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Vertrau mir, Tara

Vertrau mir, Tara

Titel: Vertrau mir, Tara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Craven
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Glücklicher. Sie wissen bestimmt, dass ich meines nicht benutzen kann.”
    “Jetzt sind Sie aber zu bescheiden. Sie sind doch keine schlechte Fahrerin.”
    “Verdammt, das habe ich auch nicht gemeint”, erwiderte sie gereizt.
    “Es tut mir leid, aber Sie sprechen heute in Rätseln.”
    “Okay.” Sie hob das Kinn und erklärte mit verächtlicher Miene: “Jemand hat die Reifen meines Wagens zerstochen, alle vier. Da ich es nicht selbst getan habe, bleiben nur Sie übrig, denn sonst ist niemand hier.”
    Er bückte sich, hob Melusine hoch und setzte sie sich auf die Schulter. Sogleich schmiegte sich die Katze an ihn und schnurrte zufrieden.
    “Wann ist es passiert?”, fragte er.
    “Du liebe Zeit, was soll das ganze Theater?”
    “Das könnte ich Sie auch fragen”, antwortete er hart. “Weshalb zum Teufel sollte ich so etwas Verrücktes tun?”
    “Sie haben mich auch ins Wasser geworfen.”
    “Weil Sie es verdient hatten.”
    “Ich hätte ertrinken können!”
    Er lachte auf. “Nicht Sie, meine Liebe. Aber wann haben Sie Ihr Auto zum letzten Mal heil und intakt gesehen?”
    “Gestern Abend, glaube ich. Heute habe ich es noch nicht benutzt. Ich war die ganze Zeit mit dem Boot unterwegs. Eigentlich wollte ich heute Abend nach London zurückfahren.”
    “Ja, ich habe gemerkt, dass die Jacht nicht da war, als ich vor zwei Stunden ankam. Gesehen habe ich niemanden.”
    “Warum überrascht mich das wohl nicht?”
    Adam warf ihr einen kühlen Blick zu. “Damit wir uns richtig verstehen, ich habe Ihr verdammtes Auto nicht beschädigt. Nichts liegt mir ferner, als Sie hier festzuhalten”, fügte er scharf hinzu. “Ich bin jedoch bereit, mir den Schaden anzusehen. Vielleicht kann man die Reifen reparieren.”
    “Nein, unmöglich.”
    “Und wenn nicht”, fuhr er fort, ohne auf ihren Einwand einzugehen, “rufe ich für Sie die Polizei und die Werkstatt an.”
    “Haben Sie dieses Mal etwa Ihr Handy mitgebracht?”
    “Sie können mich gern zum nächsten Telefon begleiten, wenn Sie wollen”, antwortete er freundlich.
    Tara biss sich auf die Lippe. “Nein … ich meine, ich bin Ihnen dankbar.”
    “Kann ich das schriftlich haben?” Er nahm Melusine von der Schulter und reichte Tara das Tier. “Hier. Ich will mir nicht auch noch unterstellen lassen, Ihnen Ihre Katze zu entfremden.” Dann drehte er sich um und ging weg.
    Noch vor wenigen Tagen hat er mich liebevoll umarmt und berührt, dachte sie und blickte hinter ihm her. Jetzt waren sie wieder Fremde. Abgründe voller Feindseligkeit und Verdächtigungen schienen sie zu trennen.
    Die nächsten Stunden verliefen unruhig. Die Polizei traf ein und prüfte den Schaden. Man fand auch Reifenspuren, die weder zu Taras noch zu Adams Auto passten, das er auf dem Hof abgestellt hatte.
    “Sieht aus wie ein persönlicher Racheakt”, meinte einer der Polizisten. “Haben Sie Feinde, Miss?”
    “Nein, eigentlich nicht.” Sie blickte Adam nicht an. “Vor einigen Tagen hat mich jedoch ein angeblicher Antiquitätenhändler belästigt, und wenig später hat jemand versucht, hier einzubrechen. Das habe ich auf dem Revier gemeldet.”
    “Wir kennen den Mann.” Der Polizist nickte. “Er kann aber mit der Sache hier nichts zu tun haben, denn wir haben ihn am Montag gefasst, als er in ein anderes Haus eindringen wollte.”
    “Ah ja.” Tara war bestürzt.
    “Bis jetzt hat er nicht zugegeben, dass er bei Ihnen war. Wir müssen ihn noch mal verhören”, fuhr der Polizist fort.
    Danach erschien der Abschleppwagen und nahm Taras Auto mit. Man versprach ihr, am nächsten Tag neue Reifen aufzuziehen.
    “Danke, dass Sie mir geholfen haben”, bedankte sie sich schließlich steif bei Adam, der neben ihr stand. “Ich will Sie nicht länger aufhalten, man erwartet Sie sicher.”
    “Ich bin hier, um zu arbeiten”, erklärte er kurz angebunden. “Und ich fahre heute nicht mehr weg.”
    “Oh.” Damit musste sie erst einmal fertigwerden. “Übernachten Sie … hier in der Gegend?”
    “Ja, da drüben.” Er wies auf das Cottage nebenan.
    “Wie das denn? Sie haben doch weder Wasser noch Strom.”
    “Nett von Ihnen, dass Sie so besorgt um mich sind.” Seine Stimme klang spöttisch. “Aber heute Vormittag wurde alles wieder angeschlossen, auch das Telefon. Ich muss genau prüfen, in welchem Zustand sich das Haus befindet. Erst dann kann ich entscheiden, welche baulichen Veränderungen erforderlich sind.”
    “Oh … ich verstehe.” Sie befeuchtete sich die

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