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Vertraglich Verpflichtet (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte, Teil 1) (German Edition)

Vertraglich Verpflichtet (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte, Teil 1) (German Edition)

Titel: Vertraglich Verpflichtet (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte, Teil 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renee R. Picard
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nachverfolgbar und es konnte sogar
festgestellt werden, mit welchem der Generalschlüssel eine Tür geöffnet wurde. Nur
mit diesen Schlüsseln war es möglich, auch Türen zu öffnen, die von innen
verriegelt waren. Immer wieder kam es zum Beispiel vor, dass jemand stürzte
oder kleine Kinder sich aus Versehen eingeschlossen hatten.
    Also begab ich mich mit unserem Schlüssel so schnell wie möglich zu dem genannten
Zimmer. Je schneller ich die Sache erledigt hatte, umso eher konnte ich meine
Mittagspause beginnen. Und die hatte ich mir heute wirklich verdient.
    Vor Zimmer 2316 erwarteten mich zwei Zimmermädchen und ein
Haustechniker. Alle sahen ungeduldig aus und blickten mir erwartungsvoll entgegen.
Ich sah schon von Weitem, dass die Frauen bereits ihren Putzwagen positioniert
hatten und nur darauf warteten, endlich mit ihrer Arbeit fortzufahren.
    »Miss, ich glaub wir musse de Tür aufbreche«, erklärte mir die ältere
der beiden Frauen in gebrochenem Englisch, als ich den Generalschlüssel zückte.
»Dat habe ich auch schon versucht, ging aber nich.«
    Ich zog unseren Schlüssel durch das elektronische Schloss, ein leises
Knacken ertönte, dann leuchtete ein grünes Lämpchen auf. Vorsichtig stieß ich
die Tür auf, doch etwas Schweres blockierte den Eingang verhinderte, dass ich
sie weiter als ein paar Zentimeter aufmachen konnte. Mit etwas mehr Kraft
stemmte ich mich dagegen, bis ich sie schließlich etwa zehn Zentimeter weit
aufgeschoben hatte.
    Ich starrte durch die kleine Öffnung und zuckte erschrocken zurück. Auf
dem Boden lag der leblose Körper eines halbnackten Mannes. Ich konnte von draußen
nur einen Teil des Hinterkopfes und des Oberkörpers sehen, aber die Haut sah
unnatürlich dunkelrot und violett aus. Unter dem Ohr hatte sich auf dem Fußboden
eine kleine dunkelrote Pfütze gebildet, die fast getrocknet war.
    »Wir brauchen einen Arzt!«, rief ich den wartenden Frauen zu. Eine von ihnen
rannte zum Telefon neben den Fahrstühlen. Ich bat die andere, gemeinsam mit dem
Haustechniker hier zu warten, während ich meine Chefin informierte. »Is dat
etwa eene Toter?«, rief mir die Frau laut hinterher.
    Ich hoffte, dass nicht gerade jetzt die Gäste aus dem Nachbarzimmer hier
entlangliefen und suchte nach einem Telefon. Mit zittriger Stimme erklärte ich
Ms. Bingham, was ich vorgefunden hatte. »Ich glaube, der Mann ist tot. Er sieht
so komisch aus und bewegt sich auch nicht.«
    »Juliet, bleiben Sie, wo Sie sind und sagen Sie dem Reinigungspersonal,
die sollen sich im Büro ihrer Abteilung melden. Was wir jetzt auf keinen Fall
brauchen, sind unsere verschreckten Mitarbeiter auf diesem Flur. Sobald die
Sanitäter da sind, komme ich zu Ihnen.«
    Wieder bewunderte ich meine Chefin für ihre Ruhe und Besonnenheit. Scheinbar
passierte es häufiger, dass Gäste in diesem Hotel zu Tode kamen, anders war es
kaum zu erklären, dass sie genau wusste, was zu tun war.
    Die nächsten Stunden vergingen wie im Fluge. Ein Rettungssanitäter kam und
betastete den regungslosen Mann durch den Türspalt mit einem über die Finger
gezogenen Gummihandschuh. »Der ist ja schon ganz steif, der wacht nicht wieder
auf. Das hätten Sie auch allein herausfinden können«, war sein einziger
Kommentar. Dann entfernte er sich kopfschüttelnd wieder von uns.
    Ms. Bingham hatte bereits die Polizei verständigt, die ihren eigenen Mediziner
mitbrachte. »Ich habe eben mit Mr. Stone telefoniert, er hat verlangt, über
alle Ereignisse auf dem Laufenden gehalten zu werden. Wenn es Ihnen nichts
ausmacht, möchte ich Sie bitten, das zu übernehmen. Sie waren ja von Anfang an
hier.«
    Ich nickte Ms. Bingham zu. Natürlich war diese Angelegenheit zu ernst,
um jetzt persönliche Vorbehalte ins Spiel zu bringen. Auch wenn Daniel und ich
uns privat nichts mehr zu sagen hatten, konnte ich durchaus meinen Stolz
herunterschlucken und ihm über dienstliche Belange Auskunft geben.
    Doch zunächst musste ich meine eigenen Pläne neu organisieren. Da war
zum einen Konstantin, der sich mit mir treffen wollte um den Mailboxeintrag
anzuhören.
    Ich ließ mich von der Telefonzentrale mit ihm verbinden und sagte unser
heutiges Treffen ab. »Du musst das verstehen, wir haben im Moment hier die Hände
voll und ich darf noch nicht weg. Passt es dir morgen?«, wollte ich wissen.
    »Du bist ja ganz durcheinander, Juliet. Ist etwas passiert?« Konstantin
schien enttäuscht über meinen Anruf, doch ich konnte ihm nicht von dem Toten
erzählen, solange es keine

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