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Vertrau mir, Tara

Vertrau mir, Tara

Titel: Vertrau mir, Tara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Craven
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trockenen Lippen mit der Zungenspitze. “Haben Sie Buster nicht mitgebracht?”
    “Dieses Mal nicht. Er ist gut aufgehoben.”
    “Bei Caroline vermutlich”, sagte Tara betont gleichgültig, obwohl der Gedanke schmerzte.
    “Natürlich.”
    “Na ja, hoffentlich regnet es nicht noch schlimmer.” Ich höre mich an, als hätte ich vollends den Verstand verloren, dachte sie verzweifelt. “Sie finden bestimmt Löcher im Dach des Cottages.”
    “Dann muss ich dafür sorgen, dass die Löcher mich nicht finden.” Adam lächelte sie kühl an, ehe er wegging.
    Seufzend drehte sich Tara um und schlenderte zum Haus. In der Küche sprang Melusine von der Anrichte und miaute zur Begrüßung.
    “Du treuloses Tier.” Tara bückte sich und streichelte sie. “Dann wollen wir mal sehen, was wir heute Abend essen können.”
    Deprimiert und beunruhigt, wie sie war, hatte sie überhaupt keinen Appetit. Weil ihr nichts Besseres einfiel, aß sie schließlich ein Stück Toast mit Käse.
    Irgendwie wäre es ihr lieber gewesen, der angebliche Antiquitätenhändler hätte die Reifen zerstochen. Das hätte sie sogar noch verstehen können. Aber jetzt musste sie damit zurechtkommen, dass es einen großen Unbekannten gab, der ihr etwas antun wollte.
    Eigentlich hätte es eine Beruhigung für sie sein können, das Licht im Erdgeschoss von
Dean’s Mooring
zu sehen. Aber seltsamerweise fühlte sich Tara dadurch nur noch einsamer.
    “Wunderbar, das hat mir gerade noch gefehlt”, sagte sie laut vor sich hin, als es in der Ferne anfing zu donnern.
    Sie wollte sich mit einem Buch ablenken. Doch Melusine, die auch Angst vor Gewittern hatte, lief unruhig hin und her.
    “Komm, Kleines.” Tara nahm sie liebevoll auf den Arm. “Wir legen uns ins Bett und versuchen zu schlafen.”
    Eine Zeit lang schien es auch gut zu gehen, das Gewitter kam nicht näher. Doch als Tara nahe daran war, einzuschlafen, erhellte ein Blitz das ganze Zimmer, und darauf folgte unmittelbar ein heftiger Donner. Melusine versteckte sich unter dem Bett, und Tara richtete sich auf.
    “Oh nein”, sagte sie leise. Ihr Mund war trocken, und ihr Herz raste. Und dann blitzte und donnerte es schon wieder. Sie hatte schon beinahe vergessen gehabt, dass hier am Fluss die Gewitter immer endlos lange zu verweilen schienen.
    Da Tara jetzt sowieso nicht mehr schlafen konnte, beschloss sie, sich eine Tasse Tee zu machen, um sich zu beruhigen.
    Rasch stand sie auf und zog sich den Morgenmantel über. Dann knipste sie das Licht an und eilte über den Flur die Treppe hinunter. Beim nächsten Blitz und Donner blieb Tara mitten auf der Treppe stehen und schloss sekundenlang die Augen. Als sie sie wieder öffnete, war alles dunkel um sie her.
    “Auch das noch”, stöhnte sie auf. “Der Strom ist ausgefallen.” Vorsichtig ging sie die letzten Stufen hinunter.
    In der Eingangshalle wurde ihr bewusst, dass außer dem Donner noch ein anderes Geräusch zu hören war. Jemand klopfte an die Tür.
    “Wer … ist da?”, fragte sie entsetzt.
    “Ich bin’s, Adam. Machen Sie auf”, forderte er sie auf.
    “Erst muss ich den Schlüssel suchen.” Sie tastete sich an der Wand entlang, bis sie den Haken fand. Irgendwie gelang es ihr, den Schlüssel ins Schloss zu stecken und die Sicherheitskette zu lösen.
    “Sind Sie okay?” Adam betrachtete sie im Schein der Taschenlampe und kam herein. Dabei brachte er kühle Luft und den frischen Duft nach Regen mit sich.
    “Ja, außer dass kein Strom da ist.”
    “Ich habe gesehen, dass plötzlich das Licht bei Ihnen ausging”, erklärte er. “Deshalb wollte ich mich vergewissern, ob alles in Ordnung ist.”
    “Sie haben … das Haus beobachtet?” Sie band den Gürtel des Morgenmantels fester. “Und mich?”
    “Ja.”
    Seine Stimme klang so seltsam, dass Tara plötzlich alarmiert war. “Da ist noch etwas anderes passiert, stimmt’s?”
    “Vielleicht. Ich bin mir nicht sicher.”
    “Was ist los?”
    Er seufzte. “Vor ungefähr einer Stunde bemerkte ich die Scheinwerfer eines Autos auf dem Weg zu Ihrem Haus. Ich bin mit der Taschenlampe rausgegangen, und sogleich wendete der Fahrer und fuhr davon.” Adam zögerte kurz. “Danach hatte ich ein ungutes Gefühl und habe mich entschlossen zu warten.”
    “Oh nein.” Tara legte die Hand auf den Mund.
    “Ich hätte es Ihnen nicht sagen sollen.”
    “Doch, es ist besser so. Haben Sie erkennen können, was es für ein Auto war?”
    “Eine große dunkle Limousine.” Er packte sie an den

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