Vertraglich Verpflichtet (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte, Teil 1) (German Edition)
Beweise.«
Sie machte eine kurze Pause, dann setzte sie ihren Bericht fort: »Ich hoffe für Pathee, dass er mit dieser Sache nichts zu tun hat, aber wir müssen unbedingt mit ihm sprechen. Er muss sowohl Wallenstein als auch den Mörder gesehen haben. Und der Mörder könnte ohne Weiteres auf die Idee kommen, Pathee sei ein überflüssiger Zeuge.«
Meine Schicht war endlich zu Ende, aber Daniel hatte sich noch immer nicht bei mir gemeldet. Um Punkt drei erschien Smith am Empfang. »Miss Walles, ich soll Sie nach Hause fahren«, war alles, was er sagte. Woher wusste Daniel, dass Mr. Burton nicht auftauchen würde? Ich hatte meinem Leibwächter in der Mittagspause angerufen und ihm mitgeteilt, dass ich allein zurückkommen würde.
Im Wagen übergab mir Smith eine Schlüsselkarte. »Die ist für Mr. Stones Wohnung. Sie sollen ihn anrufen, wenn Sie angekommen sind, er wird Ihnen den Code geben.«
Ich drehte die schwarze, glatte Karte gedankenversunken zwischen den Fingern. Wie schnell sich die Ereignisse doch überschlugen. Vor zwei Tagen noch hatte ich in Todesangst vor Daniel gekniet, und nun hielt ich den Schlüssel zu seinem Appartment in den Händen. Es war nur meiner alles erdrückenden Müdigkeit zu verdanken, dass ich in diesem Moment nicht die Fassung verlor.
In Daniels Wohnung angekommen, duschte ich kurz und begab ich mich dann schnurstracks ins Bett. Mein letzter Gedanke erinnerte mich an die schönen Stunden, die Daniel und ich hier letzte Nacht verlebt hatten, dann fiel ich auch schon in einen tiefen Schlaf.
Ich schreckte kurz hoch, als ich Daniels warmen Körper spürte. »Schlaf weiter, Baby. Ich bin bei dir«, flüsterte er mir zu und zog mich an sich.
Eine kräftige Ohrfeige ließ mich mit einem Schlag erwachen. Ich drehte mich im Bett ohne aufzublicken, nur darum bemüht, einem weiteren Hieb zu entgehen. Dann erst richtete ich mich benommen auf und sah mich um.
Es war dunkel im Schlafzimmer, neben mir wälzte sich Daniel stöhnend im Bett. Hatte er mich eben geschlagen?
Ich stand auf und beobachtete ihn aus sicherer Entfernung. Schon in unserer letzten gemeinsamen Nacht war er von Albträumen geplagt, hatte sogar im Schlaf gesprochen. Etwas schien ihn zu quälen, doch ich wusste viel zu wenig über ihn, um das zu verstehen.
Meine Wange brannte von dem Schlag und ich spürte, dass mein Auge wieder anschwoll. Eigentlich sollte ich ins Bad gehen und mein Gesicht begutachten, doch ich konnte meinen Blick nicht von Daniel abwenden.
Wieder bewegte er seine Arme, schien eine unbekannte Gefahr abwehren zu wollen. Dann stieß er wild mit den Beinen um sich. Plötzlich war ich froh, so schnell aus dem Bett geflohen zu sein, er hätte mich ungewollt weitaus mehr verletzen können. Ich trat ein paar Schritte von seinem Bett zurück und suchte im Dunkeln nach dem Lichtschalter.
»Nein! Lass mich los! ... Lass sie gehen!« Daniel schrie beinahe.
Ich war einerseits fasziniert von seinen Träumen, doch mir war bewusst, wie sehr er darunter leiden musste.
»Geh weg, ... nicht helfen. ... nicht dahin, hinunter!« Seine Worte ergaben für mich keinen Sinn, aber als ich sah, dass er immer erregter wurde, seine Bewegungen immer heftiger, schaltete ich das Licht ein.
»Daniel, wach auf!«, rief ich aus sicherer Entfernung.
Doch noch immer schien er gefangen in seinem Traum. Vorsichtig kam ich näher. »Daniel, wach auf, das ist nur ein Traum.«
Ich ergriff seinen Arm, aber meine Berührung versetzte ihn offensichtlich in Angst. Ungezielt schwang er die Faust und traf mich damit am Oberkörper.
Ich schrie auf, mehr vor Schreck als vor Schmerz. »Aua! Das tut doch weh!«
Meine Worte ließen ihn hochfahren und er sah sich irritiert um. Langsam schien er zu begreifen, dass er nur geträumt hatte. Sein Blick fiel auf mich. »Juliet, was ist mit dir?« Er war besorgt, konnte noch immer keinen Zusammenhang zwischen seinem Traum und meinem schmerzverzerrten Gesicht herstellen.
Ich sah, wie es in ihm arbeitete. »Juliet, habe ich dir etwa wehgetan? Habe ich dich verletzt?«
Vorsichtig setzte ich mich zu ihm auf die Bettkante, nahm seine Hand in meine. »Du hattest schon wieder einen Albtraum und hast um dich geschlagen. Davon bin ich aufgewacht.«
Daniel richtete sich im Bett auf, umschlang mich mit beiden Armen. »Baby, du musst mir glauben, das war keine Absicht. Hast du Schmerzen, brauchst du irgendetwas?«
Ich schüttelte den Kopf und schmiegte mich an seine nackte Brust. »Nein, ich habe nur einen
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