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Vertraue nicht dem Feind

Vertraue nicht dem Feind

Titel: Vertraue nicht dem Feind
Autoren: Lori Foster
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umgewandelt habe«, bedauerte Alice. »Wahrscheinlich wäre es sinnvoller, wenn ich zu euch komme, ihr habt schließlich viel mehr Platz. Aber Cash fühlt sich hier nun mal am wohlsten.« Sie blickte lächelnd zu dem Hund hinüber, der sich auf dem Rücken über die halbe Couch hinweg ausgestreckt hatte und sich von Dash genüsslich den Bauch kraulen ließ. Eines seiner weichen, schwarzen Ohren hing von der Sitzfläche herab.
    Oh nein, Alice würde diesem Hund niemals Unannehmlichkeiten bereiten. Sie liebte ihn.
    Ohne es geplant oder auch nur durchdacht zu haben, platzte Reese plötzlich heraus: »Ich werde mich in Kürze auch nach einem eigenen Haus umsehen. Cash braucht einen Garten zum Toben.«
    »Du willst ein Haus kaufen?«, fragte Alice erschrocken.
    »Ja, ich erwäge es.« Verdammt, er hätte es nicht einfach so ausposaunen sollen. Jetzt war nicht der richtige Zeitpunkt, um dieses Thema anzuschneiden. »Wir unterhalten uns später darüber.«
    Sie schwieg, aber er konnte ihr ansehen, wie sehr er sie verunsichert hatte. Befürchtete sie etwa, er würde fortziehen und sie zurücklassen?
    »Wir müssen los«, verkündete Pepper. Im Vorbeigehen raunte sie Reese leise zu: »Ich wäre dafür, dass du dir ein Haus in unserer Nähe suchst.«
    »Glaubst du, du könntest es ertragen, in meiner Nähe zu wohnen?«, fragte Reese vergnügt.
    »Wenn ich dadurch näher bei Alice bin, ginge das klar.«
    Sie setzte also voraus, dass Alice mit von der Partie war?
    Was mochte Alice davon halten? Reese konnte ihr Gesicht nicht sehen, da sie den Kopf gesenkt hatte.
    Logan und Pepper brachen auf, versprachen aber, vor dreiundzwanzig Uhr wieder zurück zu sein.
    Rowdy und Dash blieben.
    »Also«, begann Alice. »Ich habe da eine Idee, wie wir diese Bastarde herauslocken können, ohne Rowdy in Gefahr zu bringen.«
    »Nein«, sagten Rowdy und Reese einstimmig.
    Dash hielt sich klugerweise zurück.
    »Anstatt DeeDee den Köder für Rowdy mimen zu lassen, könnte ich der Köder für Hickson sein.«
    »Nein«, beharrte Reese.
    »Und ›Bastarde‹ klingt aus deinem Mund irgendwie seltsam. Das passt nicht zu dir.«
    Alice bedachte Rowdy für diesen Tadel mit einem bösen Blick. »Cheryl wird mich anrufen«, fuhr sie unbeirrt fort. »Wir wissen alle, dass diese Kerle sie nur für ihre Zwecke benutzen. Ich werde sie nicht ihrem Schicksal überlassen. Außerdem werden diese Typen wahrscheinlich sowieso verlangen, dass ich persönlich erscheine. Also könnte ich doch …«
    Ihre Hartnäckigkeit versetzte Reese dermaßen in Rage, dass sich sein Kopf anfühlte, als würde er gleich explodieren. »Nein und nochmals nein.« Schon bei der Vorstellung alleine packte ihn das kalte Grauen. »Ohne mich gehst du nirgendwohin.«
    Sie verschränkte trotzig die Arme vor der Brust. »Ich muss wissen, ob es Cheryl gut geht!«
    Reese wurde nun ebenfalls laut. »Überlass das gefälligst
mir
! Ich kümmere mich schon darum. Vertrau mir!«
    »Warum muss
er
nicht darauf vertrauen, dass du die Dinge regelst?«, murrte sie und deutete mit dem Finger auf Rowdy.
    Dash kicherte leise, verstummte jedoch abrupt, als plötzlich die Tür aufging und ein groß gewachsener Mann die Wohnung betrat. Mit einem einzigen Blick erfasste Reese die Lage.
    Unter seinem schwarzen T-Shirt, das im Bund seiner weiten Tarnhose steckte, zeichneten sich die Umrisse einer schusssicheren Weste ab. Er versuchte nicht einmal, das schwarze Lederhalfter zu verbergen, in dem eine Beretta steckte, oder den Gürtel mit zusätzlichen Magazinen, einem Elektroschocker, einem Schlagstock und einem Messer.
    Aus dem Augenwinkel sah Reese, wie Rowdy Alice beschützerisch hinter sich zog. Dash stellte sich neben ihn, und gemeinsam bildeten sie einen Schutzwall aus Muskeln.
    Cash setzte sich auf, machte jedoch unerklärlicherweise keine Anstalten, den Eindringling anzugreifen.
    Reese trat mit gezogener Pistole vor.
    Der große Kerl betrachtete Reese und die Waffe in seiner Hand mit erschreckender Gleichmütigkeit. »Du beschützt sie?« Dann sah er an Reese vorbei. »Alice, beschützt er dich?«
    Donnerwetter. Reese hielt die Waffe unbeirrbar auf den Fremden gerichtet. Langsam dämmerte ihm, wer da zur Tür hereingeschneit war. Doch was er von diesem spontanen Besuch halten sollte, das wusste er nicht so recht.
    Ups
, dachte Alice, als sie die vertraute, whiskyweiche Stimme wiedererkannte.
    Geballtes Testosteron und knisternde Spannung lagen plötzlich in der Luft.
    Rowdy wehrte sich, als sie seine
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