Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verwuenscht und zugenaeht

Verwuenscht und zugenaeht

Titel: Verwuenscht und zugenaeht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mandy Hubbard
Vom Netzwerk:
ja, und das hier ist auch ein Schulding , denn das ist die Schule und du hast hier eigentlich nichts zu suchen.«
    Â»Ich weiß, Süße. Aber Ann hat gesagt, dass sie auch schon mal hier war. Also dachte ich, es sei keine große Sache, wenn ich mal vorbeischaue.«
    Â»Oh, hat sie das?« Ich bring sie um! Hatte ich mich in Bezug auf die Besucherrichtlinien etwa nicht klar genug ausgedrückt?
    Als er seine Hände auf meine Schultern legt, bleibt mir fast das Herz stehen. Jetzt bin ich zwischen ihm und dem Spind gefangen.
    Knutsch-Alarm! Knutsch-Alarm!
    Ich versuche mich wegzudrehen, aber Ken beugt sich einfach zur Seite und bevor ich noch einmal Luft holen kann, drückt er seine Lippen auf meine. Ich klammere mich verzweifelt an die Gurte meines Rucksacks.
    Â»Ich glaube, wir sollten uns nicht mehr treffen«, platzt es aus mir heraus, als er von mir ablässt.
    Er rührt sich nicht von der Stelle. Noch immer steht er ganz nah vor mir und ich spüre seinen warmen Atem auf meiner Wange. Er riecht nach Zimt oder Zimtbonbons oder so.
    Â»Hör mal, du bist, äh, super, aber ich spüre keine Schmetterlinge mehr im Bauch. Ich glaube, wir sollten Schluss machen.«
    Er sucht meinen Blick. Seine Miene bleibt ausdruckslos.
    Â»Willst du das wirklich?«
    Â»Ja.«
    Er nickt, aber er weicht keinen Schritt zurück. Stattdessen starrt er auf meine Lippen, als wollte er mich noch einmal küssen, um meine Meinung zu ändern. »Ich muss sagen, dass ich nicht gerade überrascht bin. Du führst dich schon seit Tagen ganz merkwürdig auf.«
    Ich räuspere mich, denn es scheint ihm gar nicht bewusst zu sein, wie sehr er mich bedrängt. »Und außerdem … Ann … mag dich. Du solltest ihr eine Chance geben«, sage ich, ohne auf seine Bemerkung einzugehen.
    Er hebt eine Augenbraue. »Ann? Wirklich?«
    Ich nicke heftig und wünschte, er würde endlich ein wenig Platz machen.
    Â»Vielleicht sollte ich das.« Er richtet sich auf und ich kann endlich wieder richtig Luft holen. »Bis später«, sagt er und geht.
    Das war ja einfacher, als ich dachte!
    Ich sehe ihm nach. Einerseits ist mir nicht ganz wohl bei der Sache, aber andererseits fühle ich mich herrlich befreit.
    Schließlich drehe ich mich um. Ben steht in der Mitte des Gangs und schaut mich unverwandt an. Als ich seinen Gesichtsausdruck sehe, steigen Schuldgefühle in mir hoch. Er sieht aus, als wäre er betrogen worden.
    Mit hängenden Schultern steht er da und wirkt verletzt und ziemlich traurig. Auch wenn ich nicht weiß warum. Er sieht aus, als hätte ich ihm ein Messer in die Brust gejagt und es umgedreht.
    Zuerst bin ich verwirrt, doch dann wird mir einiges klar.
    Er hätte mich auf der Rennstrecke genauso gern geküsst und hat den Helm genauso verflucht wie ich. Vielleicht zählt er sogar jede unserer Berührungen, so wie ich.
    Er schüttelt langsam den Kopf, dann dreht er sich um und geht.
    Ich sehe ihm nach, bis er um die Ecke biegt. Habe ich jetzt alles verloren?

I ch kann die ganze Nacht nicht schlafen. Ich lausche dem Regen durch das offene Fenster und wälze mich unruhig hin und her.
    Als die Sonne endlich über den Gipfeln des Kaskadengebirges aufgeht, klettere ich aus dem Bett. Erst nachdem ich kalt geduscht habe, bin ich einigermaßen wach. Ich schlüpfe in eine Jeans, ein altes T-Shirt, auf dem ein tollwütiges Einhorn abgebildet ist, und einen einfachen schwarzen Kapuzenpullover. Ich binde mein langweiliges braunes Haar zu einem Pferdeschwanz und mache mich auf den Weg zum Hintergarten, um nach dem Pony zu sehen.
    Es wird in ein paar Tagen verschwinden, also kann ich ihm ruhig mal einen Besuch abstatten und einen netten Morgen bescheren. Ich werde es mit in den Park nehmen und so viel Gras fressen lassen, wie es in einer Stunde schafft, bevor ich meinen Hintern in die Schule schleppen muss.
    Ich öffne die Schuppentür und das Pony wiehert los.
    Als ich eintrete und nach dem Halfter suche, das Ann zusammengeknotet hat, rümpfe ich die Nase. Hoffentlich verschwindet die Pferdekacke auch. Das ist so widerlich.
    Ich streife dem Pony das Seil über und zerre so lange daran herum, bis ich sicher bin, dass es mir nicht weglaufen kann. Dabei habe ich mir die ganze Zeit das genaue Gegenteil gewünscht. Was für eine Ironie.
    Ich lasse das Pony ein wenig Gras knabbern und führe es durch das Tor um das Haus herum, als ich den Wagen

Weitere Kostenlose Bücher