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Vertraute der Sehnsucht (German Edition)

Vertraute der Sehnsucht (German Edition)

Titel: Vertraute der Sehnsucht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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Orden engagiert hatte. Benson hatte sich um Jeremys Sicherheit gesorgt, hatte Angst gehabt, dass dem Wissenschaftler etwas zustoßen könnte – und zwar genau durch diese gesichtslosen politischen Strippenzieher, die jetzt auf seine Antwort warteten.
    Benson räusperte sich. »Ich bin … erleichtert, dass die Bruderschaft mit dem Lauf der Dinge zufrieden ist. Und ich teile die Vision von Opus Nostrum für eine friedliche Zukunft für die Welt. Aus diesem Grund habe ich Ihnen auch die UV -Technologie meines Neffen zur Verfügung gestellt.«
    »Und wurden dafür großzügig entlohnt«, antwortete der Mann, der immer den Vorsitz dieser Versammlungen zu führen schien. »Ich hoffe, Sie und Ihre Gattin haben in den letzten Monaten Gefallen an Ihrem repräsentativen neuen Domizil gefunden.«
    Benson antwortete nicht. Tatsache war, dass er in der Tat Gefallen an dem stattlichen Anwesen im exklusivsten Viertel der Hauptstadt gefunden hatte. Die Hausschlüssel und eine notariell beglaubigte Urkunde über Barzahlung waren von einem anonymen Kurier in seinem Büro abgegeben worden, am Morgen, nachdem er ihnen Jeremys Prototypen und Daten des Geheimprojekts Morningstar übergeben hatte. Das Haus als Belohnung für gestohlene Informationen zu akzeptieren, war eine Sache; eine andere war es, unter einem Dach zu leben, das mit dem Blut von Unschuldigen bezahlt worden war.
    »Sie haben richtig gehandelt, uns die Technologie zu geben«, sagte die distanzierte, emotionslose Stimme durch den Computer. »Unsere Operation auf der Festveranstaltung des Friedensgipfels heute Abend wäre ohne sie nicht durchführbar.«
    »Ja, aber …« Bensons Stimme wurde heiser, drohte völlig zu versagen. In der Stille konnte er die Blicke der dreizehn Augenpaare fast auf sich spüren, die ihn aus ihren geheimen, auf der ganzen Welt verstreuten Schlupfwinkeln der Organisation unbarmherzig musterten. »Es ist nur, dass ich dachte … ich wollte nie, dass Jeremy etwas zustößt, das ist alles.«
    »Ist das der Grund, warum Sie den Orden kontaktiert und die Eskorte für Ihren Neffen zum Friedensgipfel arrangiert haben?«
    Benson spürte, dass er blass geworden war, obwohl er wusste, dass diese Frage unvermeidlich kommen musste. »Er war unschuldig, in den meisten Dingen des Lebens so unschuldig wie ein Kind. Ich wollte nicht, dass er durch meine Mitwirkung bei Opus Nostrum in irgendeiner Weise zu Schaden kommt. Ich habe befürchtet, dass die Bruderschaft ihn als eine Art Bürde betrachten würde. Ich habe befürchtet, dass ihm etwas zustoßen könnte –«
    »Also hielten Sie es für angebracht, stattdessen unser Vertrauen zu missbrauchen.«
    »Nein«, antwortete Benson und schüttelte heftig den Kopf. »Nein, ich habe Sie nicht verraten. Das würde ich nicht tun. Ich habe den Orden gebeten, Jeremy sicher zum Friedensgipfel zu bringen, das ist alles.«
    Und sobald er dort angekommen wäre und Opus Nostrums Mission für den Friedensgipfel entfesselt wurde und die Welt versuchte, sich unter einem neuen Herrschaftssystem einzurichten, hatte Benson geplant, seinen Neffen zusammen mit Martha und dem Rest seiner Familie in den Untergrund zu schicken.
    Langes Schweigen senkte sich auf den Raum, bevor der Vorsitzende antwortete. »Sie wollten Ihren Neffen schützen, und doch waren es Ihre eigenen Handlungen, die seinen Tod unumgänglich machten. Seine Entführung machte ihn nur zu einer größeren Belastung für unsere Mission, als er es schon war. Ein noch größeres Risiko, wenn man bedenkt, dass es ein ehemaliges Ordensmitglied war, das ihn gefangen hielt. Warum wollten diese Rebellen ihn? Was hat er ihnen erzählt?« Die elektronisch verzerrte Stimme war leise und drohend geworden. »Das sind beunruhigende Fragen, Direktor Benson. Seien Sie dankbar, dass wir einen Teil Ihres Fehlers korrigieren konnten. Der Tod Ihres Neffen ist der einzige Grund, warum Sie und der Rest Ihrer Familie noch am Leben sind. Und die zusätzliche Technologie, die wir aus seinem Labor bergen konnten, bevor wir es zerstörten, wird die Ziele von Opus Nostrum für Jahre weiterbringen.«
    Benson schluckte an dem Angstknoten, der ihm wie ein kalter Stein in der Kehle saß. Diese Männer konnten nicht aufgehalten werden. Und ein Leben war ihnen nichts wert, wenn es ihren Plänen im Wege stand. Das hätte er von Anfang an wissen sollen, als sie ihn anonym eingeladen hatten, Teil einer neuen, mächtigen Zukunftsvision zu sein.
    Er hätte es schon vor drei Monaten wissen sollen, als einige

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