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Verwöhne mich mit Zärtlichkeit

Verwöhne mich mit Zärtlichkeit

Titel: Verwöhne mich mit Zärtlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: BJ James
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die Arme. “Ich weiß, Sweetheart. Das würde ich auch niemals anzweifeln.” Er spürte ihren Schmerz fast körperlich. Nicht zum ersten Mal wurde ihm bewusst, wie stark sie geworden war. Denn die Entscheidungen, die sie hatte treffen müssen, hätten jeden anderen in die Knie gezwungen.
    Mit einundzwanzig Jahren war Marissa mit klaren, aber nicht in der Praxis erprobten Prinzipien aus seinem Leben gegangen. Und sie war als Frau zu ihm zurückgekehrt, die eine Tragödie hatte erleben müssen. Eine Frau, die in guten wie in schlechten Zeiten an seiner Seite stehen würde. Eine Frau, die ein wahrer Schatz war. Die er liebte.
    Für dieses Geschenk konnte er den Alexandres sogar verzeihen, dass sie ihm Marissa jahrelang genommen war.
    “Ich nehme an, unser Baby, das du verloren hast, ist auch ein Grund dafür, warum du eine Ausbildung als Krankenschwester mit Schwerpunkt Geburtshilfe gemacht hast.” Sacht strich er ihr übers Haar, um sie zu trösten.
    “Ich wollte dazu beitragen, dass anderen Frauen nicht passierte, was mir passiert war.”
    “Juan erzählte mir, dass du Alejandro auf die Welt geholfen hast.”
    “Das war eher Zufall. Eigentlich war ich mit meiner Ausbildung noch nicht so weit, um die erforderlichen medizinischen Kenntnisse zu haben. Aber ich wollte alles tun, damit nicht auch noch Marta ihr Kind verlor.”
    “Alejandro ist drei?”
    “Ja, etwas. Wenn wir einen Sohn oder eine Tochter bekommen hätten, dann wäre er oder sie ungefähr genauso alt.”
    “Sie. Ich stelle mir lieber vor, es wäre ein kleines Mädchen gewesen und genauso hübsch wie seine Mutter.”
    Forschend sah Marissa Jefferson in die Augen. “Du bist nicht wütend, dass ich es dir nicht längst gesagt habe?”
    “Nein, Sweetheart. Ich bin höchstens traurig, weil wir so viel versäumt haben.” Zärtlich wischte er mit dem Daumen ihre Tränen weg. “Und ich bedauere, dass unsere kleine Tochter nie erfahren hat, was für eine selbstlose, wunderbare Frau ihre Mutter ist.”
    Marissas Augen strahlten. “Du meinst das wirklich ernst?”
    “Ja, ich habe nie daran gezweifelt. Nicht einmal, als ich angestrengt versucht habe, dich zu vergessen. Im Gegenteil, je mehr ich es versuchte, desto weniger gelang es mir. Du warst – du bist – unvergesslich.”
    “Und als ich mich bei dir gemeldet habe?”
    “Da wusste ich, dass ich verloren war.” Er küsste ihre Wange. “Ich weiß nicht, wie dein Brief den Weg zu mir gefunden hat, aber ich bin unendlich dankbar dafür, dass er mich erreicht hat.”
    Zum ersten Mal seit Stunden lachte Marissa wieder. “Ganz einfach. Die letzte Station, über die mein Brief kam, war Eden. Ursprünglich war es ja ein ganzes Paket ineinander steckender Briefe. Ich bat jeden einzelnen Adressaten, das restliche Briefpaket ungeöffnet an die nächste Adresse weiterzuschicken. Eden bat ich allerdings, es nur dann an dich weiterzuleiten, wenn sie sicher sei, dass du von mir würdest hören wollen.”
    “Und meine geliebte Schwägerin war sich sicher.”
    “Wenn sie gewusst hätte, worum ich dich gebeten habe, in was ich dich hineingezogen habe, dann hätte sie den Brief vielleicht nicht weitergeleitet.”
    “Doch. Aber ich bin froh, dass sie keine Ahnung hatte. Und auch, dass deine anderen Helfer nichts wissen. Aber war es nicht riskant, darauf zu vertrauen, dass sie deiner Bitte nachkommen würden?”
    “Es sind gute Freunde, und sie waren meine einzige Chance.”
    “Dann heißt es also wirklich ‘Ende gut, alles gut’?”
    “Falls es je ein Ende findet. Falls wir je wieder ein normales Leben führen können. Falls alle, die mir helfen, wieder ihr eigenes Leben aufnehmen können.” Plötzlich besorgt sah Marissa zur Zufahrtsstraße hinauf. “Was ist mit den Wachposten dort oben? Vermissen sie ihre Familien? Wo schlafen sie eigentlich? Und wann?”
    “Jake Benedict hat eine alte Hütte in der Nähe. Sie sind schlichte Unterkünfte gewöhnt. Selbst Valentina, nehme ich an. Nach Billys Plan arbeiten sie nachts in Schichten. Einer schläft, und zwei patrouillieren. Vermutlich sind sie nicht nur an einfache Quartiere gewöhnt, sondern auch an nur wenige Stunden Schlaf.”
    “Einfache Quartiere, wenig Schlaf, getrennt von ihren Familien und ihrem Zuhause. Ich frage mich wirklich, Jefferson, womit ich einen solchen Aufwand verdient habe. Und wie lange soll das noch so weitergehen?”
    “Du verdienst es, weil jeder Bürger Schutz verdient. Und es geht so lange weiter, wie es nötig ist. Aber

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