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Vertraue nicht dem Feind

Vertraue nicht dem Feind

Titel: Vertraue nicht dem Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Foster
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folgte ihr bereitwillig, und seine Neugier war geweckt. Was hatte sie vor?
    Nachdem sie sich versichert hatte, dass niemand mithörte, ergriff sie das Wort. »Die Stelle des Barkeepers ist der begehrteste Job in einer Bar. Warum willst du mich für diese Stelle?«
    Wahrscheinlich hatte sie allen Grund, misstrauisch zu sein. »Du bist eine kompetente Kraft.«
    »Du kennst mich doch kaum.«
    Aber ich verzehre mich trotzdem nach dir
. Rowdy schüttelte den Kopf. »Ich verfüge über eine recht gute Menschenkenntnis.« Sie war die perfekte Besetzung für den Job. »Hinter der Bar zu stehen ist nicht so einfach und neben der Verwaltung der Finanzen der wahrscheinlich verantwortungsvollste Posten in diesem Laden. Glaub also ja nicht, dass ich dir den Job aus Menschenfreundlichkeit geben will. Er würde dich ganz schön fordern.«
    »Das ist mir klar«, erwiderte sie und zählte eine ganze Liste von Nachteilen an ihren Fingern ab. »Man muss stundenlang stehen. Man wird permanent von aufdringlichen, betrunkenen Kerlen angemacht. Der Drogenhandel floriert an der Bar. Man braucht ein gutes Gedächtnis. Man …«
    Er legte einen Finger auf ihre Lippen – und spürte die Berührung bis in seinen Penis hinein.
    Gleichzeitig an ihren Mund und seinen Penis zu denken, brachte ihn schon wieder völlig aus dem Konzept. Er hatte eine Frau wirklich bitter nötig.
    Rowdy schüttelte den Kopf, um wieder klar zu werden. »Kommen wir noch mal auf den Punkt mit den Drogen zurück.«
    Sie starrte ihn ein wenig benommen an. Ihre vollen Lippen pressten sich noch immer an seinen Finger.
    Vielleicht wäre jetzt ein günstiger Zeitpunkt, um sie wieder zu küssen. Er sah ihr tief in die Augen und rückte näher an sie heran.
    Sie blinzelte unvermittelt, schnappte zweimal nach Luft und entzog sich seiner Berührung, indem sie einen Schritt nach hinten machte. »Du weißt nichts davon?«
    Die Chance war vertan. Warum hatte er nur gezögert?
    »Von den Drogen?« Er hatte etwas geahnt. Drogen waren in nahezu jeder Bar ein Problem, und diese Absteige bildete mit Sicherheit keine Ausnahme. »Klär mich auf.«
    Sie schürzte die Lippen. »Nein, das lassen wir lieber. Noch gehört dir die Bar nicht. Ich will keine Lawine lostreten, die mich am Ende unter sich begräbt.«
    »Siehst du, genau deshalb glaube ich, dass du eine gute Barkeeperin abgeben würdest. Du bist umsichtig.«
    »Ich bin kein Dummkopf«, verbesserte sie ihn.
    Das züchtige Outfit, das sie auch heute wieder trug, sprach dafür. »Ich bezweifle, dass Barkeeper generell ständig angebaggert werden.« Aber Avery mit ihrer schlanken Figur und ihrem hübschen Gesicht? Sie würde alle Hände voll zu tun haben, sich die Betrunkenen vom Leib zu halten. »Ich finde es gut, dass deine Garderobe schon mal keine falschen Hoffnungen bei Männern weckt.«
    »Dich eingeschlossen?«
    Er ignorierte ihre Bemerkung, denn er hielt seine Hoffnungen für durchaus berechtigt. »Ich gehe davon aus, dass du alles, was man für den Job braucht, lernen kannst.«
    »Ich kenne ihn bereits in- und auswendig.«
    Aha. »Dann hast du also schon einmal hinter der Bar gearbeitet?«
    »Ja, bevor ich hier angefangen habe. Ich hatte mich auch hier für diese Stelle beworben, aber stattdessen wurde ich lediglich als Hilfskraft für den Barmann angeheuert.«
    »Als Hilfskraft?«
    »Na, du weißt schon. Ich musste Getränke und Eis auffüllen, Obst schneiden und die Gläser dekorieren, Gläser spülen …«
    »Das ist mir schon klar.« Es überraschte ihn nur, dass sie ausgerechnet diese Tätigkeit zugewiesen bekommen hatte.
    »In diesem Etablissement gehört es außerdem zu den Aufgaben der Hilfskraft, den Barmann zu schützen.« Sie hob die Achseln. »Aber in diesem Punkt habe ich leider versagt, und nach drei Tagen wurde ich zur Bedienung degradiert. Im Normalfall hätte das auch bedeutet, dass ich an dieser blöden Stange herumtanzen muss. Aber ich habe mich geweigert, und da ich mehr Ahnung von diesem Job habe als die anderen Frauen, bin ich damit durchgekommen.«
    Rowdy konnte es nicht fassen. Jemand hatte ernsthaft von ihr erwartet, dass sie den Bodyguard spielte? Idiotisch. »Was ist passiert?«
    »Was meinst du?«
    »Ich meine, warum hast du als Beschützerin für den Barkeeper versagt?« Dass Avery sich nicht dafür hergeben würde, zur Erbauung Besoffener an einer Stange herumzuwirbeln, war ihm selbst klar.
    Sie zögerte. »Woher soll ich wissen, dass das hier nicht in ein Verhör ausartet?«
    »Wenn es dich

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