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Vertraglich Verpflichtet (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte, Teil 1) (German Edition)

Vertraglich Verpflichtet (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte, Teil 1) (German Edition)

Titel: Vertraglich Verpflichtet (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte, Teil 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renee R. Picard
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auf mich zukamen, sie schwankten jedoch bei jedem Schritt und stützten sich gegenseitig. Sie riefen mir unentwegt derbe Schimpfwörter zu und ich war froh, dass Daniel sie nicht verstehen konnte.
    »Juliet, was ist das für ein Lärm bei dir? Kommt der Zug endlich?«, hörte ich seine Stimme aus meinem Handy.
    Ich sah mich hastig nach einem Fluchtweg oder Versteck um, obwohl das beinahe aussichtslos war, denn die Männer waren schon viel zu dicht. Schließlich entschloss ich mich angsterfüllt dazu, mich in der einzigen öffentlichen Toilette zu verstecken. Dann konnte ich zwar nicht mehr in den eventuell ankommenden Zug steigen, aber wenigstens ließ sich der Raum von innen verriegeln.
    Schnell trat ich in das übel stinkende Loch und schloss ich die Tür hinter mir ab. Dann erst wandte ich mich wieder Daniel zu. »Hörst du mich noch?«, fragte ich ihn flüsternd.
    »Was ist los bei dir? Wer sind die Männer, die dort rumgeschrien haben?«, wollte er wissen.
    Lautes Klopfen ertönte an der Tür. Ich wagte kaum noch zu atmen.
    »Juliet, antworte mir! Was ist los? Steckst du in Schwierigkeiten?« Er klang nur mühsam beherrscht. Ich wusste, wie sehr er sich immer gleich um mich sorgte.
    »Bitte mach dir keine Sorgen, ich komme so schnell wie möglich. Ich kann jetzt nicht weiterreden.« Damit legte ich auf und schaltete das Handy stumm. Shon nach wenigen Sekunden sah ich erneut seinen eingehenden Anruf auf meinem Display.
    »Bitte verzeih mir«, flüsterte ich, ohne den Anruf entgegenzunehmen.
    Das Klopfen an der Tür hatte inzwischen aufgehört. Ich wagte trotzdem nicht zu öffnen, schließlich könnten die Männer dort draußen auf mich lauern. Ich beschloss stattdessen, hier drinnen so lange auszuharren, bis ich den Zug einfahren hörte.
    Ich wartete und wartete. Inzwischen war es Mitternacht. Kein Laut drang von draußen zu mir. Immer wieder überlegte ich, ob ich nicht doch dieses stinkende Kabuff verlassen konnte. Doch meine Angst siegte jedes Mal, denn ich wusste, ich hätte keine Chance gegen die vier Männer. Ich bedauerte es, meine Waffe nicht dabeizuhaben, die lag natürlich sicher verstaut zusammen mit dem Elektroschocker in meiner Küchenschublade. Das durfte mir in Zukunft nicht mehr passieren.
    Die Augen fielen mir beinahe schon zu, ich hockte mich auf den Boden und hatte den Rücken an die Tür gelehnt. Da erklang erneut ein lautes, kräftiges Klopfen an der Tür. Ich erschrak heftig, damit hatte ich kaum noch gerechnet. Ganz vorsichtig und immer darauf bedacht, kein Geräusch zu verursachen, erhob ich mich aus meiner unbequemen Stellung. Was nun?
    Doch dann hörte ich ihn rufen: »Juliet, wo bist du?«
    Daniel war hier!
    So schnell ich konnte, öffnete ich die Tür und stürmte nach draußen. Als ich ihn nicht weit entfernt auf dem Bahnsteig sah, rannte ich auf ihn zu und warf mich in seine Arme, so erleichtert war ich, ihn hier zu sehen.
    Er hielt mich eine Weile fest, doch dann schob er mich an beiden Armen ausgestreckt so weit wie möglich von sich weg. Als er schließlich mit mir sprach, war seine Stimme eisig: »Smith wartet dort unten mit dem Wagen. Folge mir, damit wir endlich ins Hotel können.« Mit diesen Worten löste er sich gänzlich und ging schnellen Schrittes voran.
    Ich fühlte mich zwar unbehaglich, doch meine Erleichterung überwog. Leichtfüßig lief ich hinter ihm her und nahm auf den Rücksitz der Mercedes Limousine Platz, die Smith mit laufendem Motor am Straßenrand geparkt hatte.
    Die Fahrt im Wagen verlief schweigend. Daniel hielt die Augen geschlossen, blickte nicht ein einziges Mal in meine Richtung. Zweimal versuchte ich, mich bei ihm zu entschuldigen, doch er ließ nicht erkennen, ob er meine Worte überhaupt verstanden hatte.
    Smith brachte uns innerhalb von einer halben Stunde zurück nach Berlin und setzte uns am Europa Hotel ab. Daniel stieg aus dem Wagen und ging ohne sich nach mir umzublicken durch eine hohe Tür in die elegante Vorhalle des Hotels. Der Concierge grüßte ihn mit seinem Namen. Ich bemühte mich, Schritt zu halten.
    »Daniel, bitte warte einen Moment. Muss ich mich nicht anmelden?«
    Er drehte sich kurz zu mir um, sein Gesicht zeigte, wie sehr ich ihn nervte. »Folge mir einfach. Oder willst du lieber dein eigenes Zimmer?«
    Ich schüttelte den Kopf und schloss zu ihm auf, fast schon dankbar, dass er überhaupt geantwortet hatte. Es blieb mir keine Zeit, mich hier umzusehen aber der Eingangsbereich war weitläufig und überaus prunkvoll

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