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Vertraglich Verpflichtet (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte, Teil 1) (German Edition)

Vertraglich Verpflichtet (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte, Teil 1) (German Edition)

Titel: Vertraglich Verpflichtet (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte, Teil 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renee R. Picard
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vorgestellt. Wissen Mum und Dad schon davon?« Corinne konnte nur wenig Empathie für unbekannte Tote aufbringen.
    »Ich wollte ihnen eigentlich nichts sagen, sonst werden sie gleich wieder panisch. Du kennst sie ja.«
    »Ja, ja. Von mir hören sie nichts. Aber sag mal Schwesterherz, ohne mich jetzt als Krimileserin outen zu wollen, aber wie bitte kommt ein Toter in ein von innen verriegeltes Zimmer? Er kann sich doch wohl kaum selbst dort eingeschlossen haben? Und wenn er ermordet wurde – hat sich der Täter dann vom Fenster abgeseilt?«
    Oh je, der kriminalistische Eifer meiner Schwester war geweckt. Ich hatte auch keine Erklärung für diesen scheinbaren Widerspruch. Kommissar Santoro kam mir wieder in den Sinn. Dieser untersetzte Mann mit den Augen eines Terriers hatte sicher jahrelange Erfahrung und er sah auch nicht so aus, als würde er sich mit fragwürdigen Ansätzen zufriedengeben.
    »Die Polizei fängt gerade erst an zu ermitteln. Bisher haben sie uns noch keine Auskünfte gegeben, aber ich kann dich ja auf dem Laufenden halten, falls dich das interessiert?«
    Ich hörte fremde Stimmen aus dem Telefon. »Du Juliet, ich muss jetzt Schluss machen. Wir haben jetzt noch die Spätvorstellung, mein Einsatz ist in drei Minuten. Ruf mich wieder an, jederzeit. Und mach dir keine Sorgen, es wird schon alles gut gehen!«
    Dann legte sie auf.

Dienstag, 22. Mai 2012

    Als ich am frühen Morgen in unseren Aufenthaltsraum trat, herrschte hier gähnende Leere. Schließlich fand ich Sylvia am Empfang, aber weit und breit keine Spur von unserer Nachtschicht. »Guten Morgen!«, murmelte ich verschlafen.
    »Hi, Juliet. Du siehst ja heute aus wie das blühende Leben. Gestern abend noch lange gearbeitet?«, fragte mich meine Kollegin mitfühlend.
    Ich nickte ihr zu und begann damit, die heutigen Ankünfte durchzugehen. Ein schneller Blick auf unsere Belegungsrate zeigte, dass wir das gesperrte Zimmer 2316 auch vergeben müssten. »Weißt du, ob die Polizei oben mit der Spurensuche schon fertig ist?«, fragte mich Sylvia, die meine Vorbereitungen verfolgt hatte.
    »Keine Ahnung, aber das werden wir bald wissen. Ms. Bingham hat bestimmt eine Standleitung ins Revier, die wird denen schon ordentlich Druck machen wegen dem Zimmer. Aber sag mal, wo sind denn eigentlich Pathee und die anderen?«
    Ich wusste nicht, wie deren Gespräch gestern mit meiner Chefin weiter verlaufen war und ob sich etwas aus den Videoaufzeichnungen ergeben hatte.
    »Sascha hat letzte Nacht gearbeitet, zusammen mit zwei Mädels aus der Spätschicht. Er hat erzählt, dass Pathee und das gesamte Team gestern Abend von Stone persönlich gefeuert wurden, angeblich wegen Unehrlichkeit. Sascha ist ziemlich müde, der sitzt jetzt in der Kantine und füllt seinen Koffeinspeicher auf.«
    Ich war sprachlos angesichts dieser Neuigkeiten. Was war passiert? Was hatte Ms. Bingham herausgefunden, dass Daniel dazu bewog, so hart durchzugreifen? Ob unsere Nachtschicht etwas mit dem Mord zu tun hatte? »Kann Mr. Stone denn einfach so Leute entlassen? Ich weiß, er ist der Eigentümer, aber muss er nicht trotzdem die Gesetze einhalten? Es gibt doch Kündigungsfristen, oder nicht?«
    »Nee, so läuft das hier nicht. Die Bingham hat über jeden Mitarbeiter eine Akte. Baust du Scheiße, kommt das da rein. Manchmal sagt sie gar nichts, wenn jemand kleine Nebenverdienste hat oder nach der Spätschicht noch mit einem Gast verabredet ist. Aber die hebt alle Beweise auf, und falls sie dich loswerden will, holt sie das hervor.«
    Sylvia blickte mich verstohlen an, wollte offenbar sichergehen, dass sie mich mit dem Gesagten nicht verschreckte. »Einige aus der Nachtschicht hat sie schon lange unter Verdacht, gemeinsame Sache mit den Zimmerkellnern zu machen und die Einnahmen aus den nächtlichen Bestellungen untereinander aufzuteilen, anstatt sie ins System einzubuchen. Aber keine Ahnung, ob sie das beweisen kann.«
    Es erstaunte mich, was hinter der glitzernden Fassade des Luxushotels so alles ablief. »Als ich gestern nach Hause gegangen bin, hat sie Pathee nur vorgeworfen, er wäre zu faul gewesen, der Beschwerde aus Zimmer 2315 nachzugehen. Dafür kann sie ihn wohl nicht rausschmeißen, oder?«
    Sylvia lachte. »Ach, Pathee ist doch eigentlich die totale Fehlbesetzung für den Job, der hat doch ständig Angst davor, dass sich hinter einer dunklen Ecke ein Geist versteckt, darum geht er nachts auch nie seine Runden. Nee, daran kann es wohl nicht gelegen haben, sonst hätte Bingham

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