Versunkene Staedte
Stadt schmuggeln? Wenn die Schmuggler Waffen reinbringen, können sie vielleicht auch uns rausbringen. Wenn genügend Geld im Spiel ist, würden die das doch machen, oder? «
Tool legte vorsichtig die Muskete weg. » Wo kommen die ganzen Sachen her? «
» Meine Mutter hat das Zeug gesammelt, um es zu verkaufen. Als die Friedenswächter in die Stadt kamen und eine Weile lang Waffenruhe herrschte, hat sie damit gute Geschäfte gemacht. «
Tool lächelte. » Wahrscheinlich hat sie ganz ordentlich verdient, oder? «
Mahlia schüttelte den Kopf. » Keine Ahnung. Sie hat das Geld zur Bank gebracht. «
» Eine Bank⦠in China? «
Wieder schüttelte Mahlia den Kopf. » Ich weià es nicht. «
» Dein Vater. Wusste er von diesem Handel? «
» So haben die beiden sich kennengelernt « , sagte Mahlia. » Er hat auch Dinge gesammelt. «
Tool schnaubte. » Ganz bestimmt. «
Sein Tonfall gefiel Mahlia nicht, als wüsste er etwas, was sie nicht wusste.
» Glaubst du, jemand würde dieses Zeug kaufen? « , fragte sie noch einmal.
Tool wirkte nachdenklich. » Es gibt eine Menge Leute, die daran interessiert wären. Deine Mutter verstand offenbar was von ihrem Fach. «
» Ach ja? «
» Hier gibt es Dinge, die seit Langem als verschollen gelten. Gegenstände wie diese sollten in den groÃen Museen der Welt ausgestellt werden. « Behutsam hob er ein Stück Pergament an und betrachtete es. » Manche stammen sicherlich auch daher. «
» Wir können sie also verkaufen? « , fragte Mahlia aufgeregt.
» Natürlich können wir sie verkaufen. Das Problem ist nur, dass du für jeden Käufer tausend andere findest, die dir die Kehle durchschneiden würden, um das Zeug selbst verhökern zu können. Hier drin lagern die Schätze der Vergangenheit, und da drauÃen laufen Zehntausende Soldaten rum, die sich gegenseitig für ein bisschen Schrott umbringen, der nicht mal ein Zehntel so viel wert ist wie die Gegenstände in diesem Raum. «
» Meinst du, es gibt eine Möglichkeit, ein Abkommen zu treffen? « , fragte sie. » Mit den Soldaten zu verhandeln? «
» Das wäre nicht ganz leicht. SchlieÃlich könnten sie uns auch einfach erschieÃen. Wir sind beide nicht unbedingt Leute, mit denen die Kriegsherren verhandeln. Eine VerstoÃene und ein Halbmensch. « Tool lächelte.
» Mouse « , sagte Mahlia plötzlich. » Wenn wir Mouse zurückholen könnten, könnte er für uns als Mittelsmann auftreten. «
» Du baust Traumschlösser. «
» Aber es wäre möglich, oder? Wenn die Parzen uns gnädig gestimmt sind, könnte es gelingen. «
Tool sah sie mit seinem vernarbten Gesicht skeptisch an. » Glaubst du, dass die Parzen dir gnädig gestimmt sind? «
Mahlia schluckte. » Irgendwann müssen sie es ja mal sein, oder? «
3 6
Ghost hatte gerade den Kopf über den Kanal gehängt und übergab sich, als Ocho und der Leutnant ihn fanden. Sie zogen ihn hoch und spritzten ihm Wasser ins Gesicht. Dann warteten sie, während er sich erneut übergab, und führten ihn schlieÃlich den Bohlenweg hinunter.
» Ich dachte, wir hätten Ausgang? « , sagte er.
Ocho sah beinahe schuldbewusst aus. » Tja. Kleine Planänderung. Du musst auf Patrouille gehen. «
» Warum ich? «
» Weil ich es gesagt habe! « Ochos Gesichtsausdruck verhärtete sich. » Denk ja nicht, dass du jetzt was Besonderes bist, nur weil der Oberst dir ânen schicken Anstecker gegeben hat. Wenn ich sage: âºSpringâ¹, dann springst du, verstanden? «
» Ja, Sir. «
» Gut. Alil wartet auf dich. «
Als sie zu Alil kamen, warf dieser Ghost seine Waffe zu. Ghost nahm sie entgegen und versuchte, sich zu konzentrieren, obwohl ihm immer noch übel war.
» Wir filzen heute Zivilisten « , sagte Alil. » Farmer und Mädchen. Wir durchsuchen ihre Klamotten, um sicherzustellen, dass sie keine Funkgeräte bei sich tragen. « Er hielt inne. » Und unsere eigenen Leute werden wir auch überprüfen. Haben sie ein Funkgerät, dann gehören sie nicht zu uns, selbst wenn sie ein Brandmal tragen. «
» Die Gottesarmee macht uns weiter Schwierigkeiten « , sagte Ocho. Er sah nicht direkt zu Ghost hinüber, sondern eher in Richtung des Gebietes der Gottesarmee. » Wir glauben, dass es noch mehr Spione
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