Verwöhne mich mit Zärtlichkeit
musste lachen. “Du machst mich glücklich, wenn du einfach Jefferson bist.”
Ihr Lachen befreite ihn aus seiner selbst auferlegten Zurückhaltung. Im Nu saß er neben Marissa und zog sie in die Arme. Doch er küsste sie nur auf die Stirn, sorgsam darauf bedacht, dass er nicht zu schnell vorging, um sie nicht zu überrumpeln. Er hielt sie still in den Armen, und gemeinsam schauten sie in den nächtlichen Canyon.
Keiner von ihnen hätte sagen können, wie lange sie so in der Dunkelheit saßen. Nach einer Weile schmiegte sich Marissa an ihn und murmelte mit einem sehnsüchtigen Seufzer seinen Namen.
Da stand Jefferson auf und streckte wie damals im Baumhaus die Hand nach ihr aus. “Nimm meine Hand, Sweetheart. Wenn du es wirklich willst. Wenn du mich wirklich willst.”
Marissa legte ihre Hand in seine, und Jefferson schloss die Frau, auf die er so lange gewartete hatte, in seine Arme.
8. KAPITEL
Hand in Hand ging Marissa mit Jefferson durchs Haus. Sie trug ein langes, locker in unzählige kleine Falten fallendes Kleid. Ein Geschenk von Raven, das sie sehr gern trug, wenn sie abends nach einem entspannenden Bad in ihrem Zimmer blieb.
Aber heute Abend war sie seltsam unruhig gewesen. Deshalb war sie auf die Veranda gegangen. In die Nacht. Zu Jefferson.
Er blieb stehen und nahm auch ihre andere Hand. “Hab ich dir schon gesagt, wie schön du heute Abend bist?”
“Findest du?” War es eitel, dass sie sich über sein Kompliment so freute?
“Schon als ich dich das erste Mal sah, fand ich dich wunderschön.” Er nahm ihre Hände und legte sie sich um den Nacken. Dann zog er sie lächelnd an sich. “Ich war mit meinen Brüdern Lincoln und Jackson in Edens Gasthof gekommen. Und da warst du, gerade aus dem Garten hereingekommen. Dein langes Haar war vom Wind zerzaust, und du hattest einen Korb voller Blumen im Arm. Über die bunte Blütenpracht hinweg hast du mich angesehen wie ein zauberhaftes Wesen aus einer anderen Welt. Ich hatte noch nie jemanden getroffen wie dich. Oder empfunden, was ich für dich empfand.”
“Ich hatte ja keine Ahnung. Damals schon gar nicht.”
“Du solltest es auch nicht wissen, Sweetheart. Ich war acht Jahre älter, und du hattest dein ganzes Leben noch vor dir, auch wenn ich es mir anders vorgestellt hatte. Aber das ist Vergangenheit.” Langsam begann er, sich mit ihr im Walzertakt zu wiegen. “Ist dir aufgefallen, dass wir in all den Jahren nie zusammen getanzt haben? Ich habe dich nie in den Armen gehalten, bis es zu spät war.”
“Jetzt ist es nicht zu spät”, murmelte Marissa.
Den Kopf an seine Schulter gelehnt, überließ sie sich ganz Jeffersons Führung. Es war, als hätten sie schon immer zusammen getanzt, so harmonisch bewegten sie sich im Takt einer Musik, die nur sie beide hören konnten.
Nach einer Weile verlangsamte Jefferson seine Schritte und küsste zärtlich ihre Schläfe, dann ihr Ohr. “Was möchtest du, Sweetheart?”
Sie sah ihm in die Augen. “Ich möchte dich, Jefferson. Für immer. Wie lange das auch sein mag.”
“Ja.” Mehr sagte er nicht. Doch er hob sie auf die Arme und trug sie in sein Schlafzimmer, wo neben seinem Bett eine einzelne Lampe brannte.
Sobald er Marissa heruntergelassen hatte, drückte er sie an sich und presste seine Lippen auf ihre. Er küsste sie mit dem verzweifelten Verlangen vieler Jahre. Sein Kuss war zärtlich und fordernd zugleich, verzehrend und liebkosend. Als sie bereitwillig die Lippen öffnete, vertiefte er ihn noch und zog sie noch dichter an sich.
Marissa fuhr ihm mit beiden Händen durch das feuchte Haar. Sie wollte Jefferson festhalten. Sein Kuss, seine Liebkosung sollten ewig währen. Sie konnte nicht genug bekommen von seinem Mund, seinem Körper nicht nah genug sein.
Sein fester Körper war ihr Anker. Ihr Halt im Sturm der Gefühle.
Dennoch schob sie Jefferson nach einem Moment sanft ein Stück von sich weg, um ihm zu sagen, was sie sagen musste. Sie suchte seinen Blick. “Jefferson, es tut mir leid.”
Marissa war ihm so nah. Ihre atemlos geflüsterten Worte berührten Jefferson bis ins Innerste. Vier kleine Worte, die für sein Leben so entscheidend sein konnten. “Was tut dir leid, Sweetheart?”
“Es tut mir leid um die verlorenen Jahre. Um den Kummer. Und so vieles andere.” Erneut lehnte sie die Stirn gegen seine Schulter. Als ihre Brüste dabei an seinen Oberkörper gepresst wurden, erschauerte sie. “Es tut mir leid, dass ich nicht so stark war wie Savannah Cody oder so
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