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Vertrau mir, Tara

Vertrau mir, Tara

Titel: Vertrau mir, Tara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Craven
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und beobachtete sie aus zusammengekniffenen Augen.
    “Lassen Sie das Haus meiner Eltern in Ruhe, und hören Sie auf, Ihre krankhaften Fantasien damit in Verbindung zu bringen.” Sie riss das Aquarell in der Mitte durch.
    Adam stöhnte auf und lief auf sie zu. Doch sie zerriss es in viele kleine Stücke und warf sie ins Wasser.
    Sekundenlang stand er reglos da und ballte die Hände zu Fäusten. Offenbar rang er nach Fassung. Dann ging er auf Tara zu.
    “Tara, hören Sie mir zu.” Es klang, als wäre er zutiefst erschüttert.
    “Was Sie zu sagen haben, will ich gar nicht hören”, stieß sie schmerzerfüllt hervor. Sie schämte sich, weil er sie nackt am Fenster gesehen hatte. Bestimmt hatte er gemerkt, dass sie ihn in dem Moment begehrte. “Verschwinden Sie. Gehen Sie dahin, woher Sie gekommen sind.” Sie atmete tief ein. “Du liebe Zeit, ich hätte Sie schon am ersten Abend wegschicken sollen.”
    Plötzlich hob sie die Hand und versetzte ihm eine Ohrfeige. Und dann sah sie zu ihrem Entsetzen die roten Abdrücke ihrer Finger auf seiner Haut. Erschrocken wich Tara zurück, bis sie mit dem Rücken an die Reling stieß.
    Adam folgte ihr. “Sie haben ein hitziges Temperament, meine Liebe. Eine Abkühlung tut Ihnen sicher gut”, erklärte er und hob sie hoch.
    “Lassen Sie mich los, Sie verdammter Kerl! Stellen Sie mich hin!” Sie wehrte sich mit Händen und Füßen, aber er war natürlich viel stärker als sie.
    “Gleich”, versprach er ihr sanft. Dann ließ er eine Hand unter ihr weites T-Shirt und über ihren halb nackten Körper gleiten, ehe er den Kopf senkte.
    Als er ihre Lippen mit seinen berührte, überlief es sie heiß und kalt. Bereitwillig öffnete sie die Lippen und schien ihn mit ihrem ganzen Körper willkommen zu heißen.
    Mein Verstand sagt Nein, aber ich begehre ihn offenbar mit allen Sinnen, gestand sie sich wie betäubt ein.
    Es reichte ihr nicht, dass er ihre nackte Haut zärtlich streichelte. Sie wollte mehr. Ihre Brüste schienen in dem engen Bikini anzuschwellen und sehnten sich nach seinen Händen. Mit der Zunge sollte er die aufgerichteten Spitzen liebkosen.
    Plötzlich hatte sie das Gefühl zu fliegen, und ihr wurde bewusst, dass sie fiel. Als sie aufs Wasser aufschlug und untertauchte, ruderte sie ungeschickt mit Armen und Beinen, bis sie wenige Sekunden später wieder hustend und prustend auftauchte.
    Nachdem sie sich das Wasser aus den Augen gerieben hatte, blickte sie hoch, um Adam zu entdecken. Wenn er dort oben auf Deck stand und sie auslachte, würde sie ihn auch ins Wasser stoßen.
    Aber er war nicht da. Er dachte offenbar gar nicht daran, ihr zu helfen. Sie musste allein zurechtkommen. Und das würde sie auch. In großem Bogen schwamm sie um die
Caroline
herum, weit weg vom Landungssteg bis zu der Stelle, wo sie als Kinder immer gebadet hatten. Das Ufer fiel dort sanft ab, und Tara watete in dem nassen T-Shirt, das sich wie eine zweite Haut an ihren Körper schmiegte, durchs Schilf.
    Sogar in den Ohren habe ich Wasser, dachte sie, als sie ein Dröhnen hörte, und schüttelte den Kopf. Doch das Dröhnen wurde immer lauter. Schließlich drehte sie sich um – und sah, dass die
Caroline
abgelegt hatte und auf die Mitte des Flusses zusteuerte.
    Ich habe ihn ja aufgefordert zu verschwinden, jetzt tut er es, einfach so, ohne Wenn und Aber, sagte sie sich und schlang die Arme um sich. Sie zitterte am ganzen Körper, während sie beobachtete, wie Adam wegfuhr.
    Statt sich zu freuen, schluchzte sie auf. Und dann liefen ihr die Tränen über die Wangen und vermischten sich mit dem Wasser, das aus ihrem nassen Haar tropfte.
    Tara rechnete damit, Adam würde am Abend zurückkommen, und überlegte, wie sie sich an ihm rächen und wie sie sich ihm gegenüber verhalten würde. Aber als es dunkel wurde, war er immer noch nicht zurück.
    Auch die nächsten drei Tage, die viel zu langsam verstrichen, ließ sich Adam nicht sehen. Mr. Hanman bestätigte ihr, was Adam ihr erzählt hatte.
Dean’s Mooring
sollte nicht verkauft werden. Adam Barnard hatte sogar schon die Baupläne eingereicht und wartete auf die Genehmigung.
    Um sich abzulenken, arbeitete sie von morgens bis abends. Sie schrubbte die Böden, putzte Fenster, wusch Vorhänge, räumte die Schränke aus und reinigte sie. Abends war sie so müde, dass sie gut einschlief. Aber jede Nacht träumte sie von Adam, wie sich seine Hände auf ihrem Körper anfühlten und seine Lippen auf ihren. Und er flüsterte ihr zärtliche Worte ins Ohr,

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