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Vertraglich Verpflichtet (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte, Teil 1) (German Edition)

Vertraglich Verpflichtet (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte, Teil 1) (German Edition)

Titel: Vertraglich Verpflichtet (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte, Teil 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renee R. Picard
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offizielle Mitteilung gab. Daher redete ich mich mit
dem normalen Arbeitsstress heraus.
    »Dann sprechen wir eben morgen vor dem Auftritt. Sei einfach etwas eher im
Theater, dann regeln wir alles.«
    Ich bedankte mich für sein Verständnis und legte auf. Als Nächstes
musste ich zu dem Treffen mit diesem geheimnisvollen Peter Wallenstein.  Ich
konnte es nicht verschieben, da ich keine Möglichkeit hatte, den Mann zu
erreichen. Aber ich hoffte, dass unser Gespräch nicht allzu viel Zeit in
Anspruch nahm. Dokumente zu übergeben sollte eigentlich nur ein paar Minuten
dauern.
     
    Als ich mich umdrehte, um mit dem Aufzug in die Tiefgarage zu fahren,
sah ich, wie Bewegung am Eingang des Zimmers 2316 entstand. Man brachte eine
zugeschnürte Trage heraus, darauf befand sich vermutlich der unbekannte Tote.
Gefolgt wurden die beiden Träger von drei Polizisten in ziviler Uniform. Als
die Prozession geradewegs auf die Fahrstühle zusteuerte, wich ich zur Seite.
Auf keinen Fall wollte ich mit einer Leiche zusammen im selben Aufzug fahren.
    »Ma’am, Sie können ruhig einsteigen, der beißt nicht«, rief mir einer
der Polizisten mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht zu. Diese Art von
Humor war mir bislang noch nie begegnet, aber ich hatte auch noch nie einen
Toten gefunden. Da ich Daniel die neusten Neuigkeiten übermitteln sollte,
folgte ich den Männern und der Trage schließlich widerstrebend.
    Im Fahrstuhl war es eng und obwohl ich mich in die hintereste Ecke
drückte und sorgsam darauf achtete, ja nicht zu dicht an den Toten zu kommen,
war mir, als berührte mich etwas Kaltes mehrmals an der Hand. Ich zwang mich,
den aufsteigenden Ekel zu ignorieren, begann stattdessen eine Unterhaltung mit
den Polizisten: »Wissen Sie schon, was passiert ist?«
    Alle fünf lebenden Männer drehten sich zu mir um, der älteste von ihnen,
ein braungebrannter, untersetzter Mann mit schlohweißem Haar, antwortete mir. »Ich
bin Diego Santoro, der leitende Hautkommissar, Miss. Sie haben die Leiche
entdeckt, nicht wahr?«
    Ich nickte und schluckte, als der Fahrstuhl auf der nächsten Etage mit
einem leichten Ruck zum Stehen kam. Ich hätte schwören können, unter dem Laken bewegte
sich etwas.
    Die Polizisten hatten sich geschickt vor dem Eingang zum Lift
aufgestellt, damit andere Gäste keinen Blick auf die Trage werfen konnten und
stattdessen annehmen mussten, der Lift sei brechend voll.
    Als wir weiterfuhren, setzte Kommissar Santoro wieder zum Sprechen an. »Auf
den ersten Blick sieht alles nach Selbstmord aus. Aber wenn man die Identität
des Toten berücksichtigt, ist das eher unwahrscheinlich. Wir stehen noch ganz
am Anfang unserer Ermittlungen, darum kann ich Ihnen leider nicht mehr sagen.«
    Mein Gesichtsausdruck konnte mein Erschrecken offenbar nicht verbergen,
denn er setzte hinzu: »Aber machen Sie sich keine Sorgen. Falls es sich
wirklich um ein Verbrechen handelt, dann war es sehr gezielt auf diese Person
hier gerichtet. Als Angestellte des Hotels haben Sie sicher nichts zu
befürchten.«
    Dann hielt der Fahrstuhl im Kellergeschoss und die gesamte Prozession verließ
den Aufzug in Richtung Tiefgarage. Ich wartete in meiner Ecke, bis alle
gegangen waren, erst danach stieg ich aus und ging mit schnellen Schritten dem
verabredeten Treffpunkt mit Peter Wallenstein entgegen.
    Auf dem Weg kam mir kurzzeitig der Gedanke in den Sinn, dass es sich
auch um eine Falle handeln konnte und jemand mir auflauerte. Vielleicht hätte
ich doch lieber Mr. Burton Bescheid geben sollen?
    Ich wischte meine Bedenken beiseite. Die Tiefgarage des Hotels war schließlich
kein verlassener Ort, hier herrschte reger Betrieb. Ich erreichte den Ausgang
ein paar Minuten zu früh und sah mich suchend um. Aber da ich keine Ahnung
hatte, wie Peter Wallenstein aussah, wusste ich auch nicht, wonach ich schauen
sollte. Also wartete ich ungeduldig, trat von einem Fuß auf den anderen.
    Minuten verstrichen, ohne dass jemand erschien. Wieder blickte ich auf
die Uhr. Schon zwanzig Minuten nach drei. Länger konnte ich nicht hier bleiben,
Ms. Bingham wartete sicher schon auf mich. Nach weiteren fünf Minuten gab ich
es schließlich auf. Was auch immer Peter Wallenstein von mir gewollt hatte,
konnte ja nicht so wichtig sein, wenn er nicht mal pünktlich kam.
     
    Am Tatort hatte die Polizei inzwischen die Tür vollständig geöffnet und
das Zimmer betreten. Im Moment war man dabei, Fotos zu machen. Wir bekamen
keine Auskünfte oder Erklärungen, aber da man mir

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