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Vertraute der Sehnsucht (German Edition)

Vertraute der Sehnsucht (German Edition)

Titel: Vertraute der Sehnsucht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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das gesetzestreue Ordensmitglied, er der gesetzlose Rebellenführer –, konnten das Verlangen auslöschen, das sie früher verbunden hatte und immer noch verband. In all den Jahren seit Kellan fortgegangen war hatte diese leidenschaftliche Sehnsucht nie nachgelassen, selbst wenn sie beide es sich gewünscht haben mochten.
    Und ihn verzehrte noch ein anderer Hunger.
    Sie spürte, wie dieser Hunger in ihm wuchs. Mit einem Knurren löste er seine Lippen von ihrem Mund und glitt an ihrem Kinn entlang zum weichen, verletzlichen Hals. Seine Fänge strichen scharf und tödlich über ihre Haut, trotzdem hätte sie ihren nächsten Atemzug für einen Biss gegeben. Die Ader unterhalb ihres Ohrläppchens pochte wie wahnsinnig, wann immer er seine Fänge an ihrer Kehle rieb.
    Die Lust überflutete sie, und sie legte den Kopf zur Seite, als er ihren Nacken mit Küssen bedeckte. Bei jedem Kuss konnte sie die Spitzen seiner Fänge spüren. Es war ein leichtsinniger Wunsch, aber sie wollte dieses köstliche Gefühl spüren, wie die Fänge immer wieder über ihre Halsschlagader strichen. Sie wollte spüren, wie sich ihr Körper ihm hingab – nur ihm. Es war etwas, das sie schon immer von ihm gewollt hatte, solange sie sich erinnern konnte.
    Doch er hatte sich immer dagegen gewehrt, mit eisernem Willen, der selbst jetzt ungebrochen schien.
    »Nein«, sagte er, kaum ein Wort, sondern ein raues, wildes Stöhnen. Seine Augen brannten wie Feuer, die Pupillen waren rasiermesserdünne Schlitze, er sah aus wie von einer anderen Welt. Er zitterte, und seine wundervolle Brust und die mächtigen Arme pulsierten mit dem Farbgemisch von Durst und Verlangen. Und doch nahm er nicht die Hände von ihr, sondern streichelte sie weiter mit zitternden Fingern. »Himmel noch mal, Mira …«
    Sie wusste, dass er die gleiche übermächtige Anziehung spürte wie sie. Sie wusste, dass er sie begehrte, dass er sich nach ihrem Körper und ihrem Blut verzehrte. Sie wusste, dass er seine Fänge in ihren Hals schlagen wollte mit einer fiebrigen Leidenschaft, die ihrem Bedürfnis, durch den einen entscheidenden Biss zu seiner Stammesgefährtin zu werden, in nichts nachstand.
    Gott, sie würde ihm das jetzt geben, jetzt und hier, und zum Teufel mit all ihren Problemen. Kellan würde ihr gehören, für alle Zeiten. Den Rest würden sie schon irgendwie lösen, gemeinsam als Blutsverbundene.
    »Bitte«, flüsterte sie, und es kümmerte sie einen Dreck, wie schwach und verletzlich sie klang. Jetzt waren nur Kellans Hände auf ihrem Körper wichtig, sein warmer Atem an ihrer Kehle, seine Fänge, die sich so wundervoll an ihr williges Fleisch drückten.
    »Nein«, sagte er, und dieses Mal lag mehr Überzeugung in seiner Stimme. Seine Finger gruben sich in ihre Arme, als er sie kopfschüttelnd und mit einer schroffen Geste von sich wegschob. »Ich tu’s nicht, Mira. Ich kann nicht. Sonst wird unsere Situation nur noch schlimmer.«
    Er wartete ihre Antwort erst gar nicht ab. Nein, er ließ ihr nicht einmal diese Chance. Er nahm die Hände von ihrem Körper und trat ein paar Schritte zurück. Dann wirbelte er mit einem letzten, derben Fluch herum und verließ das Zimmer.
    Was zum Teufel dachte er sich eigentlich? Hatte er den Verstand verloren?
    Kellan schritt steif aus seinem Quartier. Seine Nervenenden loderten und verlangten zuckend nach ein bisschen Blut von Mira. Sein Puls hämmerte so wild, dass es ihm in den Ohren und Schläfen widerhallte und in seiner Brust und seinen Genitalien pochte. Alles Männliche in ihm brannte vor heißer Erregung. Alles Übernatürliche, Außerirdische und Wilde brüllte vor unerfülltem Verlangen, weil er sich nicht genommen hatte, was er so sehr brauchte.
    Mira.
    Er brauchte sie in seinem Bett, nackt und heiß unter ihm. Er wollte spüren, wie ihre feuchte Hitze ihn ganz in sich aufnahm. Er wollte ihr Lust bereiten und sie so lange befriedigen, bis sie seinen Namen laut herausschrie, nicht wütend oder in Not, sondern in einem überwältigenden Orgasmus.
    Und ja, er wollte ihre Ader durchstoßen und ihr liliensüßes Blut in seinen Körper saugen, bis er nur noch sie spürte und alles andere vergaß.
    Bis sie mit ihm für immer verbunden war, seine Gefährtin, von der ihn keine Gesetze, keine Lügen und nicht einmal das verfluchte Schicksal jemals wieder trennen konnten.
    Teufel noch mal.
    Fast ließ ihn der Drang, das alles – hier und jetzt – Wirklichkeit werden zu lassen, auf der Stelle kehrtmachen, zurück zu seinem Zimmer. Er

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