nicht gesagt, wie ich Ihnen helfen kann.”
    Sam setzte sich auf die Bettkante und nagte unbehaglir1-an ihrer Unterlippe. „Die Details sollte wohl besser er Ihnen erzählen, es ist eine lange Geschichte.”
    „Möchten Sie mit in die Küche kommen und mir Gesellschaft leisten, während ich
    Abendessen mache?”
    „Gern.”
    Sherry kochte Tee, und Sam ließ sich am Küchentisch nieder. Während Sherry Gemüse
    klein schnitt, erkundigte sie sich zwanglos: „Wie lange kennen Sie Jake eigentlich schon?”
    Sam zögerte,

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