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Verwuenscht und zugenaeht

Verwuenscht und zugenaeht

Titel: Verwuenscht und zugenaeht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mandy Hubbard
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Geburtstag und Nicole tauchte schon mit ganz verquollenen Augen bei mir zu Hause auf. Janae hatte sie so sehr fertiggemacht, dass Nicole die erste Stunde meiner Geburtstagsfeier ununterbrochen schluchzte. Also habe ich mir gewünscht, dass Janae am eigenen Leib erfährt, wie Nicole sich fühlt. Wie es ist, etwas erleiden zu müssen, wofür man nichts kann, das aber für jeden offensichtlich ist. Und wie es ist, wenn man dafür abgestempelt und ausgelacht wird.
    Â»Ã„h, tut mir leid«, platzt es aus mir heraus. Die Worte hallen von den Wänden wider.
    Janae kann natürlich nicht wissen, wofür ich mich entschuldige. Der Satz ist mir einfach herausgerutscht. Ein Teil von mir hat wirklich Mitleid mit ihr, denn der Kummer in ihren Augen ist genauso echt, wie er jahrelang in Nicoles Augen gewesen war.
    Â»Ja klar«, sagt Janae und wendet sich wieder ihrem Spiegelbild zu.
    Â»Nein, ernsthaft, ich meine, das ist echt scheiße.«
    Okay, jetzt sollte ich besser die Klappe halten.
    Janae blinzelt die Tränen weg. »Danke, Freak . Ich denke, es liegt an dieser schrecklichen neuen Gesichtscreme.« Sie zieht die Nase hoch und richtet sich gerade auf. Dann fährt sie mit dem Finger unter ihren tränenverschmierten Augen entlang, doch damit verwischt sie die Wimperntusche nur noch mehr und schwarze Streifen bleiben an den Augenrändern zurück.
    Â»Wie auch immer. Ich finde deinen hysterischen Anfall jedenfalls etwas übertrieben«, sage ich.
    Sie dreht sich um und ihr Blick durchbohrt mich regelrecht. Am liebsten hätte ich mich jetzt aus dem Staub gemacht, denn hinter dem tränenverschmierten, verrotzten und pickeligen Häufchen Elend steckt immer noch dieselbe Person. »Das sagst du nur, weil du die Pickel wahrscheinlich mit einem Edding verbinden und jedem erzählen würdest, das wären Sternbilder.«
    Soll das ein Kompliment oder eine Beleidigung sein?
    Ich zucke die Schultern. »Am Montag wird dein Gesicht wieder ganz normal aussehen. Also reg dich ab.«
    Janae verschränkt die Arme vor der Brust. »Hast du nichts anderes zu tun? Warum besserst du nicht einfach noch ein paar Körperteile an dir auf?«
    Okay, das sagt dann wohl alles. Manche Menschen ändern sich eben nie – auch nicht, wenn ein Wunsch im Spiel ist.
    Ich schließe mich in einer Toilettenkabine ein und höre, wie Janae geht. Die Tür schwingt noch hin und her, als eine neue Gruppe Mädchen hereinkommt.
    Â»Ich wusste trotzdem nicht, dass Steroide auch so eine Wirkung haben können. Bist du sicher?«, sagt eine nasal und ziemlich nervig klingende Stimme, die ich nicht kenne.
    Â»Keine Ahnung, aber Miranda hat sie nach dem Sport beim Umziehen gesehen. Sie sagt, ihre Möpse sind wirklich so groß, und es würde nicht so aussehen, als hätte sie nur den BH ausgestopft. Wie sollen sie denn sonst von heute auf morgen so gewachsen sein? Das ist auf jeden Fall nicht normal.«
    Â»Was ist an der schon normal.«
    Ich erstarre. Am liebsten würde ich auf die Toilette steigen, damit sie meine Füße nicht entdecken, aber ich habe Angst, mich zu bewegen und dabei auf mich aufmerksam zu machen.
    Â»In der Junior Highschool war sie ganz anders. Wir hatten zusammen Informatik.«
    Â»Echt? Ich finde sie ziemlich eigenartig. Ich habe gehört, dass sie eine lila Ziege als Haustier hat. Wahrscheinlich melkt sie sie auch noch und stellt Ziegenkäse her.«
    Das Lachen der Mädchen erfüllt den Raum. Ich koche vor Wut. Jetzt würde ich die Kabine gern verlassen und ihnen meine Meinung sagen, doch mit jeder Sekunde, die verstreicht, fällt es mir schwerer, mich tatsächlich aufzuraffen. Mir fallen tausend Dinge ein, die sie sofort zum Schweigen bringen würden. Ich könnte ihnen ein Stück Ziegenkäse anbieten, mit meinen Brüsten wackeln und jede Menge spitze Bemerkungen fallen lassen.
    Doch stattdessen bleibe ich doch nur stumm sitzen und warte, bis sie gegangen sind.
    Nachdem ich mir noch schnell die Hände gewaschen habe, mache ich mich auf den Weg zu meinem Spind, um ein paar Bücher loszuwerden. Ich bin noch nicht weit gekommen, als mir jemand auf die Schulter tippt. Ich zucke zusammen.
    Oh, oh.
    Es ist Ken.
    Â»Hallo, mein Schatz«, sagt er. »Ich möchte mich für gestern Abend entschuldigen. Ich wusste nicht, dass das so ein Schulding war.«
    Ich sehe mich um. Bis jetzt hat ihn noch niemand gesehen. Ȁhm,

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