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Vertrau deinem Herzen

Vertrau deinem Herzen

Titel: Vertrau deinem Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Wiggs
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stieg aus und kam zu ihrer Seite herum. Er öffnete die Beifahrertür und schockierte sie damit, dass er über ihren Schoß hinweggriff und den Gurt löste. Die Art, wie seine Hand ihre Hüfte streifte, war gleichzeitig professionell und sexy, eine Kombination, die äußerst verstörend wirkte.
    „Du bist darin wohl Experte“, sagte sie.
    „Worin?“
    „Ich bin mir nicht sicher, wie man es nennt ... Herauslocken und Verführen?“
    „Ja, das könnte man so sagen.“ Er nahm ihre Hand und zog sie auf die Füße. Dann hielt er sie zwischen dem Wagen und seinem Körper gefangen. Eine Welle des Verlangens kam über sie, sodass sie weder sprechen noch sich bewegen konnte.
    Er berührte ihr Haar, ein zartes, intimes Streicheln seiner Hand. Dann nahm er ihr Gesicht in seine Hände, fuhr mit den Daumen ihre Wangenknochen, ihren Kiefer entlang.
    Die Sehnsucht nach seinem Kuss brannte wie Feuer in ihr. Jetzt, dachte sie, bitte, jetzt!
    Als wenn er ihre Gedanken lesen könnte, lächelte er ein wenig und trat einen Schritt zurück. „Ich will dir etwas zeigen.“
    „Sag’s nicht! Du hast eine eindrucksvolle Sammlung an Radierungen.“
    „Noch besser.“ Mit der Taschenlampe, die er aus dem Truck mitgenommen hatte, leuchtete er ihr den Weg zum Strand.
    Sie sah eine seltsame Silhouette und erkannte, dass es sich dabei um den Rumpf eines Bootes handelte, das auf zwei Sägeböcken lag. Der Geruch von frischem Holz und Lack lag in der Luft.
    „Das ist ein Projekt, das ich angefangen habe“, erklärte JD. „Ich restauriere Sams Boot.“
    Kate war nicht sicher, warum sie das berührte – die sorgfältig angeordneten Werkzeuge, Zeichnungen mit handschriftlichen Notizen, die liebevoll ausgeführten Reparaturen. Sie streckte eine Hand aus und legte sie auf das glatte Mahagoni des Rumpfes. „Ich erinnere mich an das Boot. Sam und ich sind damit immer auf den See hinausgefahren, als wir noch klein waren.“
    „Was mich wahnsinnig eifersüchtig auf Sam macht.“
    „Weil er ein Boot hatte?“
    Er schlang seinen Arm von hinten um sie und zog sie näher an sich. Dann neigte er den Kopf, um ihren Duft einzuatmen. „Nein, weil er dich hatte.“
    Sie ließ sich gegen ihn sinken. Ergab sich. Guter Gott, wie konnte man nur so sexy sein? „Hat Sam dir das erzählt?“, wollte sie wissen. „Dass er und ich ein Paar waren?“
    „Er sagte, dass er es gerne gewollt hätte, aber du andere Vorstellungen gehabt hast. Stimmt das?“
    „Das stimmt. Ich war so eine Idiotin!“ Sie erinnerte sich gut an Sam, der so loyal und stark wie ein Bernhardiner gewesen war. Sie hatte ein bisschen mit ihm herumgemacht, vielleicht falsche Hoffnungen in ihm geweckt, aber sie hatten nie die Grenze zu einer ernsthaften Beziehung überschritten. „Als Kind habe ich immer von jemand anderem geträumt, jemandem, der nur in meiner Fantasie lebte, wie Spider Man oder ... irgendein Superheld.“ Sie spürte, wie er sich verspannte. „Lach nicht! Ich war sechzehn Jahre alt. Jedes Mädchen in dem Alter will einen Superhelden.“
    „Und heute ...?“
    Sie lachte und drehte sich in seinen Armen um. „Heute haben sich meine Ansprüche ein wenig gelockert. Manchmal denke ich, ich wäre schon froh über jemanden, der atmet.“
    „Du lässt dich nicht so leicht unterkriegen, oder?“
    Sie schaute zu ihm auf. Lass uns das langsam angehen. „Ehrlich gesagt, freue ich mich schon darüber, einfach mal auszugehen.“
    „So wie wir es heute getan haben?“
    „Genau.“
    „Wir tun es immer noch.“
    „Was?“
    „Ausgehen. Unsere Verabredung ist noch nicht zu Ende. Ich hab dich noch nicht nach Hause gebracht und dir einen Gutenachtkuss gegeben.“
    „Du hast mich noch gar nicht geküsst.“
    „Das ist mir schmerzhaft bewusst.“
    Aber er tat es immer noch nicht. Kate biss die Zähne zusammen, um ein Stöhnen zu unterdrücken, als er einen Schritt zurücktrat. Einen Arm um ihre Schulter gelegt, führte er sie zum Cottage. Er blieb auf der Veranda stehen und drehte sich um, um auf den See zu schauen. Im Hochsommer dauerte es, bis die Sonne ganz unterging. Der See spiegelte die purpurne Farbe des Himmels und die stecknadelkopfgroßen Sterne, die in einer solchen Vielzahl am Firmament hingen, dass die Wasseroberfläche beinahe wie beschlagen wirkte.
    Oh, sie wollte ihn. Sie wollte seinen Mund auf ihrem, seine nackte Haut an ihrer, seine Hände an Stellen, die schon seit viel zu langer Zeit nicht mehr berührt worden waren. Ein kleines Geräusch entschlüpfte ihr,

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