Verwöhne mich mit Zärtlichkeit
so lange gedauert hat, bis wir so wunderbare Tage wie heute erleben können.”
“Jetzt ist es so weit. Und sie können nur noch schöner werden. Sobald …” Jefferson brach ab, weil er an diesem Ort der Liebe nicht den Namen erwähnen wollte, der für Marissa für Gefahr, Machtgier und Mord stand. “Ich habe noch eine Überraschung für dich, falls du noch Lust auf einen weiteren Ausflug hast. Diesmal per Pferd.”
“Ach ja, mit Black Jack und Gitano.”
“Wir können es uns erlauben. Sandy hat alle unsere Arbeiten erledigt. Und während wir weg sind, passen die Wachposten oben an der Straße auf die Ranch auf.”
“Wir verlassen den Canyon?”
“Ja. Ich möchte dir etwas zeigen.”
“Noch einen See?”
Jefferson stand auf und schlang sich das Handtuch wieder um die Hüften. “Nein, nicht noch einen See.” Er zog Marissa hoch und küsste sie schnell noch einmal. “Aber etwas, das dir bestimmt sogar noch besser gefallen wird.”
Der direkte Weg wäre viel kürzer gewesen, aber auch beschwerlicher. Und weil Jefferson Marissa nicht überanstrengen wollte, ritt er mit ihr über möglichst unkompliziertes Gelände. Am Rand eines Felsvorsprungs brachte er Gitano schließlich zum Stehen.
Auf seinen Sattelknauf gestützt wartete er, bis Marissa auf Black Jack ihn eingeholt hatte. Dann zeigte er mit einer weit ausholenden Armbewegung über den Abhang. “Meine Überraschung, dort ist sie.”
In einiger Entfernung stand ein kleines, verwittertes Blockhaus. Außerdem gab es zwei Koppeln. Eine gleich neben einem Stall, die andere an einem schmalen Bach. Es waren weder Tiere zu sehen noch Menschen. Trotzdem und obwohl es sehr heiß war, stieg Rauch aus dem Schornstein des Blockhauses. Jemand kochte.
Marissa blickte von der kleinen Ranch, die ohne Frage Jake Benedicts neueste Anschaffung war, zu Jefferson. Ihre Augen leuchteten. “Juan, Marta und Alejandro sind hier.”
“Ja, seit zwei Tagen.” Marissa an einem einzigen Tag erneut so glücklich zu sehen, machte wiederum Jefferson sehr glücklich. “Wollen wir hinunterreiten und sie begrüßen?”
“Ja. Aber erst einmal, danke, Jefferson.”
Sie beugte sich zu ihm hinüber und küsste ihn. Ihr Kuss war süß und zärtlich, heiß und innig – einfach himmlisch. Wenn das Dankbarkeit war, dann würde er nie genug davon bekommen.
“Sweetheart, ich glaube, das Feuer zwischen uns kann gar nicht mehr gelöscht werden.”
“Möchtest du es denn anders haben, mein Liebster?”
“Nein.” Dass sie ihm jetzt und zum ersten Mal diesen Kosenamen gab, verstärkte die Hoffnung in seinem Herzen. “Nein, niemals.” Federleicht berührte er mit dem Finger ihre Lippen, ein Versprechen auf mehr Küsse. Dann nahm er lächelnd seine Zügel auf. “Wollen wir los, meine Liebste?”
“Sie sieht glücklich aus”, sagte Juan und klang sehr erleichtert.
“Sie ist es.” Jefferson blickte unverwandt zu Marissa.
Sie saß mit Marta auf der Treppe vor dem Blockhaus und hatte Alejandro auf dem Schoß. Der Junge war so fröhlich und lebhaft, wie er ihn bisher noch nicht erlebt hatte. Seit sie angekommen waren, waren die beiden praktisch unzertrennlich.
Auch wenn ihre Unterhaltung nicht bis zur Koppel neben dem Stall drang, wo er mit Juan stand, ihr Gelächter war deutlich zu hören. Marta schien von ihrem neuen Zuhause regelrecht begeistert zu sein.
“Marissa hat sich Sorgen um Sie gemacht, Juan. Dass sie alle drei nun in Sicherheit und in der Nähe sind, ist die beste Nachricht für sie überhaupt.” Jefferson sah wieder zu Marissa und dem Jungen hinüber. “Speziell wegen Alejandro.”
“Die beiden verbindet ein besonderes Band. Als er geboren wurde, war kein Arzt dabei. Nur Rissa. Er lag nicht in der richtigen Stellung für die Geburt. Mit größter Geduld und dank ihrer Kenntnisse als Krankenschwester drehte sie das Kind. Für mich war es wie ein Wunder.” Juan umklammerte die Zaunlatte. “Wenn Rissa nicht gewesen wäre, hätte ich sie beide verloren.”
Jefferson nickte. Es war unübersehbar, dass Marissa den Kleinen liebte wie ihr eigenes Kind.
Und vielleicht würde sie eines Tages auch selbst Kinder haben. Kinder mit ihm.
Bisher hatte er sich nicht gestattet, so weit in die Zukunft zu denken. Doch nun, als er sie so fröhlich lachen hörte und ihr strahlendes Gesicht sah, während sie den kleinen Alejandro in den Armen hielt, da wurde es Jefferson bewusst, dass er mit Marissa eine Familie gründen wollte.
Er wollte ein gemeinsames Leben mit ihr und
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