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Vertraglich Verpflichtet (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte, Teil 1) (German Edition)

Vertraglich Verpflichtet (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte, Teil 1) (German Edition)

Titel: Vertraglich Verpflichtet (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte, Teil 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renee R. Picard
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konnte noch warten.
    »Los, komm jetzt. Hast du alles dabei? Deine Tasche, dein Handy?« Die wenigen zärtlichen Sekunden waren schon wieder vergessen, ungeduldig ging er in meinem Zimmer auf und ab während er mir dabei zusah, wie ich meine silbernen Ohrringe ansteckte. Ich trug selten Schmuck und es dauerte dementsprechend ein paar Sekunden, bis ich sie ordnungsgemäß geschlossen hatte.
    Er selbst war natürlich wie immer sorgfältig gestylt, bereit dazu, die Welt zu erobern. Nur Jackett und Krawatte fehlten im Moment noch, in seiner dunkelgrauen Anzughose und dem krispen weißen Hemd sah er einfach zum Anbeißen aus. Doch seinen Augen fehlte heute der Glanz, in ihnen war ein Hauch von der Müdigkeit zu erkennen, die mich fast zu übermannen drohte. Gegen ihn sah ich aus wie ein Gespenst, mit verquollenen Augen und vom Schlafen noch immer wirr abstehenden Haaren. Nur das Kleid saß einwandfrei.
    Als ich schließlich alles zusammengesucht hatte, hielt er mir den Arm hin. »Bitte Miss Walles, darf ich Sie ins Restaurant führen?«
    Ich lachte leise und wunderte mich noch immer, warum er unbedingt so früh am Morgen etwas essen wollte. Sicher war das Hotelrestaurant um diese Zeit noch geschlossen? »Kehren wir nachher noch mal in das Hotel zurück?«, fragte ich ihn, als ich mich in seinen Arm kuschelte.
    »Das hängt davon ab, wie die Verhandlungen laufen. Aber mach dir keine Sorgen, falls wir nicht zurückkommen, wird Smith unsere Sachen zum Flughafen bringen.« Mit einem sanften Kuss auf die Stirn schob er mich vor sich her und gab mir einen Klaps auf den Po.

    Wir waren die einzigen Gäste im Restaurant. Der Speisesaal hatte hohe Decken mit opulenten Kronleuchtern. Die Fenster waren mit schweren Gardinen verhangen und alle Tische mit makellos weißen Tischtüchern gedeckt. Leise, klassische Musik drang aus versteckten Lautsprechern. Ein etwas abseits stehender runder Tisch war für uns hergerichtet, eine einzelne rote Rose stand in der Mitte zwischen unseren Gedecken. Suchend sah ich mich nach Daniels Mitarbeitern um. »Die sind schon losgefahren, schließlich müssen sie die Präsentation noch aufbauen«, kommentierte Daniel ungefragt. »Nur Smith kommt mit uns.«
    Ich atmete erleichtert aus. Noch immer fühlte ich mich unwohl, wenn ich seinen Angestellten gegenübertrat. Obwohl mich alle mit betonter Freundlichkeit behandelten, konnte ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass sie mich insgeheim verachteten. Und ich hatte auch nichts getan, was meine mangelnde Fachkompetenz irgendwie überdeckt hätte. Stattdessen lenkte ich Daniel von seiner Arbeit ab.
    Ein Kellner servierte uns frischen Kaffee, Toast und etwas Obst. »Willst du sonst noch etwas? Vielleicht noch Eier? Hartgekocht?« Daniel sah mich mit unschuldigem Blick an, doch an seinen zuckenden Mundwinkeln erkannte ich, dass er die Frage durchaus zweideutig gemeint hatte.
    Kopfschüttelnd antwortete ich ihm: »Nein danke, so früh am Morgen bekomme ich noch nichts herunter.«
    Daniel wartete, bis der Kellner sich entfernt hatte, dann setzte er eine ernste Miene auf und begann zu sprechen. »Ich wollte dir kurz erklären, wie wir heute vorgehen. Die offizielle Vorstellung unseres Produkts beginnt um acht Uhr und dauert ungefähr zwei Stunden. Soweit mir bekannt ist, nehmen daran zwei Vorstände, der CEO sowie zwei technische Geschäftsführer, der Forschungsleiter und einige seiner Mitarbeiter teil. Ich rechne nicht damit, dass es hierbei Probleme geben wird, das System wurde hinreichend getestet und in vielen Einzelvorführungen eingeführt. Es geht eher darum, sich kennenzulernen, Fotos zu machen und vielleicht einige Sonderwünsche oder Feinjustierungen für später festzuhalten.«
    Ich hörte ihm gebannt zu, bis er sich selbst unterbrach. »Juliet, iss etwas und trink deinen Kaffee. Wir haben nicht viel Zeit.«
    Schnell nahm ich die Kaffeetasse in die Hand und trank mit geschlossenen Augen ein paar Schlucke des heißen Getränks. Die belebende Wirkung ließ jedoch auf sich warten.
    Daniel setzte seine Ausführungen fort: »Danach gibt es eine Kaffeepause und gegen halb elf beginnen die eigentlichen Vertragsverhandlungen. Von unserem Team werden daran nur ich selbst, Hendricks und ein Mitglied des Entwicklungsteams teilnehmen. Du erinnerst dich an Alissa Stevens, die blonde Frau gestern?«
    Ich nickte. Und ob ich mich erinnerte, so schnell konnte ich die demütigende Begegnung mit seinem Team im Flugzeug nicht vergessen. Alissa war die jüngere der

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