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Vertrau deinem Herzen

Vertrau deinem Herzen

Titel: Vertrau deinem Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Wiggs
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zu, als sie ihm versprach, dass er für den Rest des Sommers jeden Tag schwimmen dürfte.
    „Und bald werde ich auch ohne Schwimmweste reingehen“, kündigte er an, als er sich aus ebendieser Weste pellte und sie auf den Boden fallen ließ.
    „Aber nur, wenn jemand dabei ist und aufpasst.“ Kate konnte sich gerade noch zurückhalten, es ihm zu verbieten, auch wenn ihr Beschützerinstinkt nichts lieber getan hätte. Jedes Kind musste schwimmen lernen, da gab es keinen Weg drum herum.
    „Natürlich“, sagte er und zog das Wort in die Länge.
    Kate fing Callies Blick auf, und die nickte. „Ich würde niemals zulassen, dass ihm was passiert“, sagte sie. „Das schwöre ich.“
    „Wir haben den Geist gesehen“, sagte Aaron und hüpfte auf und ab, wobei er sich das Handtuch so um den Hals hielt, dass es wie das Cape eines Superhelden hinter ihm her wehte. „Wir haben den Geist des ertrunkenen Jungen gesehen.“
    Callie verdrehte die Augen. „Es war nicht der Geist, sondern ein Junge namens Luke Newman. Er ist der Enkel von Mrs Newman.“ Als das Mädchen von ihm sprach, veränderte sich sein Gesichtsausdruck. Callies Blick wurde ganz verträumt, ihre Gesichtszüge weich, und das Handtuch, das sie eng um sich geschlungen hielt, rutschte ein wenig. Schnell wickelte sie sich wieder ein.
    Das war einer der seltenen Augenblicke, in dem sie sich wie ein ganz normaler Teenager verhielt. Kate brach es das Herz, dass es nur so wenig brauchte, um dieses Mädchen glücklich zu machen.
    „Ich habe Luke seit Jahren nicht mehr gesehen“, sagte sie. „Ich wette, da war er noch jünger, als Aaron jetzt ist.“
    „Er ist gerade mit der Highschool fertig und verbringt den Sommer bei seiner Großmutter.“ In Callies Stimme klang Erstaunen mit. Vielleicht weil es für sie schwer war, sich vorzustellen, wie es ist, den Sommer mit Verwandten zu verbringen.
    „Wenn du magst, kannst du ihn gerne hierher einladen“, schlug Kate vor. „Ich habe nichts dagegen, wenn Freunde dich besuchen.“
    „Ich habe keine Freunde.“ Abrupt stand Callie auf, zog sich das Handtuch bis unter die Achseln hoch und stapfte zum Haus.
    „Ich bin dein Freund!“ Aaron trottete hinter ihr her. „Hey! Callie! Warte. Ich bin dein Freund und Bandit auch.“ Der Hund folgte ihnen auf den Fersen.
    Callie streckte die Hand aus und zerzauste ihm die Haare. „Was immer du sagst, Kleiner.“
    Amüsiert wandte Kate sich ab und schaute noch einmal nach, ob das Kajak fest vertäut und die Schwimmwesten ordentlich aufgehängt waren. Vor ihren Augen stieg das Bild von Aaron auf, wie er mit ungekannter Fröhlichkeit in den See sprang.
    Eine so große Angst zu überwinden war so befreiend. Sie fragte sich, ob Callie wusste, was für ein Geschenk sie Aaron da gemacht hatte.
    In der Reißverschlusstasche von Aarons Weste fand sie die Schätze, die er heute gesammelt hatte – zwei Fossilien und einen Achat. Sie legte sie auf den Picknicktisch und drehte sich um, als sie ein Auto kommen hörte.
    Ein grüner Pick-up kam die Einfahrt herunter. Wer hätte das gedacht! JD Harris traut sich doch noch mal hierher.
    Sie richtete sich auf, aber widerstand dem Drang, den Sitz ihrer Haare zu überprüfen. Sie würde sich für keinen Mann mehr aufrüschen. Trotzdem wäre sie am liebsten gestorben. In dem tropfnassen T-Shirt – ohne BH – und den abgeschnittenen Jeans sah sie aus wie die Teilnehmerin an einem Wet-T-Shirt-Wettbewerb. Notiz für mich: Zukünftig mehr auf meine Kleidung achten, dachte sie. Sie ärgerte sich, dass es ihr überhaupt was ausmachte, aber sie konnte nicht anders.
    „Hey“, sagte sie leicht dahin, als JD hinter dem Haus parkte.
    Er stieg aus, und Kate behielt ihre unbekümmerte Art bei, auch wenn ihr Herz bei seinem Anblick dreimal so schnell klopfte wie normal. Sie hatte schon immer eine Schwäche für Männer in ausgewaschenen Jeans gehabt, aber er spielte noch in einer ganz anderen Liga.
    Es ist einfach zu lange her, dass ich einen Mann in meinem Leben gehabt habe, sagte sie sich. Sie musste definitiv öfter ausgehen. Das beinahe zölibatäre Leben einer alleinerziehenden Mutter machte sie zu einem leichten Opfer für Anfälle von ungezügelter Lust. Außerdem war er bei ihrem letzten Treffen ziemlich ruppig zu ihr gewesen und hätte sie beinahe des Hauses verwiesen, nur weil sie ein bisschen neugierig gewesen war.
    Er hielt ihr einen Korb aus Plastik hin. „Ich habe Ihnen eine Forelle mitgebracht.“
    Sie bemühte sich, ihren Blick über seine

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