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Vertrau deinem Herzen

Vertrau deinem Herzen

Titel: Vertrau deinem Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Wiggs
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wollen.“
    Sie sah, dass er erleichtert ausatmete, bevor er den Tisch weiter deckte. „Gut zu wissen“, sagte er.
    „Ich habe gerade gesagt, dass ich Sie unglaublich attraktiv finde“, erinnerte sie ihn. „Lässt Sie das vollkommen unbeeindruckt?“
    „Sie sagten, ein Mann mit einem Herz aus Gold ist unglaublich attraktiv. Ich habe nicht angenommen, dass ich damit gemeint bin.“
    Zumindest war er ein guter Zuhörer. „Na ja – Sie haben doch ein Herz aus Gold.“
    „Ja, genau. Hören Sie lieber auf, Vermutungen über mich anzustellen!“
    „Dann erzählen Sie mir etwas über sich, dann muss ich das nicht mehr.“
    „Da gibt es nichts zu erzählen. Ich nehme mir eine kleine Auszeit und überlege, wie es weitergehen kann.“
    „Zum Beispiel mit einem Medizinstudium.“
    „Genau.“
    „Sie haben so ... seltsam darauf reagiert.“
    „Das wollte ich nicht. Aber noch mal zurück zu Callie ...
    Er machte wieder dicht. Kate spürte, dass sie ihn genug gedrängt hatte – zumindest für den Augenblick. „Ich denke, sie würde sich freuen, noch ein wenig Geld verdienen zu können.“
    „Dann frage ich sie nachher.“
    „JD!“ Aaron sprang von der Veranda und rannte über den Rasen.
    „Hey, Aaron.“ JD schüttelte seine Hand.
    Für einen Moment starrte Kate ihren Sohn einfach nur an. Dann fand sie ihre Stimme wieder. „Was hast du mit deinen Haaren gemacht?“
    „Das war Callie.“ Er berührte die spitzen Stachel, die seinen Kopf bedeckten.
    „Sieht toll aus!“ Kate drehte sich schnell zum Grill, um ihren Gesichtsausdruck zu verbergen.
    „Ich bin den ganzen Tag in den See gesprungen“, informierte Aaron JD.
    „Klingt spaßig.“ JD reichte ihm eine Tüte mit Maisblättern. „Kannst du die zum Müll bringen?“
    Kate sah ihrem Sohn nach, der der Aufgabe mit Feuereifer nachkam. Eine einfache Aufgabe, deren Erfüllung sie eine halbe Stunde betteln und diskutieren gekostet hätte. JD hatte keine Ahnung, was für ein Akt es normalerweise war, Aaron zum Mithelfen zu überreden. Sie fragte sich, was wirklich in diesem Mann steckte. Vielleicht war er aber auch genau so, wie er sich gab.
    Sie stellte das Gas ab und sah, dass JD schon Gläser mit Eiswasser verteilt hatte. Einen Augenblick war sie verwirrt, so sehr war sie daran gewöhnt, alles alleine tun zu müssen.
    Aaron kehrte von der Mülltonne zurück und ließ die kupferne Glocke auf der Veranda ertönen, die signalisierte, dass das Essen fertig war. JD schickte ihn Hände waschen. Callie kam aus dem Haus und wirkte ein wenig verlegen, als JD sie begrüßte.
    „Heute gibt es frische Forelle aus dem Elwha“, sagte Kate und verteilte den Fisch auf die Teller.
    „Ist der gut?“, fragte Callie und errötete. „Ich meine ... ich habe gehört, dass einige Fische einen sehr hohen Quecksilbergehalt haben ...“
    „Das stimmt“, erwiderte JD. „Aber nicht Frischwasserforellen. Pfadfinderehrenwort.“
    „Cool, ich bin am Verhungern. Kann ich noch was helfen?“
    „Nein danke, ist schon alles erledigt. Setz dich einfach“, bat Kate.
    Callie sah einen Moment überrascht aus, dann setzte sie sich an den Tisch. Aaron suchte sich den Platz neben JD aus. Kate sah, wie JD ihm eine wortlose Ermahnung zukommen ließ, mit dem Essen zu warten, bis auch sie ihren Platz eingenommen hatte. Dann erst gab er dem Jungen das Zeichen anzufangen. Innerlich dankte Kate JD dafür, dass er wusste, was Manieren waren.
    Das Essen war ein wahres Festmahl, das von einer Schüssel wilder Himbeeren gekrönt wurde, die Kate von den Büschen an der Einfahrt gepflückt hatte. Aaron erzählte vom Schwimmen im See, Luke, dem Geisterjungen, davon, wie er Steine über das Wasser flitschen ließ, und natürlich vom Kajakfahren. Dazwischen schaffte er es, seinen gesamten Teller leer zu essen, was eine große Leistung für den sonst so rastlosen Jungen war.
    „An meinem Geburtstag darf ich bestimmen, was es zu essen gibt“, erklärte er gerade.
    „Und was wünschst du dir dann?“, wollte Callie wissen.
    „Peperoni-Pizza und Kuchen mit Schokoglasur. Jedes Jahr. Und du?“
    „Ich hab mir an meinem Geburtstag noch nie das Essen wünschen dürfen.“
    „Warum nicht?“
    „Willst du was Seltsames hören?“, fragte sie.
    Er war sofort ganz Ohr. „Natürlich.“
    „Ich hatte noch nie eine Geburtstagsparty.“
    „Gibt’s nicht!“ Aaron fielen beinahe die Augen aus dem Kopf.
    „Gibt’s doch!“
    „Das ist doch doof.“ Aaron warf Kate einen Blick zu. „Ich meine, das ist nicht

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