Verwegene Herzen (German Edition)
umgehen?“
„Nicht, wenn ich es verhindern kann.“
„Gut.“ Ihre Stimme klang belegt. Meg hielt die Augen geschlossen, die roten Lippen zu einem Lächeln verzogen, das von einem Engel oder einem Teufel hätte stammen können. „Ich habe dich nämlich vermisst.“
Sie gehorchte und hielt die Hände hoch über ihren Kopf. Ihre Brüste spannten sich in dem Mieder, das sie trug, ein Anblick, bei dem Will das Wasser im Mund zusammenlief. Wieder küsste er sie, fester diesmal. Sie drängte sich ihm entgegen, und er seufzte. Gier und Leidenschaft mischten sich in diesem Kuss, als beide versuchten, so nahe beieinander zu sein wie nur möglich.
Rasch, ohne viele Umstände, löste er die Bänder ihres Mieders. Bei einem widerspenstigen Knoten fluchte er. „Vergiss das Kleid“, wisperte sie.
Er stand auf und streifte seine Kleidung ab. Meg hob die Hüften an und schob ihr Kleid nach oben. Dann legte sie die Hände brav wieder über ihren Kopf. Diese Mischung aus Unterwerfung und selbstsicherer Aufforderung raubte ihm beinahe den Atem und steigerte seine Erregung noch mehr.
Endlich lag er neben ihr und umarmte sie. Er flüsterte ihren Namen, schmiegte seine Wange an ihre, sog an ihrem Ohrläppchen, bis sie laut stöhnte.
Meg, die ihn nicht berühren konnte, küsste seine Schläfe. Ungeduldig drängte sie ihm ihre Hüften entgegen, immer und immer wieder. „Du schuldest mir etwas“, sagte sie.
„Das ist richtig.“
Meg presste den Kopf fester gegen den Strohsack. Der Geruch von frischem, süßem Stroh stieg ihr dabei in die Nase. Sie schloss die Augen und ließ sich von einem Traum entführen, während sie die Füße um Wills Waden schlang. Sie spürte seinen warmen Atem an ihrem Bauch, dann biss er sie in die Schenkel, sog an ihrer Haut, erregte sie immer mehr, bis ihr heißer und heißer wurde.
Schließlich umfasste er ihre Kniekehlen, spreizte ihre Beine und schob seine Zunge zwischen ihre Schenkel. Er küsste sie. Er sog und nagte an ihr. Am liebsten hätte sie die Beine um ihn geschlungen und ihn festgehalten, doch er hielt ihre Knie auseinander, bereit für seinen Mund, liebkoste sie, bis sie nass war. Meg erschauerte bei der Vorstellung, wie verletzlich sie jetzt war. Sie stöhnte und seufzte, wand sich unter ihm, wusste, dass ihr Körper um Erfüllung flehte.
Will lehnte sich zurück, nahm seine Wärme mit, überließ sie ihrer Erregung. Sie wollte mehr von ihm, und er legte seine Hand zwischen ihre Beine, begann sie zu liebkosen. Sie zuckte zusammen, und Lust überlief sie wie ein Schauer.
„Bin ich dein Ehemann, Meg?“
„Wie bitte?“
„Liebst du mich?“ Er bewegte den Daumen, und ihr Stöhnen verriet, dass sie nach mehr verlangte. „Brauchst du mich so sehr, wie ich dich brauche?“
Sie konnte nicht schnell genug Luft holen. Sie konnte nicht denken. Die gleichmäßige Bewegung seines Daumens nahm ihr alles, was sie hatte. „Will, bitte!“
„Ich möchte dich betteln hören, Geliebte.“
Sie seufzte. „Weil ich mich dir unterwerfen soll?“
„Nein, weil ich weiß, dass du mich bei der nächsten Gelegenheit genauso behandeln wirst.“
Sie leckte sich die Lippen und lächelte. „Du hast mein Wort darauf.“
„Und ich will eine Antwort hören“, forderte er. „Anderenfalls muss ich das hier die ganze Nacht hinauszögern.“
„Immer wieder diese Entscheidungen.“
Sie legte die Beine über seine Schultern, verkreuzte die Füße und zog seinen Kopf näher. Er küsste die Innenseite ihrer Schenkel, dann legte er sich neben sie. Dabei hörte er keinen Augenblick auf, sie zu massieren.
Seine warme Zunge an ihrer Wange ließ sie erschauern. Sie fühlte seinen heißen Atem an der feuchten Haut. „Keine Scherze mehr. Hast du dein Gelübde ernst gemeint?“
„Was spielt das für eine Rolle? Ich habe die Worte gesagt.“
„Ich habe gesehen, dass du den Leuten das Gesicht zeigst, das sie wollen. Aber ich bin keiner von diesen Dummköpfen“, sagte er. „Ich liebe dich.“
Die Berührung seines Daumens drohte sie um den Verstand zu bringen. Sanft biss er sie ins Ohr, sodass sie stöhnte. „Vielleicht bist du ein noch größerer Dummkopf.“
„Vielleicht.“ Er küsste sie auf den Mund. Sie zitterten beide. „Tu es mit mir zusammen, Meg. Sei tapferer und kühner, als du es je gewesen bist.“
„Und wenn ich das nicht bin? Wenn ich es nicht kann?“
Er bewegte den Daumen langsamer, hörte ganz auf. Dann küsste er ihre Stirn, leicht wie ein Hauch, sodass ihr Tränen in die
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