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Vertraute Gefahr

Vertraute Gefahr

Titel: Vertraute Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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Leigh und Clint. Leigh versuchte zwar, den Anschein zu wahren, das Familienessen mache ihr Spaß, aber es war deutlich zu erkennen, wie unglücklich sie war. Clint jedoch war ein ganz anderes Kaliber. Er sprach selten, eigentlich nur, wenn er direkt etwas gefragt wurde, und sie hatte ihn immer noch nicht lächeln gesehen.
    Autumn wandte sich wieder ihrem saftigen Rindersteak zu. Shanes Vater verstand etwas vom Grillen. Das Fleisch war genau richtig und der gegrillte Maiskolben war das Beste, was sie seit langer Zeit gegessen hatte. Mit einem Ohr lauschte sie dem Gespräch zwischen Chloe und Shannon.
    »Ich weiß wirklich nicht, wie du das immer machst. Dein neues Buch ist schon wieder das Beste, das ich je gelesen habe.«
    Shannon lachte. »Das sagst du jedes Mal.«
    »Weil es jedes Mal stimmt. Immer wenn ich denke, besser geht es gar nicht, schreibst du ein noch viel genialeres Buch.«
    Leigh nickte. »Da hat sie recht. Ich finde es auch toll.«
    Shane mischte sich ein. »Übrigens ist Autumn ein Fan von dir. Sie wollte mich schon über deine Bücher ausfragen, aber da ich dafür nicht der richtige Ansprechpartner wäre, habe ich ihr geraten, dich selbst zu fragen.«
    Autumn fühlte Hitze in ihre Wangen steigen, als sich alle Köpfe am Tisch zu ihr umdrehten. »Okay, ich oute mich.« Sie stieß Shane ihren Ellbogen zwischen die Rippen und zischte aus einem Mundwinkel: »Danke schön.« Die anderen lachten.
    Shane grinste sie an. »Kein Problem.«
    »Shane, du bist doch hoffentlich nicht auch einer dieser Männer, die sich über Liebesromanleser lustig machen, oder?« Shannon durchbohrte ihn mit einem Blick.
    Er hob abwehrend die Hände. »Nein, natürlich nicht. Wie könnte ich auch, wenn meine Schwester eine so bekannte und gefeierte Autorin ist? Ich halte mich nur lieber an die Realität, die ist auch sehr viel besser als jede Fantasie.« Dabei blickte er Autumn an und wackelte mit den Augenbrauen. Eigentlich hätte ihr diese Bemerkung peinlich sein müssen, aber sie konnte nicht anders, als zu lachen.
    Chloe mischte sich ein. »Also ich weiß nicht, die Männer in Shannons Büchern scheinen doch etwas aufregender zu sein als in natura.« Sie blickte sich um. »Anwesende natürlich ausgenommen.« Damit hatte sie den männlichen Entrüstungssturm gerade noch aufhalten können. »Aber auch ihr könnt nicht mit SEALs mithalten.«
    Clints Augenbrauen schossen in die Höhe. Fast die größte Gefühlsregung, die Autumn bisher von ihm gesehen hatte. Schnell hob er sein Glas an die Lippen.
    Chloe war noch nicht mit ihren Ausführungen fertig. »Die Männer dieser Spezialeinheit der Navy sind echte Helden. Ihre Einsätze auf See, in der Luft und an Land, deshalb auch SEAL – SEa, Air, Land – genannt, sind das Gefährlichste, was man sich überhaupt vorstellen kann.« Sie verdrehte anbetungsvoll ihre Augen. »Und vor allem sind sie unglaublich sexy!« Clint verschluckte sich an seinem Bier. Jay schlug ihm hilfreich und ziemlich kräftig auf den Rücken, während Jay erfolglos versuchte, sein Lachen zu unterdrücken. Auch von George war ein Glucksen zu hören.
    Chloe sprang auf und riss die Arme in Siegerpose in die Luft. »Ich hab’s geschafft! Ich habe meinen unerschütterlichen Bruder schockiert!« Damit löste sie weiteres Lachen aus.
    Selbst Clint konnte ein Kräuseln seiner Lippe nicht verhindern. Ein weiterer Hustenanfall schüttelte ihn, was einen erneuten Heiterkeitsausbruch zur Folge hatte. Clint räusperte sich. Als er sprach, war seine Stimme noch rauer als gewöhnlich. »Chloe, hast du überhaupt je in deinem Leben einen SEAL kennengelernt?«
    Sie zuckte die Schultern. »Nein, aber ich habe genug Fantasie.«
    Clint blickte sie ernst an. »Eben, es ist nur eine Fantasie. In Wirklichkeit sind sie wahrscheinlich nicht wesentlich anders als du oder ich, nur eben für eine bestimmte Aufgabe ausgebildet. So wie du jetzt juristische Feinheiten lernst.«
    Chloe zog eine Flunsch. »Spielverderber.« Sie wandte sich an Autumn. »Möchtest du nicht auch gerne mal so einen Mann kennenlernen?« Alle blickten erwartungsvoll auf Autumn.
    »Nun ja, interessant wäre es schon. Aber ich habe festgestellt, dass im Leben häufig etwas nicht so ist, wie es scheint. Daher halte ich mich dann doch lieber an die Realität.« Sie bemerkte, dass Shane sie eindringlich musterte, doch sie traute sich nicht, ihm in die Augen zu schauen.

 
    17
    Nach dem Essen brachte Shane Autumn zu ihrem Zimmer, weil sie sich beide für das große

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