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Vertraglich Verpflichtet (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte, Teil 1) (German Edition)

Vertraglich Verpflichtet (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte, Teil 1) (German Edition)

Titel: Vertraglich Verpflichtet (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte, Teil 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renee R. Picard
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ansetzte, weiterzusprechen, unterbrach er mich, legte seinen Zeigefinger auf den Mund und bedeutete mir, still zu sein.
    »Genug jetzt. Ich habe alles gehört, was ich wissen muss und werde die Sache bis morgen überdenken. Wenn du nicht zu spät kommen möchtest, gibst du mir noch einen Abschiedskuss und steigst dann aus.«
    »Du wirst Ms. Bingham also nicht feuern, oder?«
    Er brummte genervt: »Weiber! Erst macht ihr euch gegenseitig das Leben schwer mit diesem ewigen Konkurrenzkampf und ein paar Minuten später verteidigt ihr euch wie die besten Freundinnen. Ich mische mich da ganz bestimmt nicht ein, solange es nicht mir oder meiner Firma schadet. Also – mach keine Dummheiten und lass mich über alles nachdenken.«
    Erleichtert atmete ich auf. Er schien seinen Humor ja noch nicht ganz verloren zu haben. Als wir uns ein letztes Mal küssten, murmelte er leise in mein Ohr: »Pass auf dich auf Baby. Wenn du Stress hast, ruf mich an. Ich bin immer in deiner Nähe.«
    Dann verließ ich schnell den Wagen, um durch den schmalen Eingang das Ritzman Hotel zu betreten.

Donnerstag, 24. Mai 2012

    Um vier Uhr morgens war meine Energie restlos aufgebraucht. Ich hatte die Spätschicht überstanden, nachts bei der Abrechnung geholfen und sämtliche Frühankünfte abgefertigt. Doch nun war ich trotz der Ablenkungen müde und ausgebrannt.
    Wenn ich umherging, um mich wachzuhalten, schwankte meine Umgebung. Ich kam mir vor, als sei ich betrunken, dabei hatte ich außer geschätzten zehn Tassen Kaffee nichts zu mir genommen.
    Sascha blickte zu mir hinüber, auch er arbeitete wieder in der Nachtschicht, konnte aber um sechs Uhr nach Hause gehen, während ich noch bis drei Uhr nachmittags hier ausharren musste. Wie ich das schaffen sollte, war mir ein Rätsel. Ich vermutete, dass ich im Laufe des Vormittags einfach im Stehen einschlafen würde.
    »Juliet, wenn du müde bist, kannst du es dir im Pausenraum bequem machen. Die nächsten zwei Stunden ist hier sowieso nichts los, da kannst du ruhig ein Nickerchen machen.«
    Ich lächelte ihm dankbar zu und begab mich dann rasch in unseren kleinen Aufenthaltsraum, setzte mich dort so komfortabel wie möglich auf einen der Stühle und schloss die Augen.
    Eine Berührung an meiner Schulter schreckte mich auf. Ich blinzelte erschrocken und sah Smith vor mir stehen. Wie war der hierher gekommen? »Mr. Stone möchte, dass ich Sie in seine Suite bringe. Dort können Sie eine Weile schlafen.«
    Ich schüttelte den Kopf, immer noch benommen und todmüde. »Nein, ich kann hier nicht weg, ich muss doch arbeiten. Bitte sagen Sie Daniel es tut mir leid, aber trotzdem Danke.«
    Smith schien unschlüssig. »Mr. Stone wird das nicht gefallen. Er macht sich Sorgen um Sie.«
    Seufzend drehte ich mich ein Stück zur Seite, die Rückenlehne des Stuhls bohrte sich in meine Rippen. Nach unserem Gespräch im Wagen hatte ich angenommen, Daniel würde mich endlich verstehen, aber offensichtlich war das ein Trugschluss. »Bitte richten Sie ihm aus, dass es mir gut geht und dass ich mich sofort bei ihm melden werde, falls es ein Problem gibt.«
    Noch immer sah Smith zweifelnd auf mich herab, doch schließlich gab er sich einen Ruck und erwiderte: »Gut, ich werde Mr. Stone das so erklären und ich wünsche Ihnen noch viel Spaß bei Ihrer Arbeit, Miss Walles.«
    War da etwa ein Hauch von Ironie in seiner Stimme? Nein, das musste ich mir eingebildet haben, meine Wahrnehmung war durch das überwältigende Bedürfnis nach Schlaf schon arg getrübt.

    Als ich wieder erwachte, war unser Pausenraum angefüllt von bleichen, still vor sich hinstarrenden Gestalten. Die Frühschicht war eingetroffen. Wie immer war noch niemand richtig wach. So sah ich wahrscheinlich auch aus, wenn ich früh morgens im Ritzman Hotel eintraf.
    Ich rieb mir den Schlaf aus den Augen und schüttelte die verbliebene Müdigkeit von mir ab. Dann erhob ich mich, streckte meine vom unbequemen Sitzen schmerzenden Muskeln und Gelenke und ging schließlich zur Kaffeemaschine, um mir die nötige Koffeindosis zuzubereiten, die mich durch die restlichen neun Stunden bringen sollte.
    Plötzlich wurde es still. Ich drehte mich um und erstarrte. Daniel stand mitten in dem winzigen Aufenthaltsraum, in seinem frisch gebügelten, weißen Hemd mit den grünen Manschettenknöpfen sah er aus, wie von einem anderen Stern. Meine Kollegen und ich trugen die bunten Hoteluniformen, die meisten waren noch ungeschminkt, denn die Schicht hatte eben erst begonnen. Daniel

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