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Vertraglich Verpflichtet (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte, Teil 1) (German Edition)

Vertraglich Verpflichtet (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte, Teil 1) (German Edition)

Titel: Vertraglich Verpflichtet (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte, Teil 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renee R. Picard
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nie zu spät gekommen. Aber vielleicht hat er ja einen dringenden Auftrag. Er klang so geheimnisvoll, als wir uns das letzte Mal unterhalten haben. So, als ob er an einem Riesending dran wäre.«
    Erik ließ sich von unseren Sorgen nicht ablenken, vor einer Aufführung konnte ihn nichts aus seiner fast schon meditativen Gelassenheit reißen. »Hast du dich gut erholt von Konstantins Geburtstagsfeier?«, fragte er mich. Ein Blick auf sein müdes Gesicht verriet, dass er seitdem noch nicht zum Ausruhen gekommen war.
    Ich nickte. »Und du?«
    »Naja, du weißt ja, wie das ist. Die Arbeit kann man nicht absagen, nur weil man einen Kater hat. Aber wie geht es dir? Hast du dir das Veilchen etwa im Club geholt?«
    Während wir miteinander sprachen, setzte er seine Dehnübungen unvermindert fort, ich musste in die Hocke gehen, um ihn zu verstehen.
    Als ich den Kopf schüttelte, lachte er erleichtert. »Ich hatte mir schon Sorgen gemacht, als ich dich dort mit Stone tanzen sah. Du musst wirklich vorsichtig mit dem Typen sein, Juliet. Jedes Kind hier in Boston weiß, wie der mit Frauen umgeht. Du hast doch sicherlich schon davon gehört, oder?«
    Ich nickte zögerlich und in meinem Kopf liefen wieder die Ereignisse von gestern Abend ab. »Ja, das habe ich.«
    Als Konstantin um halb acht noch immer nicht aufgetaucht war, rief Katie ihn schließlich an. Er war tatsächlich mit seinem Fall beschäftigt und hatte vollkommen die Zeit vergessen. Nun war es zu spät, um noch rechtzeitig zum Auftritt hier zu sein.
    Ich bat Katie, mich kurz mit ihm sprechen zu lassen. Als ich seine Stimme hörte, kam ich sofort zur Sache: »Ich habe eine Bitte, Konstantin. Ich brauche deine Hilfe. Du bist doch Privatdetektiv, ich möchte dich gern in einem Fall ermitteln lassen. Ich werde dich natürlich bezahlen, das soll kein Freundschaftdienst sein.«
    Er antwortete sofort, seine Stimme war wachsam und konzentriert. »Schieß los. Wie kann ich dir helfen?«
    »Ich habe zwei anonyme Anrufe erhalten und einen davon aufgezeichnet. Ich will, dass du eine Stimmanalyse machst, damit ich mir sicher sein kann, wer mich angerufen hat.«
    Konstantin schwieg sekundenlang und versucht offenbar, das eben Gehörte zu verarbeiten. »Wann hast du die Anrufe denn erhalten?«
    Ich überlegte kurz. »Den ersten gleich am Sonntag nach der Premiere, den zweiten habe ich auf meiner Mailbox gefunden, als ich am Donnerstag von der Arbeit kam.«
    »Und was sagt der Anrufer? Irgendetwas, worüber du dir Sorgen machst?«
    »Der erste Anruf handelte von Garry. Davon, dass jemand ihn beiseite schaffen will. Und seitdem ist Garry verschwunden. Im zweiten Anruf ging es vornehmlich um einen Mann mit dem Namen Wallenstein. Sagt dir der Name etwas?«
    Konstantin schwieg am anderen Ende. Erst nach einigen Sekunden antwortete er bedächtig. »Ja und nein. Hast du den Anruf noch? Kann ich ihn mir vielleicht gleich morgen anhören?«
    Er schien mehr zu wissen, als er mir sagte. Aber meine wichtigste Frage war eigentlich, ob Daniel dahinter steckte, darum erinnerte ich ihn wieder an die Stimmanalyse.
    »Nun mal langsam, Juliet. Für so einen Test braucht man ein speziell ausgestattetes Stimmlabor. Und du musst zumindest eine Ahnung haben, um wen es sich dabei handeln könnte, sonst ist das aussichtslos.«
    »Einen Verdacht habe ich schon. Aber ich brauche Gewissheit, dass es sich bei dem Mann, der dort spricht, wirklich um die Person handelt, die ich glaube herauszuhören.«
    Konstantin klang angespannt. »Wen hast du denn unter Verdacht?«, wollte er wissen.
    »Daniel Stone«, antwortete ich tonlos.
    Dieser Name schien Konstantin regelrecht unter Strom zu setzen. »Wann hast du morgen Schluss von der Arbeit? Ich kann dich abholen, dann hören wir uns die Nachricht gemeinsam an und entscheiden danach, was zu tun ist.«
    Ich arbeitete in der Frühschicht, wie immer. »Um drei habe ich Feierabend, danach können wir uns gern treffen. Ich habe weiter nichts geplant.«
    Konstantin klang befriedigt. »Gut, ich hole dich dann vom Hotel ab. Du musst mir versprechen, falls irgendetwas passiert, dann rufe die Polizei an. Das, was du mir erzählt hast, hört sich beunruhigend an, da musst du vorsichtig sein.«
    Ich versprach es ihm und verabschiedete mich danach rasch, denn unsere Aufführung wurde gerade aufgerufen. Obwohl mich seine Warnung beunruhigte, war ich froh darüber, endlich mit jemandem gesprochen zu haben, der offensichtlich genug Erfahrung hatte, um zu wissen, was zu tun war.

    Nach

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